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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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Giguhl für mich. »Woher willst du das wissen?«, fragte er.
    »Maisie hasst niemanden einfach so. Solange ich sie kenne, hat sie nie ein schlechtes Wort über jemanden verloren.«
    »Und wie lange kennst du sie schon?«, wollte Giguhl wissen.
    »Schon sehr lange.« Er lächelte voller Zuneigung. »Wir sind mehr oder weniger zusammen aufgewachsen.«
    Die Zuneigung, die in seiner Stimme lag, stimmte mich nachdenklich. Er hatte bereits früher von Maisie erzählt, aber bisher hatte ich mich kaum nach der Art ihrer Beziehung erkundigt. Es war das erste Mal, dass ich von einer gemeinsamen Kindheit hörte. Ich hätte ihn gern gefragt, ob seine Zuneigung geschwisterlich oder doch anders gelagert war, beschloss aber, mir lieber die Fingernägel
einzeln auszureißen, als meine Neugier zu befriedigen.
    »Wie ist Maisie denn so?«, erkundigte sich Giguhl. Vermutlich wollte er vor allem die Stille durchbrechen und interessierte sich nicht wirklich für die Antwort.
    Adam schien sich zu entspannen. Das Thema lag ihm offensichtlich am Herzen. »Natürlich sieht sie fast genauso aus wie Sabina, aber es gibt doch ein paar Unterschiede zwischen den beiden.«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Ihre Haare sind kürzer. Sabinas Haare sind rot mit schwarzen Strähnen, Maisies eher schwarz mit roten Strähnen – wenn das irgendeinen Sinn ergibt.«
    »Eigentlich nicht, aber erzähl weiter«, forderte ihn Giguhl auf. Ich warf dem Dämon einen dankbaren Blick zu. Er zwinkerte mir zu.
    »Na ja, sie zeichnet gerne und hat ein geschicktes Händchen für Heckenmagie.«
    »Heckenmagie? Ist das so was wie Landschaftsarchitektur?«
    Adam lachte über den schwachen Scherz. »Nicht ganz. Heckenmagier benutzen Kräuter und Pflanzen, um daraus Zaubertränke zu brauen. Maisie hat die Feen, die vom Fürstenhof der Seelie zu Besuch kamen, dazu gebracht, ihr alles über Pflanzen beizubringen.« Ein zärtliches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als sähe er Maisie vor sich stehen. »Einmal ist sie sogar in ein Gewächshaus eingebrochen, um einen Zaubertrank herzustellen, mit dem sie sich die Haare färben wollte. Sie wollte schwarzhaarig sein, um ganz wie eine Magierin auszusehen. Allerdings färbte der Trank ihre Haare eine Zeit lang grün.«

    Er bog links in eine Straße voller Reklameflächen, aufblitzender Lichter und Menschen ein, die geschäftig wie Ameisen hin und her liefen. »Willkommen auf dem Times Square«, sagte er. Ich warf einen Blick nach draußen, war aber wesentlich mehr an dem interessiert, was er noch über Maisie zu erzählen hatte.
    »Warum wollte sie die roten Strähnen loswerden?«, fragte ich trotz meines Entschlusses, den Mund zu halten. Rotes Haar ist das Erkennungsmerkmal eines Vampirs. Es ist das Merkmal, das wir von Kain erbten, dem Urvater der Vampire. »Haben die anderen Magierkinder sie geärgert, weil sie ein Mischling ist?«
    Adam warf mir einen nachdenklichen Blick zu. »Nein, das war nicht der Grund«, erwiderte er langsam, als müsse er sich erst wieder daran gewöhnen, mit mir zu reden. »Sie war keine Außenseiterin oder so. Ich glaube, sie hat sich vielmehr für eine reine Magierin gehalten und wollte das Symbol loswerden, das sie als jemanden ausweist, der nur zur Hälfte dazugehört.«
    Dieses Gefühl konnte ich gut verstehen, obwohl es für mich anders gewesen war. Ich wuchs unter Vampiren heran, die keine Skrupel hatten, mich als Außenseiterin zu diskriminieren. Immer wieder betete ich zur Großen Mutter, mich eines Morgens mit rein roten Haaren aufwachen zu lassen. Das Wissen, dass Maisie mit ähnlichen Schwierigkeiten konfrontiert gewesen war, ließ mich ein wenig aufatmen. Vielleicht hatte ich endlich doch jemanden gefunden, der wusste, was es bedeutete, nie ganz dazuzugehören.
    »Wenn sie auch nur entfernt so ist wie Sabina, wird sie bestimmt hinreißend sein«, meinte Giguhl vor Ironie triefend.

    »Du kannst mich mal, Dämon.«
    Adam reihte sich im Kreisverkehr ein und folgte ihm bis zur Ausfahrt »Central Park West«.
    Einige Minuten später wurde er vor einem großen Apartmentblock langsamer und setzte den Blinker. Im Dunklen mutete das Gebäude mit seinen nordisch wirkenden Türmchen und Giebeln an wie aus einem Horrorfilm; man erwartete geradezu, die Fratzen und die grotesken Gestalten von Wasserspeiern zu entdecken. Ehe ich jedoch die seltsame Architektur so richtig würdigen konnte, bog Adam in eine Wagenauffahrt an der Seite des Hauses ein.
    In der überdachten Einfahrt kamen wir an ein

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