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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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nur knapp bis über die Schultern, war aber dabei so voll und lockig, dass es ihn praktisch dazu einlud, mit den Fingern darin zu wühlen.
    Auch in Kiras Körper kontrastierten Weiblichkeit und Stärke. Ihre Zartheit grenzte fast ans Zerbrechliche, aber sie hatte das Auftreten einer Kämpferin, und die breiten Schultern ließen ihre vollen Brüste nur um so deutlicher hervortreten. Als sie ihn angefaucht hatte, er solle sich von ihrer Schwester fernhalten, waren ihre wundervoll breiten Schultern gestrafft und das energische Kinn vorgeschoben gewesen. Sie hatte gewusst, dass er kein Mensch war, aber sie hatte nicht gezögert, sich auf diese vermeintliche Drohung hin mit ihm anzulegen. Wahrlich eine dunkle Lady.
    » Ja, bitte!«
    Der Aufschrei riss Mencheres jäh aus seinen Gedanken. Bei den Göttern, er hatte Selene liebkost und dabei unbewusst mit einigen Machtsträngen ihre Nervenenden stimuliert. Wie hatte er sich nur so in seine Gedanken an Kira verstricken können, dass er Selene in seinen Armen vergaß? Mencheres zog seine Macht zurück und schob Selene weg.
    » Ich habe, was ich brauche«, sagte er zu ihr.
    Sie öffnete die Augen und schmiegte sich wieder an ihn. » Lass mich dir mehr als Blut geben«, bot sie mit heiserer Stimme an.
    » Nein«, antwortete Mencheres automatisch.
    Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, fiel ihm wieder ein, dass er sie gar nicht zurückweisen musste. Seine Gemahlin war tot; einer Frau, die er in sein Bett nahm, drohte also nicht mehr die Todesstrafe. Wenn er Selene wollte, konnte er sie haben.
    Doch was für eine Ironie des Schicksals; nachdem die unerfüllte Lust länger in ihm gebrannt hatte, als so manche Zivilisation existierte, stand ihm nun, da er sie endlich hätte ausleben können, der Sinn nicht mehr danach. Selene war schön, sie war willig, und doch wollte er sie nicht.
    Kiras Gesicht tauchte vor seinem geistigen Auge auf, aber Mencheres verdrängte das Bild, bevor er sich allzu genau damit befassen konnte.
    » Nein«, sagte er noch einmal zu Selene, sein Tonfall duldete keinen Widerspruch.
    Sie ging, nachdem sie ihm noch einen letzten sehnsüchtigen Blick zugeworfen hatte, den er vorgab, nicht zu bemerken. Wie all die anderen wollte sie nicht ihn. Sie wollte die Macht, Sicherheit und übernatürliche Lust, die er ihr geben konnte. Aber irgendwann während Mencheres’ langen und unfreiwilligen Zölibats war dieser Handel für ihn inakzeptabel geworden.
    Kurz nachdem Selene sich getrollt hatte, trat Gorgon, der einzige Vampir, den Mencheres zu seiner Begleitung mitgenommen hatte, in die Bibliothek.
    » Herr«, sagte er. » Es gibt ein Problem mit der Sterblichen, die du heute Morgen mitgebracht hast.«
    Mencheres erhob sich und war schon auf der Treppe zu Kiras Zimmer, als Gorgon ihn aufhielt.
    » Äh, Herr? Du gehst vielleicht besser nach draußen.«

3
    Kira hing an ihrem selbstgebastelten Seil aus dem Fenster und ermahnte sich mit zusammengebissenen Zähnen, nicht nach unten zu sehen. Sie hatte Stunden gebraucht, um Tagesdecke, Bettlaken, Fenster- und Duschvorhang zusammenzuknoten, bis sie bis zum Boden reichten. Schließlich hatte sie ihr Konstrukt an zwei Ecken des Bettes befestigt und angespannt auf die Dunkelheit gewartet, damit man sie nicht so leicht entdecken konnte. Eine weitere halbe Stunde lang hatte sie sich dann noch gut zureden müssen, bis sie den Mut aufbrachte, sich über den Fenstersims zu schwingen. Ein Augenblick nackter Panik war gefolgt, als das Seil unter ihrem Gewicht leicht nachgegeben hatte.
    Aber das Seil, der Bettanker und ihr Bizeps waren offenbar stark genug. Langsam ließ Kira sich hinabgleiten, wobei sie sich das Seil um die Beine wand, um nicht zu viel Fahrt zu bekommen. Du machst das gut, lobte sie sich, während sie vorsichtig an der Fassade hinabkletterte. Mit etwas Glück würde sie in ein paar Minuten wieder festen Boden unter den Füßen haben. Noch ein bisschen mehr Glück, und sie konnte auch schnell Hilfe finden. Sie bezweifelte, dass sie noch innerhalb von Chicago war, denn sie konnte so gut wie keine Häuser oder andere Gebäude erkennen. Nur im Norden hinter einer Baumreihe ließ sich so etwas wie ein Wohnhaus ausmachen. Dort würde sie es zuerst versuchen– vorausgesetzt Bett und Seil hielten.
    Als sie den Sims unterhalb ihres Fensters erreicht hatte, seufzte Kira erleichtert auf. Ein Stockwerk hatte sie hinter sich, blieben noch zwei. Bisher hatte niemand Alarm geschlagen. Die brave Gefangene hatte sie offenbar

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