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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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gar nicht fassen konnten, was sich da gerade vor ihren Augen abgespielt hatte.
    » Wir müssen auch abhauen«, drängte Kira und zerrte an seiner Hand. » Na los, fliegen wir weg.«
    Das würden sie, aber noch nicht gleich. » Warte.«
    Ein Dutzend Meistervampire aus der Elitetruppe der Vollstrecker kam durch den Eingang von Frontier Land marschiert. Kiras Hand schloss sich fester um seine.
    » Ich will nicht, dass wegen mir irgendwelche Leute sterben, Mencheres. Es ist meine Entscheidung, und wenn du uns nicht von hier wegbringst, stelle ich mich.«
    Mit einem Fünkchen seiner Macht löste er ihre Hand von seiner. Dann trat er mit ausgebreiteten Armen den Vollstreckern entgegen.
    » Wenn ihr mich haben wollt, hier bin ich.«

23
    Kira beobachtete, wie die zwölf Vampire unaufhaltsam näher kamen, als wären sie einem Albtraum entsprungen. Sie marschierten an den Parkbesuchern vorüber, als gäbe es sie gar nicht, und wirkten dabei so zielstrebig, dass Kira erwog, ihnen entgegenzulaufen und sich zu ergeben. Sie würde es nicht ertragen, wenn es zum Kampf käme und unschuldige Parkbesucher– Männer, Frauen, Kinder– in die Schusslinie gerieten und womöglich verletzt wurden. Oder Schlimmeres.
    Keuchend teilte sie Mencheres ihre Bedenken mit, aber der entzog sich dem verzweifelten Griff, mit dem sie ihn gepackt hatte, und seine Worte an die Vollstrecker verblüfften sie.
    » Wenn ihr mich wollt, hier bin ich.«
    Die offene Herausforderung in seinem Tonfall machte deutlich, dass er nicht die Absicht hatte, sich still und leise in sein Schicksal zu fügen. O Gott, er wollte sich doch nicht etwa mit ihnen anlegen! Nicht hier, in Gegenwart all dieser Familien!
    Entsetzt schnappte Kira nach Luft, als die anrückenden Vampire und Vampirinnen blitzende Messer aus den Gürtelscheiden zogen und ihre Schritte beschleunigten. Ein paar Gaffer blieben stehen, aber Mencheres zuckte nicht mit der Wimper. Er stand einfach nur da, breitbeinig, die Arme ausgestreckt.
    » Mencheres«, rief einer der Vampire, » auf Anordnung des Rates der Hüter befehle ich dir, mit uns zu kommen.«
    Im nächsten Augenblick hörte man einen gedämpften Knall, dem ein Funkenregen folgte, und sämtliche Lichter in ihrem Teil des Parks erloschen. Selbst die Notbeleuchtung implodierte mit leisem Ploppen, sodass Frontier Land für Kira in Schatten, für die sterblichen Besucher dagegen in völlige Dunkelheit getaucht wurde. Auch die verschiedenen Fahrgeschäfte kamen ächzend zum Stehen.
    Einige Besucher stießen überrascht die Luft aus. Kinder begannen zu heulen, aber abgesehen von ein paar bösen Blicken in Mencheres Richtung blieben die Vollstrecker ungerührt. Sie marschierten einfach weiter.
    Kira wollte ihnen entgegenlaufen, den tödlichen Zusammenstoß vermeiden und sich stellen, ob es Mencheres nun passte oder nicht. Doch nach nur zwei Schritten kam sie nicht weiter. Sie fühlte sich, als wäre ihr Körper bis zum Hals in Beton eingegossen. Nur den Kopf konnte sie noch drehen, und das tat sie auch, gerade rechtzeitig, um dem strengen Blick zu begegnen, den Mencheres ihr zuwarf.
    » Das ist unnötig. Heute Abend wird kein Blut fließen.«
    Dann fegte Energie durch die Atmosphäre wie eine Flutwelle, in ihrem Zentrum Mencheres. Die Vollstrecker verloren an Tempo; ihre raschen, präzisen Bewegungen bekamen etwas Träges. Im gleichen Augenblick traten die Menschen um sie herum, Erwachsene wie Kinder, zügig und perfekt synchron zurück. Bald waren Kira und Mencheres allein mit den Vollstreckern, die inzwischen nur noch mit Kriechgeschwindigkeit vorankamen.
    » Erlöse… uns«, knurrte der Vampir, der Mencheres am nächsten war, mit erstickter Stimme.
    Mencheres ballte die Fäuste. Eine weitere Energiewelle entlud sich und riss den Vollstreckern die Silbermesser aus den Händen. Sie landeten auf einem Haufen zu Mencheres’ Füßen. Die gleiche unsichtbare Kraft ließ nun die Vollstrecker in den Nachthimmel schnellen, bis sie höher waren als die nahe Achterbahn, um sie sogleich wieder auf den Erdboden zu schleudern. Der Aufprall war so heftig, dass der Beton bröckelte und ein Beben durch den Parkabschnitt lief. Aus einiger Entfernung hörte man Schreie, obwohl nur wenige Besucher überhaupt gemerkt haben konnten, was vor sich ging.
    Wieder wurden die Vampire emporgerissen, krachten diesmal aber gegeneinander statt auf den Spazierweg. Staunend sah Kira zu, wie die mächtigen Vollstrecker zu Figuren in einem mörderischen Puppentheater wurden.
    » Ihr

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