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Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
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für eine ganze Woche reichte!
    Mrs Digby dagegen vermisste ihre heißgeliebten Bücher schmerzlich …
    Sie saß ohne ihre heißgeliebten Taschenbücher da, die die Einbrecher offenbar nicht sehr interessant gefunden hatten, da sie sie in ihrer Einliegerwohnung hatten liegen lassen. Mrs Digby war eine unersättliche Leserin und liebte ihre Krimis sogar noch mehr als die Thriller im Fern- sehen.
    Wenn sie schon alles klauen mussten einschließlich mir, warum zum Kuckuck hatten sie nicht den Anstand, auch meine Wertsachen mitzunehmen?
    Sie stutzte.
    Ah, sie haben bestimmt Rubys Sachen mitgenommen, und das Kind hatte bestimmt den einen oder anderen spannenden Krimi in ihrem Zimmer.
    Sie blickte auf die Uhr – kurz vor sieben.
    Schnell, viel Zeit hab ich nicht.
    Mrs Digby konnte ihrem Luxusgefängnis zwar nicht entkommen, aber sie konnte sich wenigstens eine schöne Tasse Tee machen – auch wenn die Milch leider sauer geworden war.
    »Mist!«, murmelte sie, bevor sie es sich auf einem Sessel gemütlich machte, um sich eine ihrer Lieblingsserien anzusehen:
    War Gift im Spiel?
    Sie lehnte sich gerade entspannt zurück, als ein schriller Schrei sie wieder auffahren ließ.
    Noch bevor Mrs Digby den Kopf drehen konnte, rief eine nervöse Frauenstimme: »Keine Bewegung, Lady, am besten nicht mal blinzeln.«
    Mrs Digby hatte schon viel erlebt in ihrem Leben, und sie wusste, wann es klug war zu blinzeln und wann nicht.

16. Kapitel
    Nicht hinschauen!
    Es war ein schönes Gefühl, wieder auf einem Fahrrad zu sitzen, und Lopez’ Rad war für Ruby zwar etwas zu groß, aber dafür war es eine Luxusausführung. Es war schnell und leicht, und Ruby kam flott voran, und das war ein Glück, weil es bereits dunkel wurde und das Rad kein Licht hatte. Sie war gerade an der steilsten Stelle – eine recht einsame Straße, die Ost-Twinford mit West-Twinford verband –, als sie plötzlich das dumpfe Gefühl hatte, dass das Hinterrad Luft verlor.
    Verflixt, das hat mir gerade noch gefehlt! Ruby sprang vom Rad und untersuchte das Hinterrad. Sie hatte kein Flickzeug dabei und würde zu Fuß nach Hause gehen müssen – und das war noch ganz schön weit. Zu allem Überfluss begann es auch noch zu nieseln.
    Na klasse, einfach klasse!
    Ein paar wenige Autos fuhren an ihr vorbei, als sie das Rad den Hügel hinaufschob – manche bremsten etwas ab, doch keines hielt an. Das war Ruby ganz recht, sie hätte sich nicht von jemandem mitnehmen lassen, den sie nicht kannte. Inzwischen war es stockdunkel geworden, es gab zwar die eine oder andere Straßenlaterne, aber hier im Industriegebiet brannte in keinem der zum größten Teil leerstehenden Lagerhäuser Licht. Aus dem Nieselregen war ein kräftiger Regenschauer geworden, der auf den Asphalt platschte.
    Sehnsüchtig dachte Ruby an ihr eigenes, robustes Mountainbike – Schnelligkeit war zwar ganz nett, aber viel wichtiger war bei einem Rad, dass es zuverlässig war.
    So ein Mist aber auch!
    Vor lauter Hadern mit sich und der Welt merkte Ruby zuerst gar nicht, dass ihr ein Auto folgte. Sie hatte es vage in großer Entfernung gehört, als es am Fuß des Hügels einen Gang zurückschaltete. Doch dann hatte sie nicht mehr darauf geachtet. Das Motorengeräusch war sehr leise geworden, weil das Auto quasi im Schritttempo fuhr: Es überholte Ruby nicht, sondern folgte ihr nur. Auf der Straße bildeten sich immer mehr Pfützen, und es dauerte nicht lange, bis Rubys Füße pitschnass waren. Der Schnürsenkel ihres linken Turnschuhs hatte sich gelockert, und sie bückte sich, um ihn wieder zuzubinden. Rubys Finger waren steif vor Kälte und bekamen den glitschigen Schnürsenkel nicht richtig zu fassen. Aber schließlich bekam sie einen unschönen Knoten hin und stopfte die Enden in ihren Schuh.
    Und da erst wurde sie auf den Wagen aufmerksam.
    Noch in gebückter Haltung drehte sie den Kopf; die Scheinwerfer strahlten sie voll an und blendeten sie, so dass sie sich unwillkürlich eine Hand vor die Augen hielt. Das Auto kam beängstigend langsam näher, und das Gesicht des Fahrers war nicht zu erkennen. Rubys Gedanken überschlugen sich – Freund oder Feind? Kein anständiger Fremder würde einen voll anstrahlen und dabei langsam näher kommen, so dass einem richtig unheimlich wurde.
    Also eindeutig Feind!
    Ruby bekam es plötzlich mit der Angst zu tun, sie richtete sich blitzschnell auf und lief los. Sie spürte tückische Steinchen unter ihren Sohlen und hörte ihre Schuhe in den Pfützen schwappen, aber am

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