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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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Beine und mein Rückgrat zu leiten. Ich sammelte ihn in einer wirbelnden Masse über meinem Zwerchfell, legte eine Hand auf den Bauch und spürte die starke Hitze unter meiner Haut.
    »Wenn du jetzt merkst, dass etwas auf dich zukommt, möchte ich, dass du dir vorstellst, wie du es mit der Energie abwehrst, die du gerade gesammelt hast. Aber was auch immer du tust – sieh nicht hin.«
    Eine Metallkugel traf mich am Arm, ehe ich ihr antworten konnte.
    Ich riss die Augen auf. »Verdammt!«
    »Ich habe dich gewarnt«, sagte Rhea. Auf einmal hatte ich wieder die Binde vor den Augen. Ich versuchte sie wegzureißen, aber sie ließ sich nicht lösen. Verfluchte Magier!
    Wumm. Diese Kugel traf mich am Brustkorb.
    »Hör auf!«
    »Konzentriere dich!«, rief Rhea.
    Knall! Meine Schulter.
    Ich trat nach vorn, entschlossen, Rhea zu finden und sie zu erwürgen. Doch plötzlich geschah etwas Seltsames. Meine Ohren nahmen ein zischendes Geräusch wahr. Ohne nachzudenken, machte ich einen Schritt nach rechts, und die Kugel flog an mir vorbei. Den Bruchteil einer Sekunde später ertönte hinter mir das Klirren von splitterndem Glas.
    »Das Fenster und alles andere, was noch dran glauben muss, bezahlst du.«
    »Sie sind eine verdammte Hexe. Wissen Sie das eigentlich?«

    »Glaub mir – du bist nicht die Erste …«
    Peng! Schmerz breitete sich in meinen Rippen aus.
    »… die mir das sagt.«
    Ich holte tief Luft und zuckte zusammen. Sie musste mit diesem Wurf mindestens eine meiner Rippen angeknackst haben. Ich musste dringend etwas unternehmen, ehe sie noch mehr Schaden anrichten konnte. Der Ball aus Zorn pulsierte in meinem Inneren. Jetzt begann ich das Feuer zu schüren, denn ich erinnerte mich an Rheas Rat. Eine weitere Kugel sauste durch die Luft. Ich konzentrierte mich auf den Laut und stellte mir vor, wie das Metall auf mich zukam. Dann malte ich mir aus, wie ich ihm einen Blitz aus Zorn entgegenschleuderte. Die Härchen auf meinen Armen stellten sich auf, und elektrischer Strom schien plötzlich durch mein Rückgrat zu fließen.
    »Verdammt!«, rief Rhea. Es gab einen Knall, gefolgt von einem dumpfen Schlag.
    Ich senkte den Kopf. »Was ist passiert?«
    Rhea stöhnte. »Du hast daneben getroffen.«
    »Alles in Ordnung?«
    Die Antwort war ein weiteres Stöhnen. Ich versuchte erneut, die Augenbinde herunterzureißen. Es kribbelte auf meinem Gesicht, und das Tuch verschwand. Ich blinzelte einige Male, ehe ich wieder klar sehen konnte. Als ich mich umblickte, entdeckte ich die Magierin auf dem Boden neben einem Haufen Metall in einem Meer aus Glasscherben. Ich eilte zu ihr.
    »Sie bluten ja.« Ich berührte den roten Flecken an ihrer Schläfe. Sie zuckte zusammen.
    »Ach, ehrlich, Sherlock? Du hast die Lampe von der Decke geschossen.«

    »Das tut mir leid. Ich habe keine Ahnung, wie das passieren konnte.«
    Sie hörte auf, ihre Schläfe abzutupfen, und sah mir in die Augen. »Ich kann dir sagen, wie das passiert ist. Du hast Magie benutzt. Zugegeben, an deiner Zielführung müssen wir noch arbeiten, aber das ist ein riesiger Fortschritt. Du kannst stolz auf dich sein.«
    Ich schüttelte den Kopf. Mein Schuldgefühl überwog jeglichen Anflug von Triumph. »Ich glaube, wir müssen Sie zum Arzt bringen. Oder zumindest zur Krankenschwester.«
    Ich versuchte, ihr wieder auf die Beine zu helfen. Sie winkte ab. Ich blieb vorsichtshalber in der Nähe stehen, während sie sich mühsam erhob. »Unsinn. Wir müssen weiterarbeiten … Oh.« Sie schwankte und streckte den Arm aus. Ich griff nach ihr und hielt sie fest, damit sie nicht umfiel. »Okay, vielleicht wäre eine Aspirin oder etwas Ähnliches doch keine so schlechte Idee.«
    Ich legte ihr den Arm um die Schultern, ohne auf die Prellungen zu achten, die sie mir verpasst hatte. »Ich bringe Sie in Ihre Wohnung und dann hole ich Maisie, damit sie nachschauen kann, ob wirklich alles in Ordnung ist.«
    Rhea schluckte. »Okay. Aber glaub ja nicht, dass du damit aus dem Schneider bist. Wir werden so lange weitermachen, bis du dein Ziel auch triffst.«
    »Äh … Rhea?«
    Sie lehnte sich gegen mich, während wir die Turnhalle verließen. Als sie mich ansah, waren ihre Pupillen geweitet, und sie schien nicht klar sehen zu können.
    »Mein Schuss ging gar nicht daneben. Ich habe versucht, mich auf die Kugel zu konzentrieren, aber ich war
so wütend auf Sie, dass ich mir stattdessen Ihr Gesicht vorgestellt habe.«
    Sie blieb stehen und sah mich einen Moment lang mit undurchdringlicher Miene

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