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Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Titel: Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dillinger
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Juan. Ich setzte mich in den anderen Sessel,
trank einen Gin und schaute ihn an. Er sah erschöpft aus. »Wie bist du in ihre
Fänge geraten, Juan?«, wollte ich wissen.
    Er erzählte mir, dass er
vor einigen Tagen in einer einschlägigen Bar gewesen war und dort einen Mann
kennengelernt hatte. »Und dann kamen die Bullen und nahmen mich mit.« Der Rest
der Geschichte glich genau der, die Danny mir erzählt hatte.
    »Der Mann, der dich ans
Messer geliefert hat, war aber nicht Bob?«, erkundigte ich mich. Juan
schüttelte den Kopf. »Nein, der war es nicht. Er war älter, aber ich habe keine
Ahnung, wie er hieß. Er nannte sich William.« Juan trank einen Schluck Martini
und lehnte sich seufzend im Sessel zurück.
     »Was haben Sie mit dir
gemacht?«, fragte ich.
    »Nicht viel. Ich bekam
vom Professor morgens und abends jeweils zwei Tabletten, sonst nichts.«
    »Keine andere
Behandlung?«
    »Nein, nur das. Wie
hätten Sie mich sonst behandeln sollen? Gab es noch andere Methoden?«
    Ich beschloss ihm nicht
zu erzählen, was ich wusste. Ich wollte ihn schonen.
    »Ich bin froh, dass du
mich gerettet hast, Bronco«, sagte Juan. »Wie soll ich dir danken?«
    »Das war doch
selbstverständlich. Ich hätte es auch für Phil und alle anderen getan.«
    »Dann hoffe ich, dass
sie nicht ähnliches erleben werden«, sagte Juan und zog den Bademantel fest um
seinen Körper. »Wenn du das nächste Mal ins Macy’s kommst, Bronco, dann kannst
du soviel Hamburger essen, wie du willst. Geht alles auf meine Rechnung. Und
Vanilleeis gibt es gratis dazu.«
    »Ich komme gerne vorbei
und schlage mir den Bauch voll«, versprach ich. »Und jetzt mache ich uns etwas
zu essen.« Ich ging in die Küche und bereitete einige Butterbrote zu, die Juan
mit großem Appetit verzehrte.
    Ich schaltete das Radio
ein und wir hörten uns eine neue Folge mit dem Privatdetektiv Nick Carter an.
     
    Anschließend gingen wir
schlafen. Juan kroch mit dem Bademantel bekleidet in mein Bett, ich zog mich
aus und machte es mir auf der Couch unter einer Decke bequem. »Schlaf gut, Juan«,
sagte ich und schaltete die Stehlampe aus. »Ich hoffe, dass du das alles bald
vergessen haben wirst.«
    »Da bin ich mir nicht so
sicher«, meinte Juan. »Aber ich will es versuchen.«
    Ich zog mir die Decke
bis zum Kinn. Die Einstichstelle am Bauch tat plötzlich weh. Ich hoffte, dass
Bobs Anschlag mit der Spritze keine unangenehmen Folgen für mich haben würde.
    Juan murmelte leise vor
sich hin.
    »Was machst du?«,
flüsterte ich.
    »Ich bete«, antwortete
er. »Ich bete zur heiligen Jungfrau Maria.«
     
     
    * * *
     

Am anderen Morgen ließ
ich Juan nach dem gemeinsamen Frühstück in meiner Wohnung zurück. Da er in
seiner Krankenschwesterntracht nicht nach Hause gehen konnte, machte ich mich
auf in sein Appartement, um ihm einige Kleidungsstücke zu holen.
     
    Als ich zurückkam, hatte
er die Küche aufgeräumt und war wieder besserer Laune. Ich gab ihm seine
Kleidung, er zog sich an und berichtete mir vom Anruf bei seinem Chef, den er
von meinem Telefon aus getätigt hatte: »Ich habe ihm erzählt, ich hätte einen
Unfall gehabt, wäre vor ein Auto gelaufen und hätte deshalb einige Tage im
Krankenhaus verbringen müssen. Deshalb konnte ich mich nicht melden. Mein Boss
schlug vor, dass ich noch einen Tag zu Hause bleiben soll, um mich auszuruhen.
Jenny würde mich weiterhin gern vertreten.« Juan gab mir einen flüchtigen Kuss
auf die Wange und verschwand.
     
    Ich packte meine
Sportsachen und ging in den Muscle Steel Club . Dort berichtete ich Rudy,
dass Juan wieder aufgetaucht wäre, und erzählte ihm die Version vom Autounfall,
die er auch seinem Chef aufgetischt hatte. Rudy war erleichtert.
     
    Vor dem Spiegel im
Umkleideraum schaute ich prüfend meinen Bauch an. Vom Einstich der Spritze war
nichts mehr zu sehen. Ich überlegte, ob ich Bob zur Rede stellen sollte, doch
das hätte außer weiteren Unannehmlichkeiten nichts gebracht. Schlafende Hunde
soll man nicht wecken, dachte ich, obwohl ich immer noch sauer war, dass man
uns so behandelte. Doch Schwierigkeiten konnte ich nicht gebrauchen. Ich wollte
mit meinen Kumpeln eine nette Zeit verbringen, ab und zu mit einem von ihnen
unter der Bettdecke verschwinden und ansonsten meine Ruhe haben.
     
    Ich zog mir eine kurze
Hose, ein grünes T-Shirt und weiße Turnschuhe an, ging zu den Gewichten und
trainierte Brust und Arme. Anschließend saß ich eine Viertelstunde im
Dampfraum, in dem ich an diesem Vormittag

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