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Rotes Leben (German Edition)

Rotes Leben (German Edition)

Titel: Rotes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnyb
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Spiegel kam er ein wenig näher und beim Siebzehnten stand er direkt vor mir. Samael legte die Hand an die silberne Glasfläche und spreizte die schlanken Finger. Sein Blick fixierte mich und er lud mich wie immer wortlos ein, ihm zu folgen, ihm die Hand zu reichen, mit ihm zu gehen.

Sein Anblick war, wie jedes Mal, für mich unwiderstehlich. Meine Hand legte sich auf den Spiegel, deckungsgleich mir seiner. Ich spürte die kalte, glatte Scheibe unter meinen Fingern, aber nur kurz, denn meine Wärme schien sie zu schmelzen. Die Oberfläche kräuselte sich, als hätte ich einen Stein ins Wasser geworfen.
Erst tauchten nur meine Finger ein, der Arm folgte und dann wurde mein ganzer Körper förmlich eingesaugt. Samaels Finger hatten sich mit meinen verschränkt und er zog mich sofort in seine Arme. Seine Augen hielten mich in ihrem Bann, leuchteten sie doch schon wieder rot und glichen denen eines Raubtiers.
Die Beute war eindeutig ich.
Samael legte den Kopf auf meine Schulter. Sanft berührten seine Lippen meinen Hals, glitten an die pochende Ader, die mein rotes Leben beherbergte, und küsste sie vorsichtig.
Samaels Kühle war der Kontrast zu meiner pulsierenden Hitze. Sein Mund fuhr über meine Haut, immer höher und saugte sich an meinem Ohrläppchen fest. Kurz ließ er seine spitzen Zähne darüber ritzen. Schmerz spürte ich nicht, nur heiße Erregung, als er begierig an dem weichen Läppchen saugte.
Mein Blut kannte nur noch zwei Wege. Es schoss in meine Lenden und in einem stetigen Strom in Samaels Mund.
Er saugte und leckte, flüsterte zwischendurch in mein Ohr: "Du schmeckst so süß Julian und deine Wärme tut so gut!"
Schauer liefen meinen Rücken hinunter und ich legte die Arme um seinen Hals. Er wanderte an meiner Wange entlang und fand meinen Mund.
Ein heißer, fordernder Kuss folgte, hier vor allen Anwesenden, aber das störte mich ganz und gar nicht, denn schon jetzt hatte er mich voll und ganz in der Hand. Ich schmeckte mein Blut, spürte, wie er mich weiter ritzte und von mir trank. Meine Härte pochte, stand immer strammer und ich wünschte mir mit ihm allein zu sein, fern ab der Menge und der Spiegel ...

Blutrausch ...

Wie immer konnte Samael in meinen Gedanken lesen, wie in einem offenen Buch. Wiederstrebend zwar löste er sich von mir und beendete vorerst sein Mahl. Weich waren meine Beine, wild pochte mein Herz und auch diesmal spürte ich die Angst meines Herzens, den Lebenssaft zu verlieren.
Er lächelte mich wissend an und stützte mich.
"Ich will dich Julian, so wie du mich willst ...", flüsterte er mir ins Ohr und züngelte dabei über meine Ohrmuschel.
Samael zog mich mit, quer durch den Raum. Die Beulen in unseren Hosen fielen zum Glück niemandem auf.
Alle waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Tanzen, küssen, einige Damen hatten unsittlich ihre Röcke gelupft und die Köpfe ihrer Liebhaber steckten leckend zwischen ihren gespreizten Schenkeln. Sie lagen auf roten Sesseln oder bückten sich willig über die Lehnen.
Überall wurden unzüchtige Handlungen begangen. Einige Männer hatten Jünglinge, die ihnen zur Hand gingen oder ihre Sache mit dem Mund ebenso gut machten.
Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinsehen sollte. Das, was als Tanz begonnen hatte, entwickelte sich mehr und mehr zur Orgie.
Samael führte mich vorbei an all den Paaren, die sich zu zweit oder zu dritt vergnügten.
Er wollte mit mir allein sein, mich in seinen privaten Gemächern verführen. Kurz bevor wir das Spiegelzimmer verließen, sah ich ein Paar, dessen Anblick mich erschauern ließ. Ob vor Angst oder Erregung vermochte ich nicht zu sagen.
Ein Vampir, ich glaubte sein Bild in der Galerie gesehen zu haben, und seine Begleiterin waren in ein wildes Liebesspiel verwickelt. Der männliche Vampir schlug die Zähne in den Hals seiner Partnerin, während er sich gleichzeitig heftig und tief in ihr versenkte.
Ihre weit gespreizten Beine wiesen Bissspuren auf und hingen schlaff herunter. Die entblößten Brüste, die er mit den Händen knetete, zeigten ebenfalls Spuren seiner Fangzähne. Blut, wenn auch nur dünne Rinnsale, liefen aus den kleinen, runden Wunden.
Die bildhübsche Frau sah fast leblos aus, während er gierig weiter von ihr trank und sie wollüstig penetrierte.

Samael wollte mich weiterziehen, aber ich konnte den Blick kaum abwenden. Gab sie jetzt ihr Leben hin oder wandelte er sie? Es erregte mich, zu sehen, wie er sie nahm und seinen Durst an ihr stillte.
Die Vorstellung, das Samael mich

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