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Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Titel: Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dillinger
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gefiel ihm.«
    »Wie sah der Käufer aus?«,
erkundigte ich mich. »War er groß oder war ein klein? Und wie alt war er?«
    Joe blickte mich
unsicher an. »Na ja, irgendwie um die zwanzig, kann auch neunzehn gewesen sein,
vielleicht auch ein bisschen älter. Wie soll ich das wissen? Für mich sehen
alle jungen Männer gleich aus.«
    Ich ließ nicht locker. »Versuche
dich an ein Detail zu erinnern. Welches Buch hat er gekauft?«
    Joe wühlte in seinen
Kassenbons. »Ich weiß es wieder«, rief er. »Er wollte ein besonders dickes und
großes Buch haben. Der Inhalt sei ihm egal, sagte er.«
    »Und was hast du ihm
verkauft?«
    Joe kratzte sich am
Kopf. »Grimms Märchen, ja, Grimms Märchen. Ich erinnere mich genau daran, weil
es ein großes und dickes Buch war. Und genau das wollte er haben.«
    »Und dieser Kunde kaufte
auch den Dolch?«
    Joe schüttelte den Kopf.
»Nein, der den Dolch kaufte, war ein anderer. Er war viel kleiner. Und er
wollte noch ein Buch über Tiere haben.«
    So kamen wir nicht
weiter.
    »Falls dir noch etwas
einfällt, was mir weiterhilft, rufe mich bitte an«, sagte ich. Joe versprach
es.
    »Dürfen wir kurz in dein
Lager«, bat ich ihn. »Wir wollen dort etwas besprechen.«
    Joe nickte. »Du weißt
ja, Bronco, wo es ist.«
    Ich zog Luigi hinter mir
her. Wir durchquerten den Buchladen und betraten den Lagerraum, der bis zur
Decke mit alten Büchern vollgestopft war. Luigi machte hinter mir die Tür zu,
verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich durchdringend an. »Warum ist
es dir so wichtig, den Täter zu finden?«, bohrte er. Seine Begeisterung auf
Mörderjagd zu gehen, schien inzwischen wieder abgekühlt zu sein.
    »Weil es nicht sein
kann, dass jemand durch New York läuft und einfach jemanden umbringt«, sagte
ich.
    »Das passiert hier
mehrfach in der Woche, Bronco«, erwiderte der Italiener. »Und du hängst dich da
auch nicht rein.«
    »Diesmal ist es etwas
anderes.«
    »Wieso?«
    »Ich kannte Bob«, gab
ich zu.
    »Wie gut?«
    »Flüchtig«, brummte ich.
»Ich habe ihn vor einiger Zeit vor einem Kino kennen gelernt.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter«, sagte
ich barsch. »Ich habe ihn danach nicht wiedergesehen.«
    »Was meinst du mit
danach?«, fragte Luigi ungeduldig. »Ich will jetzt alles wissen!«
    »Bist du eifersüchtig?«,
fuhr ich den Italiener an. »Du vergnügst dich doch auch ab und zu mit deiner
Frau!«
    Luigi sah mich böse an. »Wer
behauptet das?«
    »Jerry!«
    »Dem dreh ich den Hals
um!«, rief er laut.
    »Mach das nicht«, sagte
ich und grinste. »Dann ist deine Frau ihren Liebhaber los und will wieder mit
deiner Maccaroni spielen.« Ich kicherte. »Obwohl, im Grunde genommen bist du
ein richtiger Italiener. Bei euch wird die Nudel auch immer weich, wenn man sie
in einen kochenden Pastatopf steckt.«
    Luigi ging wie ein
wilder Stier auf mich los und boxte mir auf die Brust. »Lass die blöden Witze,
Bronco«, rief er. »Sonst nehme ich mir demnächst mal deinen Pastatopf vor, dann
wirst du meine Maccaroni zu spüren bekommen, und das wird dir gefallen.«
    »Bob gefiel es auch, als
ich ihm meinen Hammer einführte«, sagte ich.
    »Ach, wirklich«, rief
Luigi aufgebracht. »Jetzt habe ich dich erwischt. Du hast etwas mit ihm gehabt.«
Er war empört. »Ich dachte, du wärst mir treu!«
    »Fange bloß nicht damit
an. Wer von uns beiden ist verheiratet?«
    Luigi schwieg und
blickte betreten zu Boden. Das schlechte Gewissen stand ihm ins Gesicht
geschrieben. Er lenkte das Gespräch wieder auf den Mord. »Und was ist, Bronco,
falls wir herausbekommen, wer den Dolch gekauft hat. Was ist dann?«
    »Dann gehen wir zur
Polizei, teilen ihr unseren Verdacht mit, bekommen die Belohnung und auf geht’s
nach Florida in den Swimmingpool.«
    »Und hast du schon eine
Ahnung, wer Bob ermordet haben könnte?«, fragte Luigi.
    Ich dachte an Bob und an
seine Arbeit in der Klinik. Vielleicht hatte jemand versucht, sich für die
Spritzen zu rächen.
    »Ich habe einen vagen
Verdacht«, sagte ich ausweichend.
    »Und welchen?«
    Ich gab Luigi keine
Antwort.
    »Weißt du was, Bronco«,
sagte er pikiert, »wenn du mir nichts erzählen willst, dann gehe ich jetzt nach
Hause. Schließlich ist für Weihnachten noch allerlei vorzubereiten.«
    Ich protestierte
lautstark. »Du kannst mich doch jetzt nicht alleine lassen! Vielleicht stürzt
sich der Mörder auf mich.«
    Luigi zuckte zusammen. »Hatten
wir das nicht schon einmal vor einigen Wochen?«, sagte er. »Lassen wir es
lieber sein und

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