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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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schon – den mit Mia Farrow. Ich habe ihn bei dir in Los Angeles gesehen.«
    Ich drehte mich zu ihm um. »Du meinst doch wohl nicht Rosemaries Baby?«
    Giguhl schnalzte mit den Fingern. »Genau, so hieß er! Das war ein toller Schinken!«
    Adam und ich schauten uns an. »G, ich glaube, der wurde die Straße runter im Dakota Building gedreht«, sagte Adam. »Das hier ist Prytania Place.«
    Giguhl runzelte die Stirn. »Ich hätte schwören können, dass es dasselbe Haus ist.«
    »Die beiden Gebäude werden oft miteinander verwechselt«, meinte Adam und zuckte mit den Achseln. »Jedenfalls sind wir jetzt da. Bist du bereit, deine Schwester kennenzulernen, Sabina?«
    Ich sah mich im Innenhof um. Selbst im Wagen konnte ich die Magie wie Elektrizität in der Luft spüren. Außer diesem Surren gab es jedoch noch etwas anderes, Stärkeres, das ich sofort erkannte. Wie die Anziehungskraft eines Magneten in meinem Zwerchfell zog mich Maisies Gegenwart magisch an.

    Ich holte tief Atem. Es war so weit.
    »Giguhl, verwandle dich in einen Kater«, sagte ich über die Schulter hinweg nach hinten. Ein Knall und eine Rauchwolke zeigten seine Verwandlung an. Wütendes Fauchen drang an mein Ohr. Ich drehte mich um und riss die Augen auf. In Kalifornien hatte mein erster Zauberversuch dazu geführt, dass ich Giguhl in eine Nacktkatze verwandelt hatte. Ich hatte angenommen, Adam hätte den Fehler inzwischen behoben, aber ich hatte Giguhl nicht mehr in Katzengestalt gesehen, seitdem ich ihn aus Irkalla zu Hilfe gerufen und gefragt hatte, ob er mich nach New York begleiten wolle. Jetzt schimmerte wieder seine bleiche nackte Haut im schwachen Licht der Laternen. Ohne Fell erinnerten seine Ohren an die von Fledermäusen, und die runzlige Haut und das miesepetrige Gesicht ließen mich an einen alten, schlecht gelaunten Opa denken.
    »Hübsch«, murmelte er, als er an sich herabblickte. »Erinnere mich bitte daran, dass ich später auf deine Klamotten pinkle.«
    Ich achtete nicht auf sein Gejammer, sondern wandte mich an Adam. »Bring mich zu deiner Anführerin, Magier.«
     
    Im Lift verschaffte uns Adam über einen Netzhautscanner und ein Stimmerkennungsprogramm Zugang zu Maisies Wohnung.
    Auf dem Weg nach oben erklärte er mir, dass Prytania Place als Hauptsitz der Magier von New York diente. Außer den Wohnungen der Ratsmitglieder und anderer hochrangiger Magier war hier auch der Regierungssitz samt Konferenzräumen und Büros untergebracht.

    »Nördlich von New York in der Nähe von Sleepy Hollow gibt es noch einen Landsitz, den wir für wichtige Zauberriten und Feste benutzen. Ich bin mir sicher, du wirst ihn bald kennenlernen.«
    Ich nickte, ohne so recht zuzuhören. Stattdessen folgten meine Augen dem raschen Wechsel der Stockwerke auf dem Display. Zu schnell und doch nicht schnell genug hielt der Lift an, und wir traten in das Foyer vor Maisies Eingangstür. Adam holte einen Schlüssel heraus und sperrte auf, ohne zu klingeln oder zu klopfen.
    Angesichts des Flairs des Gebäudes im Stil von Alte-Welt-Altes-Geld, hatte ich erwartet, mich in einer gediegen, großkotzigen Umgebung wiederzufinden. Doch die Wohnung, die wir betraten, bestand aus einer wilden Mischung aus Farben und Materialien. Von den abgetretenen Parkettböden über die auberginefarbenen Wände bis hin zu den Regenbogenvorhängen, die vor den Fenstern flatterten, wirkte das Ganze sehr nach Bohème.
    »Maisie?«, rief Adam.
    Mein Magen verkrampfte sich vor Spannung und Vorfreude. Schließlich lernt man nicht jeden Tag seine Zwillingsschwester kennen. Selbst Giguhl schien die Bedeutsamkeit des Moments zu spüren, denn er verhielt sich ungewöhnlich ruhig in meinen Armen.
    Wir gingen ein paar Schritte weiter in die Wohnung hinein, da niemand auf Adams Ruf antwortete. Das Aroma von Sandelholz lag in der Luft. So wie Menschen nach Schmutz und Vampire nach Kupfer riechen, ist der charakteristische Duft der Magier der von Sandelholz. Neben Sandelholz stieg mir in Maisies Wohnung der Geruch von Terpentin und frischer Farbe in die Nase.
    Wir liefen einen Flur entlang und kamen dabei an
einer Art Altar mit mehreren Statuen von Fruchtbarkeitsgöttinnen vorbei, die um eine brennende weiße Kerze gruppiert waren. Dahinter befand sich eine apfelgrün gestrichene Tür mit Symbolen in Goldfarbe.
    Ich war mir nicht sicher, was das zu bedeuten hatte, nahm aber an, dass es sich um eine Art Schutzzauber handelte.
    Adam sammelte sich einen Moment, ehe er an die Tür klopfte und mich dabei

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