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Rotes Meer

Rotes Meer

Titel: Rotes Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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sang: »Hell and Gore, Chung Hop Father Allan Lallan Ley.«
    »Da gibt’s ja gar keinen Unterschied«, sagte Hannes.
    »Schreib’s auf«, sagte Ringmar.
    »Prost!«, sagte Halders.

    »Wie geht es Moa beim Gericht?«, fragte Aneta.
    »Gut«, sagte Birgitta Ringmar. »Es gefällt ihr.«
    »Da unten im Süden sind die Leute anders«, sagte ihr Mann.
    »Vermutlich sprechen sie anders«, sagte Winter.
    »Ist sie nicht in Eksjö?«, fragte Angela.
    »Ja.«
    »Wie lange macht sie die Vertretung noch?«
    »Bis Jahresende, glaube ich. Dann müssen sie wohl weitersehen, Moa und das Gericht.«
    »Sollten die Gerichte in den kleineren Orten nicht geschlossen werden?«, fragte Winter. »Ich meine, kürzlich so etwas gelesen zu haben.«
    »Sie scheinen wieder zur Vernunft gekommen zu sein«, sagte Ringmar.
    »Die Sozis?«, fragte Halders. »Die nie.«
    »Wie wohnt sie?«, fragte Aneta.
    »In einer gemütlichen alten Wohnung im Zentrum, was immer das für so eine kleine Stadt bedeuten mag. Wir werden sie in einigen Wochen besuchen. Es ist eine hübsche alte Stadt mit Holzhäusern.«
    »Die einzige, die die Sozis in diesem Land nicht kaputt gemacht haben«, sagte Halders.
    »Haben sie es denn in anderen Ländern geschafft?«, fragte Aneta.
    »Wieso?«
    »Du hast gesagt in diesem Land. In welchen anderen Ländern haben sie es denn geschafft, Städte kaputt zu machen?«
    »Obervolta«, sagte Halders.
    »Dann habt ihr nun also eine Juristin in der Familie«, sagte Winter.
    »Wer weiß, wozu das mal gut sein kann«, sagte Ringmar.
    »Ich hab gehört, dass Martin in Sydney arbeitet?«
    »Ja … aber er ist für eine Weile nach Singapur gezogen. Oder besser, er pendelt zwischen Kuala Lumpur, Singapur und Bangkok. Er arbeitet für eine Hotelkette … heißt die Shangri-La?« Ringmar sah Birgitta an. »Arbeitet er für Shangri-La-Hotels?«
    »Ich glaube ja.«
    »Ihr müsst wohl hinfahren und euch überzeugen«, sagte Winter.
    »Das haben wir tatsächlich vor«, sagte Ringmar. »Vielleicht zu Weihnachten.«
    »Ist er immer noch Küchenchef?«
    »Ja, so was in der Art. Aber er steht vermutlich nicht mehr so häufig an den Kochtöpfen.«
    »Wie aufregend«, sagte Aneta Djanali.
    »Dass er nicht mehr an den Kochtöpfen steht?«, fragte Halders.
    »Könnten wir nicht auch mal nach Kuala Lumpur fahren?«, fragte Aneta.
    »Zuerst will ich nach Eksjö«, sagte Halders. »Ich will die Stadt mit eigenen Augen sehen, die es geschafft hat, dem Wahnsinn der Sozis zu entkommen. Das wird ein Erlebnis, als würden wir eine erhaltene Stadt aus der Antike besuchen. Oder etwas, das Dschingis Khan überlebt hat.« Er hob sein Glas. »Nächstes Jahr in Eksjö.«
    »Nächstes Jahr in Eksjö!«, riefen alle und prosteten sich zu. Das Sonderbare ist, dass Schnaps, den man zu Hering trinkt, nie zu Kopf steigt. Vielleicht hängt das mit der Konsistenz des Herings zusammen oder mit der Lake. Wer seine Schnäpse abwechselnd mit einem guten, nicht allzu starken Bier trinkt, wird auch nicht betrunken. Das ist sonderbar, aber wahr.

    Der shoo Mann. Darf ich das nicht sagen? Na gut, dann eben nicht. Alle reden dauernd Schwedisch, und dies ist meine Art. Ich denke so, verstehst du. Ich rede nicht nur so. Ich will nicht so verdammt schwedisch fein sein. Aber okay. Ich hab übrigens nicht geglaubt, dass du kommen würdest. Warum ich das nicht geglaubt habe? Ich wusste erst nicht, dass ich hier sein würde! Heute Morgen wusste ich es jedenfalls noch nicht. Was ich getan habe? Mich zurückgehalten. Verdammt leer überall. Mit jemandem geredet? Nein, hab mit keiner Menschenseele geredet! Ich hab auf dein flus gewartet. Mein flus ! Mein Geld! Es gehört mir, das hast du versprochen. Ich hab dichtgehalten, oder? Hab ich was gesagt? Ich will es jetzt haben. Hast du es dabei? Was hast du gesagt? Nicht hier, wo denn? Da oben? Okay, okay. Ich muss dich auch noch nach dem anderen fragen. Nein, verstehe, nicht hier. Hab ich doch kapiert! Aber jetzt ist akash überall, die glauben, dass es … Mich wollen sie auch fragen. Verstehst du? Die fragen alle, alle! Die Gerüchte schwirren nur so. Ja, ja, ich komme. Ich komme, hab ich gesagt.

    Lilly machte ein Schläfchen. Winter blieb auf der Bettkante sitzen, nachdem er sich langsam aufgerichtet hatte. Er hatte eine Weile neben ihr gelegen, bis sie eingeschlafen war. Im Zimmer roch es nach Blumen und Sonne. Er vermutete, dass es Magdas Zimmer war, es sah aus wie ein Mädchenzimmer. An der Wand über dem Bett hing ein Pferdeposter. In

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