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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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genagt hatten, hast du über eine Stunde dagelegen wie ein Toter«, antwortete Vlad und fügte dann murmelnd hinzu: » Hoffentlich bekomme ich mein Lebtag nie wieder irgendwelche schwarzmagischen Gestalten zu Gesicht.«
    Mencheres packte Vlads Arme. » Ich brauche ein Flugzeug. Sofort.«
    Kira hatte gerade ihren zweiten Fuß freibekommen, als sie jemanden kommen hörte. Hätten Vampire schwitzen können, wäre sie in diesem Augenblick klitschnass gewesen. Es war ihr schon schwer genug gefallen, ihre Hände durch die Eisen zu quetschen, aber sich die Füße zu zermalmen, war schier unerträglich gewesen. Sie hatte all ihre Willenskraft aufbringen müssen, um nicht lauthals loszuschreien und wild um sich zu schlagen, so erbarmungslos waren die Schmerzen gewesen. Für ihre Füße hatte sie auch viel mehr Zeit gebraucht, insbesondere da die Wachen andauernd hereingekommen waren, sodass sie sich von einer zur anderen Sekunde schlafend stellen, sich an den Handschellen festklammern und hoffen musste, dass die Wachleute keinen allzu genauen Blick darauf werfen würden.
    Kurz erstarrte sie unentschlossen, während ihr Fuß heilte und der Schmerz ihr das Bein hinaufschoss. Sollte sie wieder so tun, als wäre sie noch gefesselt? Dann allerdings hörte Kira das schlagende Herz, das die näher kommenden Fußtritte untermalte. Wer immer da kam, er war ein Mensch.
    Sie wollte schon all die ihr noch verbliebene Kraft in ihren Vampirblick legen, um die Person durch Hypnose zum Schweigen zu bringen, falls Radje neben vampirischen auch menschliche Wachleute beschäftigte, aber als sie sah, wer da in den Raum geschlichen kam, klappte ihr die Kinnlade herunter. Nur die Gewissheit, dass sie damit die Wachen alarmiert hätte, hielt Kira davon ab, den Namen des Mädchens laut auszusprechen.
    Jennifer Jackson, die Kleine, die Flare zum Strippen gezwungen hatte. Das Mädchen, das aus dem Club verschwunden war, nachdem Radje das Feuer gelegt und die Morde begangen hatte.
    Mit weit aufgerissenen Augen tastete die junge Frau sich weiter vorwärts. Es war dunkel, sodass sie wohl nicht viel sehen konnte. Kira war hin- und hergerissen. Wenn die Wachen Jennifer suchen kamen, würden sie merken, dass sie sich befreit hatte. Sprach sie Jennifer an, um sie zum Fortgehen zu bewegen, würden sie auch das hören. Und sie hatte noch ein Problem. Jennifers Puls war verlockend nah, ihr Herzschlag klang in Kiras Ohren wie eine Dinnerglocke. Ihre Bauchschmerzen wurden noch schlimmer, und ihre Fänge kamen hervorgeschossen. Nur ein paar Schritte trennten Kira von mehr Blut, als sie trinken konnte.
    Jennifer keuchte, als ein grüner Glanz ihr Gesicht erhellte. Mit einem lautlosen Satz war Kira bei ihr und hielt ihr den Mund zu. Der Kontakt mit dem warmen, pulsierenden Körper des Mädchens wäre ihr fast zum Verhängnis geworden. Eine Flut aus Verlangen brach über Kira herein, umhüllte sie wie brennender Teer. Sie musste von Jennifer trinken, nur ein kleines Schlückchen. Sie würde aufhören, bevor es zu viel war…
    Du wirst sie umbringen.
    Die Warnung ihres Instinkts war so deutlich, dass selbst ihr vom Hunger verwirrter Verstand sie nicht ignorieren konnte. Sie starrte Jennifer an und zwang sich, nicht auf den verführerisch donnernden Puls zu achten, der nur ein paar Zentimeter von ihren Lippen entfernt schlug, und stattdessen auf die Wachleute zu lauschen. Ihre Gier war inzwischen so groß, dass sie es nicht gewagt hätte, ein einziges Tröpfchen zu trinken. Sie würde sich nicht mehr bremsen können, bis Jennifer tot war.
    Du brauchst die Stärke, um von hier fliehen zu können, wollte ihr Hunger sie verleiten. Für diesen einen Menschen, den du jetzt tötest, wirst du später viele andere retten können, wenn es dir nur gelingt, zu Mencheres zurückzufinden. Die Wachen werden Jennifer vermutlich so oder so umbringen …
    Kira schüttelte den Kopf und bezwang ihren Hunger mit einer Stärke, wie kaum ein anderer junger Vampir sie hätte aufbieten können. Sie würde kein unschuldiges Mädchen ermorden, selbst wenn sich dadurch ihre eigenen Fluchtchancen verbesserten. Für Radje war ein Leben nichts wert. Für sie schon. Jennifer würde womöglich sowieso sterben, aber nicht durch sie. Nicht solange sie noch über ein letztes bisschen Selbstbeherrschung verfügte.
    Kira legte sich den Zeigefinger an die Lippen, um Jennifer zu bedeuten, dass sie schweigen sollte, und nahm dann die Hand von dem Mund des Mädchens. Je schneller sie von ihr abließ, desto

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