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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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gehen. Willst du mir nicht sagen, weshalb du hier bist?«
    Er hatte das beschlagene Glas zwischen den Handflächen hin und her gerollt und starrte jetzt hinein, als erwarte er sich vom Bier eine Antwort. Dann hob er den Kopf und sah mir direkt in die Augen. »Du hast Recht. Es geht um etwas anderes. Ich wollte dich warnen.«

    Ich sah ihn an. »Wirklich?«, fragte ich ein wenig überrascht.
    »Ja. Jemand hat es auf dich abgesehen.«
    Meine erste Reaktion war das Bedürfnis, laut aufzulachen. Schließlich war diese Tatsache nichts Neues für mich. Aber irgendetwas an Michael Romulus sagte mir, dass er nicht zu denen gehörte, die unnötig Gerüchte in die Welt setzten. »Warum erzählst du mir das?«
    »Hör zu, Sabina. Normalerweise achte ich auf solche Dinge überhaupt nicht. Es geht mich nichts an. Aber da es diesmal mit meinem Rudel zu tun hat, kann ich es nicht einfach ignorieren. In jener Nacht, als du auf unserem Territorium gewildert hast, sind meine Jungs nicht rein zufällig auf dich gestoßen.«
    Ich zuckte mit den Achseln. Das war mir bereits klar gewesen. »Ich habe angenommen, sie hätten den Schuss gehört, als dieser Sterbliche mit seiner Waffe herumgefuchtelt hat.«
    Michael runzelte die Stirn. »Ein Sterblicher hat auf dich geschossen?«
    Ich winkte ab, da ich keine Lust hatte, die Geschichte noch einmal aufzuwärmen. »Also? Was wolltest du mir eigentlich sagen?«
    Er verlagerte das Gewicht. »Jemand hat mich angerufen und mir gesagt, dass du wilderst.«
    Jetzt hatte er meine volle Aufmerksamkeit. »Wer?« Ich beugte mich zu ihm.
    »Ich weiß es nicht. Man hat mir nur gesagt, dass sich auf unserem Territorium ein Vampir herumtreibt. Ein paar junge Mitglieder meines Rudels waren in der Nähe, also habe ich sie angerufen und ihnen befohlen, mal nachzusehen.«

    Ich überlegte. Eine logische Erklärung schien es nicht zu geben. Ich hatte niemandem gesagt, wohin ich wollte, und war mehr oder weniger zufällig dort gelandet, als ich Maisies Wohnung verließ, um den Kopf freizubekommen. Außerdem war mir in jener Nacht niemand begegnet, bis ich auf den Mann mit der Waffe stieß.
    »Jemand muss mir gefolgt sein«, sagte ich mehr zu mir selbst als zu Michael.
    »Irgendeine Idee, wer das sein könnte?«
    Sein Tonfall verriet, dass es keine rhetorische Frage gewesen war. Die Person, die Michael gesteckt hatte, dass ich mich im Central Park aufhielt, hatte auch sein Rudel in Gefahr gebracht. Kein Wunder, dass er mich zu diesem Kampf herausgefordert hatte. Wahrscheinlich fühlte er sich dafür verantwortlich, dass seine Jungs verletzt worden waren.
    »Leider muss ich zugeben, dass es eine ganze Reihe von Leuten gibt, die mich lieber tot sähen als lebendig. Aber die meisten würden das Problem direkt angehen und nicht durch einen anonymen Anruf.«
    »Vielleicht wollte derjenige ja gar nicht, dass du dabei ums Leben kommst.«
    »Wie meinst du das?«
    Er stützte sich mit dem Ellbogen auf der Bartheke ab. »Könnte es nicht sein, dass man versucht hat, ein Problem in die Welt zu setzen, das es vorher gar nicht gab? Wie zum Beispiel ein Streit zwischen den Schattengeschlechtern?«
    »Hm«, murmelte ich und überlegte. »Das wäre möglich. Was uns aber auf die Frage bringt, warum du mir das jetzt alles erzählst. Denn falls tatsächlich das die Absicht dahinter gewesen ist, hat es doch funktioniert.«

    »Ich gebe zu, als meine Jungs verletzt zu Hause ankamen, hab ich erst mir die Schuld gegeben. Dann hab ich sie dir zugeschoben und dich zum Duell herausgefordert. Aber du hattest die Möglichkeit, mich zu töten, hast es aber nicht getan. Das zeigt mir, dass es dir nicht darum geht, dir mein Territorium unter den Nagel zu reißen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht. Als ich das erste Mal im Central Park war, hatte ich überhaupt keine Ahnung, dass es so etwas wie Wilderei-Gesetze gibt. Ich wollte nur einen schnellen Snack.«
    Seine Lippen zuckten, als versuchte er, ein Lächeln zu unterdrücken. »Sobald mir das klar geworden war, habe ich angefangen, über diesen seltsamen Anruf nachzudenken. Jemand hat ein Spielchen mit mir getrieben … mit uns. Und ich will wissen, wer das war.«
    »Da bist du nicht allein.«
    »Gab es in letzter Zeit vielleicht noch andere Anschläge auf dich?«
    »So könnte man das nennen.« Ich erzählte ihm von den Auftragskillern an der Tankstelle und dem Dämonenangriff in der U-Bahn.
    Michael stieß einen leisen Pfiff aus. »Schon einmal daran gedacht, dass diese

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