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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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vor.
    Er warf sich in die Arme des Windes und flog davon. Heute war er ihr zum letzten Mal gefolgt. Es musste so sein, aber er würde sich noch um ein winziges Detail kümmern, bevor er Kira ganz aus seinem Leben tilgte.

10
    Kira stöhnte insgeheim, als sie Franks Stimme durch die vertraute Geräuschkulisse des Büros schallen hörte. Lily, die neben ihr saß, warf ihr einen mitfühlenden Blick zu.
    » Der ist heute aber früh dran, was?«, murmelte sie.
    » Wo ist Graceling?«, rief Frank.
    Bevor Kira antworten konnte, kam Frank auch schon durch die Tür. Sie setzte ein müdes Lächeln auf und wappnete sich für das, was ihn vor neun Uhr morgens zu ihr treiben mochte.
    » Ich bin mit den Berichten von letzter Woche durch, und die neuen dürften so gegen Abend fertig sein«, beeilte Kira sich zu sagen, bevor Frank selbst gereizt Auskunft verlangen konnte.
    Frank ließ etwas auf ihren Schreibtisch fallen, das ausnahmsweise mal kein Aktenstapel war. Verwirrt betrachtete sie die Autoschlüssel.
    » Habe ich die liegen lassen? Ich dachte, sie wären in meiner Tasche…«
    » Das sind meine Schlüssel für den Firmenwagen«, erklärte Frank. Er strahlte. » Ich schenke ihn Ihnen. Sie haben es verdient.«
    Kira starrte ihn mit offenem Mund an und hörte, wie Lily etwas fallen ließ, das klang wie ihre Kaffeetasse. » Sie schenken ihn mir?«, fragte sie mit einem Blick auf den Kalender nach. Nein, heute war nicht der erste April,… es sei denn, Frank war mit seinem Scherz ein paar Wochen zu spät dran.
    » Und eine Gehaltserhöhung bekommen Sie auch noch«, fuhr Frank fort. » Außerdem will ich, dass Sie das Büro jeden Abend um sechs Uhr verlassen, wenn sie nicht gerade jemanden observieren. Sie arbeiten zu viel.«
    Eine ungewöhnlich gute Tat von Frank hätte Kira sich noch damit erklären können, dass er versuchte, sein schlechtes Karma auszugleichen oder irgendetwas in der Art. Drei außerordentlich gute Taten… entweder war er high oder machte einen wirklich schrägen Witz.
    » Ich warte noch auf die Pointe«, meinte Kira vorsichtig.
    Frank lachte, laut und herzhaft, und bestätigte damit ihre Vermutung, er hätte einen Witz gemacht. Am liebsten hätte sie ihm eine geknallt. Der Typ hatte einen echt kranken Sinn für Humor.
    Dann klatschte ihr Frank einen Umschlag auf den Schreibtisch. » Machen Sie ihn auf.«
    Kira tat es und warf Lily noch einen um moralischen Beistand bittenden Blick zu, bevor sie den Inhalt in Augenschein nahm.
    Es waren zwei Papiere. Das eine war der Fahrzeugbrief des Firmenwagens, von Frank unterzeichnet und auf ihren Namen ausgestellt. Dazu ein ebenfalls auf sie ausgestellter Scheck über zweitausend Dollar.
    » Die Gehaltserhöhung ist rückwirkend«, erklärte Frank noch immer in dem munteren Tonfall, den er sonst für Klienten reserviert hatte. » Gute Arbeit, Graceling.«
    Kira konnte Frank nur nachstarren, als er davonschlenderte. Sie war so perplex, dass sie nicht einmal Danke sagte.
    » Was war das denn eben?«, flüsterte Lily. » Ich meine, du hast es ja wirklich verdient, aber Frank ist so ein mieser Typ, dass ich gar nicht fassen kann, was er da gerade gemacht hat.«
    Kira ging es nicht anders. Frank musste Besuch vom Geist des nächsten Weihnachtsfestes oder so bekommen haben. Sonst war seine Verwandlung vom hartherzigen Scrooge zum gutgelaunten Gönner höchstens durch ein Wunder zu erklären.
    Ein Wunder.
    » O mein Gott«, flüsterte Kira.
    » Was?«, wollte Lily wissen.
    » Ich… nichts.«
    Kira wirbelte auf ihrem Stuhl herum und atmete ein paarmal tief und zittrig durch. Franks wundersamer Sinneswandel war nicht auf einen Besuch vom Geist des nächsten Weihnachtsfestes zurückzuführen. Nein, ihm musste etwas ähnlich Außergewöhnliches zuteilgeworden sein– der Besuch eines Vampirs mit Hypnosekräften zum Beispiel, irgendwann gestern oder heute.
    Mencheres. Kiras Herz begann laut zu pochen. Was machst du?
    Kira verstaute einen weiteren Aktenstapel im Kofferraum von Franks Wagen– ihrem Wagen, seit heute– und hielt kurz inne, um Lily über den Parkplatz hinweg zuzuwinken.
    » Was hast du mit dem ganzen Zeug vor, Mädchen? Früher nach Hause zu gehen bringt nichts, wenn du daheim doch die ganze Nacht durcharbeitest«, rief Lily.
    » Das ist nur ein, äh, Nebenprojekt«, stammelte Kira. Mit Betonung auf neben.
    » Manche Leute bezeichnen ihre Romanzen als Nebenprojekte. Solltest du auch mal probieren«, kicherte Lily.
    Kira wäre fast rot geworden. Wenn Lily gewusst

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