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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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zurückweisen wollte.
    Ihr Sinn fürs Pragmatische warnte sie, dass sie zu unterschiedlich waren und daran zerbrechen würden, auch ohne die Bedrohung, die von Radje, den Vollstreckern und den übrigen Gesetzeshütern ausging. Doch ihr Gefühl sagte ihr, dass Mencheres für sie bestimmt war.
    Kira stellte fest, dass sie bei dem Gedanken lächelte. Mencheres. Er gehörte zu ihr. Durch das Wasser streckte sie die Hand nach ihm aus, streichelte sein Gesicht und spürte das Prickeln seiner Macht auf ihrer Haut. Mein. Es kam ihr richtig vor. Sogar richtiger als alles zuvor Gewesene.
    Er zog sie in seine Arme, Emotionen, die so stark waren, dass sie sie nicht benennen konnte, jagten durch ihr Nervensystem. Plötzlich kamen ihr die vor ihr liegenden zwei Stunden gar nicht mehr schlimm vor. Immerhin konnte sie ihn in den Armen halten und alles fühlen, was er ihr bis jetzt nicht hatte sagen wollen.

24
    Mencheres musterte die Häuserzeilen im Tal unter ihnen. Ein leichter Wind zauste sein Haar, während er sich auf ein Haus nach dem anderen konzentrierte, um eines ausfindig zu machen, in dem keine Herzen schlugen. Kira neben ihm war still, schauderte aber leicht. Sie waren beide noch nass, und hier, ein gutes Stück nördlicher an der kalifornischen Küste, war es kälter als an dem Ort, an dem sie Stunden zuvor ins Meer getaucht waren.
    » Dort«, verkündete er und erhob sich.
    Kira stand ebenfalls auf und seufzte erleichtert. » Ich weiß, dass es falsch ist, einfach in irgendein Haus zu spazieren, wenn die Besitzer nicht da sind, aber ich kann es nicht erwarten, mir die Salzkruste abzuwaschen. Sie juckt.«
    Er warf ihr einen amüsierten Blick zu, während sie das menschenleere Gebäude ansteuerten. » Auf einem Schild davor steht ZU VERKAUFEN. Glaub kaum, dass da noch jemand wohnt. Würde es dein Gewissen entlasten, wenn ich den Besitzern einen kleinen Obolus als Entschädigung für unseren kurzen Aufenthalt zukommen ließe?«
    » Definitiv«, antwortete sie. » Das macht unser Eindringen zwar nicht rechtens, aber ich würde mir zumindest nicht mehr so ganz wie eine Einbrecherin vorkommen.«
    » Ist gebongt.« Eine kleine Geste, die ihren Empfindlichkeiten entgegenkam, auch wenn er nicht vorhatte, den Besitzern oder der Maklerfirma irgendwelche Beweise für ihren Aufenthalt zu hinterlassen. Das Treffen mit seinem Verbündeten würde erst in vier Stunden stattfinden, und die wollte er keinesfalls nass und frierend zubringen.
    Fünf Minuten später gingen sie über den Rasen vor dem Haus. Mit einem mentalen Fingerschnippen ließ Mencheres die Sensorleuchten durchbrennen, legte die Kabel der Alarmanlage lahm und öffnete eine Seitentür. Er hätte sich ein Haus in einer weniger vornehmen Gegend aussuchen können. Eins ohne Sicherheitssysteme, aber dieses lag in der Nähe ihres Treffpunktes. Und nach dem schäbigen Versorgungsraum, in dem Kira gestern zu sich gekommen war, hatte sie sich ein wenig Luxus wirklich verdient.
    Die Stille in dem verwaisten Hauses lockte. Kira war nicht die Einzige, die sich auf ein paar ruhige Stunden freute. Die Verfolgungsjagd, das Tauchen im Ozean und der Flug hierher hatten ihn einen großen Teil seiner Energie gekostet. Er brauchte Nahrung, aber das konnte warten, bis sie bei seinem Verbündeten und in Sicherheit waren.
    » Wenn du wolltest, könntest du der beste Bankräuber der Welt sein«, stellte Kira fest, als sie durch die Tür trat, die er soeben geöffnet hatte, und kein Alarm ertönte. Das Haus war möbliert, machte aber auf ihn den Eindruck, als wäre es schon seit Wochen unbewohnt.
    » Mir Dinge zu nehmen, die mir nicht gehören, bereitet mir keine Freude«, antwortete er mit einem Schulterzucken. » Manchmal ist es notwendig, wie zum Beispiel jetzt, wo wir hier warten müssen, oder wenn ich von einem Unwissenden trinke. Oder bei diesen Autofahrern, von denen wir uns manchmal mitnehmen lassen. Aber mir einfach etwas zu nehmen, das ich mir auch kaufen oder schenken lassen kann… nein, das ist nichts für mich.«
    Kira sah ihn eine Weile an, bevor sie sich abwandte. » Ich mache mich auf die Suche nach einer Dusche. Hoffentlich sind Strom und Wasser nicht abgestellt, damit ich das Salz loswerden kann.«
    Mit diesen Worten ging sie die glänzende Marmortreppe hinauf und verschwand im ersten Stock. Mencheres starrte ihr nach und fragte sich, ob sie ihm mit ihren Worten etwas sagen wollte.
    Womöglich hatte sich einiges zwischen ihnen verändert, seit die Vollstrecker sie im Park

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