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Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Titel: Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dillinger
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Mir wurde schwindelig, ich ging
zu Boden. Das letzte, was ich mitbekam, war ein entsetzter Aufschrei von Juan.
     
    Als ich wieder zu mir
kam, lag ich in einem fensterlosen Behandlungszimmer. Jemand hatte mich auf
einer Krankentrage angeschnallt, so dass ich mich nicht bewegen konnte. Am Ende
der Trage stand Bob im grellen Licht einer Deckenlampe und sah mich mit
eiskaltem Blick an. »So, nun haben wir dich«, sagte er. »Über Nacht bleibst du
bei uns und morgen bekommst du eine Behandlung mit Elektroschocks – oder etwas
anderes, mal sehen, was mir einfällt.« Ich zerrte an den Schlaufen, mit denen
ich an die Trage fixiert war.
    »Was war in der Spritze?«,
fragte ich Bob.
    »Ach, das weiß ich nicht
so genau«, sagte er und lachte niederträchtig. »Einige Östrogene waren auf
jeden Fall dabei. Bald kannst du dich Miss Bronco nennen.«
    »Du Schwein«, schrie ich
ihn an. »Du gehörst doch auch zu uns. Wie kannst du dich an einem solchen
Projekt beteiligen?«
    Bob zuckte mit den
Achseln. »Ich verdiene hier mein Geld, das ist alles. Und ich will noch
studieren, um Arzt zu werden. Professor Hollister, der viele einflussreiche
Persönlichkeiten kennt, stellte mir seine Unterstützung in Aussicht, dass ich
sofort einen Studienplatz bekomme, wenn ich zwei Jahre bei ihm gearbeitet
hätte. Deshalb habe ich den Job hier angenommen. Ich will Karriere machen,
alles andere ist mir egal.« Bob sah auf eine Uhr, die an der Wand des Behandlungszimmers
hing. Ich folgte seinem Blick. Es war kurz vor fünf. »Ich habe in zwei Stunden
Feierabend«, sagte Bob und gähnte. »Bis dann, Bronco, und schlaf gut.
Vielleicht schaue ich vorher noch mal bei dir vorbei. Bin gespannt, was der
Professor morgen früh zu dir sagen wird. Er hat uns angewiesen, sollte hier
jemand herumschnüffeln, ihn auf diese Weise kalt zu stellen. Morgen wird er
entscheiden, wie es mit dir weitergeht. Kann ja sein, dass du etwas
ausplauderst und das Geheimprojekt dadurch gefährdest. Und das will die
Regierung nicht.« Er kam zu mir und kontrollierte, ob sich die Schlaufen nicht
gelockert hatten. Dann ging er grußlos davon.
    Ich versuchte mich zu
bewegen, was unmöglich war. Die Fixierungen waren stramm gespannt. Ich stöhnte
auf und machte mir Sorgen um Juan. Hoffentlich hatte man ihn nicht
fortgeschafft.
     
    Nachdem ich zwei Stunden
lang bewegungslos auf der Trage gelegen hatte, wurde die Tür geöffnet. Betty
schaute hinein. »Hier sind Sie also«, rief sie erleichtert. »Warten Sie, ich
binde Sie los.« Sie schloss die Tür und kam zur Trage. Mit geschickten Fingern
öffnete sie die Schlaufen. »Die anderen Teilnehmer sind mit dem Professor in
die Stadt gefahren. Es ist niemand mehr hier«, berichtete sie.
    »Wie geht es Juan?«,
wollte ich wissen.
    »Den Umständen
entsprechend gut«, sagte sie. »Er hat sich sehr darüber aufgeregt, dass Bob Sie
außer Gefecht gesetzt hat, und hat mir alles erzählt. Ich habe Juan eine
Beruhigungstablette gegeben.«
    »Und wo ist Bob?«
    »Der ist vor fünf
Minuten nach Hause gegangen. Deshalb musste ich so lange warten, um Sie zu
befreien.«
    Ich setzte mich auf den
Rand der Trage aufrecht hin, mein ganzer Körper tat mir weh. Betty ging zu
einem Waschbecken, füllte ein Glas mit Wasser und reichte es mir. Ich trank es
aus, sie nahm es mir ab und stellte das Glas auf einen Tisch.
    »Haben Sie mir die
Nachricht geschickt?«, fragte ich.
    Sie nickte. »Und ich bin
froh, dass Sie so schnell gekommen sind, Mister…« Betty hielt inne. »Ich weiß
Ihren Nachnamen nicht.«
    »Sie dürfen mich Bronco nennen.«
    »Also gut, Bronco«,
sagte sie. »Ich bin Betty. Juan bat mich Sie zu informieren, dass er hier
festgehalten wird. Er kannte aber Ihre Telefonnummer nicht und Ihren Nachnamen
wollte er mir nicht nennen. Doch er sagte, dass Sie regelmäßig in einem Studio
trainieren und dass es dort einen Rudy gäbe, der Sie benachrichtigen könnte.«
Sie lächelte mich erleichtert an. »Und das hat er offensichtlich auch getan,
sonst wären Sie nicht hier. Weil Privatbesuche in der Klinik nicht erlaubt
sind, kam ich auf die Idee, Sie als Dr. Mead auszugeben und zu dem Vortrag
einzuladen. In der Gruppe der Ärzte und Wissenschaftler fiel Ihre Anwesenheit
nicht auf. Und ich hoffte, dass Sie es als Teilnehmer des Vortrags schaffen
würden, mit Juan zu sprechen.« Schwester Betty blickte nervös zur Tür. Draußen
auf dem Flur blieb alles still.
    »Warum setzen Sie sich
für Juan ein?«, wollte ich wissen. »Schließlich ist das hier

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