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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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überraschend, schließlich verschwendete
ich meist keinen zweiten Gedanken an die Sterblichen. Aber als ich nun so darüber nachdachte, verstand ich die Gefahr. Es gab deutlich mehr Sterbliche als Mitglieder der Schattengeschlechter. Falls die Menschen unsere Existenz entdeckten, wäre ein Kampf untereinander wohl das kleinste unserer Probleme. In Friedenszeiten schafften es die Schattengeschlechter durch unterschiedliche Taktiken, nie auf dem Bildschirm der Menschen zu erscheinen. Als Nachtwesen hatten es die Vampire nicht sonderlich schwer, mit Hilfe von ein paar Täuschungsmanövern und einer guten Führung durch die Dominae unbemerkt zu bleiben. Jeder Vamp, der aus der Reihe tanzte, wurde eliminiert. Die Magier und Feen wiederum überlebten durch ihre Magie und ihre Menschenfreundlichkeit. Aber ein Krieg würde jegliche Zurückhaltung beenden – und das Risiko einer völligen Anarchie war enorm.
    »Und du gibst ihr Recht?«, wollte ich von Maisie wissen.
    Sie nickte. »Wie die meisten Ratsmitglieder glaube auch ich nicht, dass die Dominae ungeschoren davonkommen sollten. Aber ich mache mir gleichzeitig auch Sorgen darüber, was ein Krieg alles nach sich ziehen könnte. Dem Rat geht es da nicht anders. Deshalb soll ja auch abgestimmt werden. Wir wollen sicher sein, dass wir die Kollateralschäden auf ein Minimum reduzieren können, falls wir in den Krieg ziehen. Und es ist meine Aufgabe, die Königin davon zu überzeugen, dass wir dazu in der Lage sind.«
    »Und wie?«
    »Wir haben ein paar Ideen. Heutzutage ist es möglich, Krieg zu führen, ohne dass sich dazu zwei Armeen auf
einem Schlachtfeld gegenüberstehen müssen. Es gibt Guerillataktiken und ein paar finanzielle Tricks, die einen Gegner genauso niederstrecken können.«
    Ich nickte. »Die Geschäftsinteressen der Dominae ausloten und ihre Einnahmequellen zerstören.«
    Sie lächelte. »Genau. Das Problem besteht allerdings darin, dass wir gleichzeitig auf alles vorbereitet sein müssen, was die Dominae als Gegenschlag planen könnten. Sie könnten dieselben Strategien ja auch gegen uns einsetzen. Oder sie machen es auf die altmodische Art und Weise und greifen mit allem an, was ihnen zur Verfügung steht. Und da liegt auch der Hund begraben. Wir können Königin Maeve nicht versprechen, dass die Dominae uns nicht alle verraten.«
    »Aber warum sollten sie das tun?«
    Maisie zuckte mit den Achseln. »Wer weiß, was sie im Schilde führen. Schließlich haben sie Dutzende von Magiern entführt, um ihnen das Blut abzusaugen. Offensichtlich verfolgten sie damit einen bestimmten Plan.«
    Ich lehnte mich zurück und versuchte, das alles zu verdauen. Mir drehte sich der Kopf, wenn ich an die verschiedenen Gesichtspunkte und Möglichkeiten dachte, die hier ins Spiel kamen. Ich konnte mir kaum vorstellen, unter welchem Druck Maisie und die restlichen Ratsmitglieder momentan stehen mussten. »Mit Adam an ihrem Hof und deinen Versuchen, ihren Abgesandten für euch zu gewinnen, wird die Königin doch bestimmt bald nachgeben und sich auf die Seite der Magier stellen.«
    Maisies Augen starrten düster auf den Tisch vor ihr. »Ja, vermutlich. Ich mache mir nur Sorgen. Ich werde jede Entscheidung mittragen, die der Rat fällt, aber die Vorstellung eines Krieges gefällt mir überhaupt nicht.«

    Ich schwieg. Was hätte ich darauf auch erwidern können? Wenn die Magier den Dominae tatsächlich den Krieg erklärten, würde das meinen Rachegelüsten natürlich entgegenkommen. Aber es gab auch andere Möglichkeiten, um es den Dominae heimzuzahlen. Möglichkeiten, die nicht gleich beide Geschlechter die Existenzgrundlage kosten könnten.
    Maisie schüttelte sich und winkte ab. »Wie auch immer … Ich bin eigentlich nicht hierhergekommen, um dich mit diesem ganzen Kram zu belasten. Wie läuft es denn bei dir? Rhea hat erzählt, dein Training geht wirklich gut voran.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ja, stimmt wahrscheinlich. Ich bin einfach ungeduldig.«
    Sie lächelte. »Das hat sie auch gesagt.«
    »Ich weiß ja, dass du sehr beschäftigt bist. Aber hat die Wache der Pythia schon etwas über den U-Bahn-Angriff herausgefunden?«
    »Noch nichts. Dummerweise liegt die Priorität des Rats momentan darauf, dass die Wache der Pythia unser Sicherheitsnetz aufstockt. Wir haben im ganzen Land Verstärkung angefordert, so dass wir bald mehr Leute zur Verfügung haben sollten. Mach dir also keine Sorgen. Wir sind genauso daran interessiert wie du, herauszufinden, wer den Dämon auf

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