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Rote Sonne - heisse Kuesse

Rote Sonne - heisse Kuesse

Titel: Rote Sonne - heisse Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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besten durch Arbeit“, war sein knapper Kommentar.
    „Was soll ich denn deiner Meinung nach tun, Nonno ? Sag es mir …“
    „Finde irgendetwas, das dir Erfüllung schenkt“, erwiderte er müde. „Mehr weiß ich auch nicht.“
    „Aber ich bin absolut glücklich mit meinem Leben!“
    „Dann bist du zu leicht zufriedenzustellen, meine Liebe. Wahrscheinlich endest du einmal wie deine Mutter, die immer von allen ausgenutzt wurde.“
    „Mich wird niemand ausnutzen“, gab Lucia ärgerlich zurück. „Ich habe gesehen, was mit meiner Mutter passiert ist, und ich habe daraus gelernt.“
    „Sophia hat nichts, worauf sie sich stützen kann, nichts, was ihre innere Leere füllen könnte. Versuche, im Leben etwas zu erreichen, worauf du stolz sein kannst, Lucia. Für Dante oder für Bella wird dies nie ein Problem sein. Aber wenn du keine klare Richtung im Leben findest, riskierst du, es mit sinnlosen Aktivitäten zu verschwenden.“
    Die lange Rede erschöpfte ihn. Er holte tief Atem und winkte Dante. „Bitte, bring mich in meine Suite. Ich muss mich hinlegen.“
    Lucia sprang auf. „Ich kann dir helfen, Nonno .“
    Er wies sie zurück. „Dante.“
    Dagegen war kein Widerspruch möglich.
    Marco hatte im Rollstuhl am Tisch gesessen, und er hatte weder von der Pasta noch vom Kalbsbraten, der als Hauptgang serviert worden war, viel gegessen. Als Dante ihn jetzt in seine Suite rollte, erkannte Jenny, dass die Zeit für Marco tatsächlich sehr knapp bemessen war. Vielleicht würde es sogar schneller zu Ende gehen, als die Ärzte vorausgesagt hatten.
    Sei nett zu ihm …
    In diesem Moment nahm sie sich Dantes Anliegen wirklich zu Herzen und gelobte, seinem Großvater so viel Freude wie möglich zu machen. Gleich morgen würde sie versuchen, Dantes Wesen in einem Porträt zu erfassen.
    Kaum hatten die beiden Männer den Raum verlassen, erschien ein Hausmädchen mit dem Dessert – Sorbets in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
    „Servier uns zwei Portionen, und bring den Rest zurück“, befahl Lucia ihr schnippisch. Sie war offensichtlich noch immer verärgert darüber, dass Nonno ihre Hilfe zurückgewiesen hatte.
    Jenny wartete, bis sie wieder allein waren, und versuchte dann, Lucia zu besänftigen. „Dante hat mir erzählt, dass sein Großvater sich seit seinem sechsten Lebensjahr um ihn gekümmert hat. Da ist es doch nur natürlich, dass er …“
    „Ach, halt den Mund! Du kannst vielleicht die Männer täuschen, aber ich weiß, hinter was du her bist.“
    „Ich bin hinter gar nichts her “, erwiderte Jenny heftig und merkte, wie sie langsam wütend wurde.
    „Du spielst ein schlaues Spiel – vorgeblich willst du nichts mit uns zu tun haben, und dann jagst du Nonno ein solches Schuldbewusstsein ein, dass er dir alles geben wird, was er hat.“
    Jenny holte tief Luft und bemühte sich, ruhig zu bleiben. „Tut mir leid, dass du eine so zynische Meinung von anderen Menschen hast, Lucia. Aber in meinem Fall hast du dich geirrt, ich …“
    „Ich habe meine Malsachen nicht dabei“, ahmte die andere sie nach. „Es war doch klar, dass Nonno dich mit den allerbesten Materialien versorgen würde. Kein schlechter Anfang, Bella.“
    Das saß. „Ich werde die Sachen bestimmt nicht behalten, wenn ich wieder nach Hause fahre.“
    Mit triumphierendem Blick erwiderte Lucia. „Dann war die Sache mit der Kunst also auch nur Show. Kein Wunder, dass du deine Bilder nicht einschätzen lassen wolltest.“
    „Nein, das ist keine Show! Ich brauche von deinem Großvater nichts anzunehmen, und das werde ich auch nicht tun!“ „Nur die Erbschaft, die eigentlich an deinen Vater gegangen wäre. Erzähl mir ja nicht, dass du darauf nicht spekulierst.“ „Das tue ich nicht, aber selbst wenn, was kümmert dich das? Wie viele Millionen brauchst du, Lucia?“
    „Es ist nicht das verdammte Geld!“ Sie sprang auf und sah Jenny hasserfüllt an. „Du tauchst hier einfach auf, Dante und du, ihr haltet wie Pech und Schwefel zusammen, Nonno mag dich sofort und hält mir dich als leuchtendes Beispiel für mein Leben vor Augen. Als ob er sich je um mein Leben gekümmert hätte!“
    „Ich glaube, er will dir damit nur sagen, wie viel du ihm bedeutest“, entgegnete Jenny ruhig. Sie erkannte, dass Lucia außer sich vor Eifersucht war.
    „Nein, er hat noch nie etwas für mich getan! Ihm geht es immer nur um Dante, Dante, Dante. Alles drehte sich nur um seinen kostbaren Enkel, während meine Mutter mich um die halbe Welt geschleppt hat.

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