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Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
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gesehen?«
    »Oh, die hab ich geholt, als du geschlafen hast, Schatz. Hitch sollte sie zur Näherin bringen.«
    »Das darf doch nicht wahr sein!«
    »Ruby, du kannst nicht mit einem Riss in der Jacke herumlaufen!«, rief ihre Mutter zurück. »Außerdem hast du noch zig andere.«
    »Darum geht’s nicht«, murrte Ruby. »Man sollte die Finger von den Sachen anderer lassen!« Junge, Junge, wenn sie diese Uhr verloren hatte, würde LB ihr den Kopf abreißen!
    Sie zog sich ein T-Shirt über den Kopf, auf dem LASS MICH ÜBERLEGEN … NEIN! stand, und zog gerade ihre Jeans an, als das Telefon in ihrem Zimmer läutete. Ohne lange zu überlegen, wer es sein könnte, nahm sie ab.
    »Twinford Seniorenheim, bleiben Sie ruhig in Ihrem Rollstuhl sitzen, während wir um Sie herum staubsaugen!«
    »Mensch, Ruby, wo steckst du die ganze Zeit?« Es war Clancy.
    Ruby holte tief Luft. »Ach, hast du es nicht gewusst? Meine Großmutter ist sehr krank und ich … du weißt schon, ich heitere die alte Dame ein bisschen auf.«
    »Echt? Das tut mir aber leid. Deine arme Mutter macht sich sicher große Sorgen.«
    »Woher weißt du, dass es die Mutter meiner Mutter ist?«
    »Na, weil ich heute Morgen mit deiner anderen Großmutter gesprochen habe – sie hat wegen irgendeiner Party bei uns angerufen und wollte meine Mutter sprechen, und ich vermute mal, sie würde nicht an Partys denken, wenn sie schwer krank wäre, denkst du nicht auch?« Clancy sagte es ganz beiläufig.
    »Ja, stimmt, du hast recht, es ist die Mutter meiner Mutter – die Arme. Sie hat’s bös erwischt, aber ich denke, sie packt es noch mal, sie ist zäh wie … ich weiß nicht.«
    »Mhm, muss sie wohl sein«, sagte Clancy mitfühlend.
    Ruby schwafelte noch ein Weilchen über ihre Großmutter, bis es Clancy irgendwann zu viel wurde.
    »Hey, Ruby, du redest mit mir, Clancy Crew«, fiel er ihr ins Wort. »Kennst du mich noch? Ich bin dein bester Freund! Und ich sag es dir nur ungern, aber deine Großmutter mütterlicherseits ist nicht krank – sie ist rein zufällig schon tot!«
    »Autsch, Clance, das war jetzt echt nicht nett. Eine so schlimme Nachricht muss man mit mehr Einfühlungsvermögen überbringen.«
    »Ruby, was ist denn los? Zuerst erzählst du mir von eurem Butler, der definitiv kein Butler ist, dann von mysteriösen Anrufen und Codes und so weiter. Und jetzt ist plötzlich nur noch Schweigen im Walde – als hättest du das alles nur erfunden.«
    »Okay, hab ich vielleicht«, sagte Ruby kleinlaut.
    »Ach nee? Sag mal, willst du mich veräppeln? Ich mach mir echt Sorgen um dich, und du lügst mich an, dass sich die Balken biegen! Und übrigens, nur zu deiner Information: Sag mir lieber gleich, was los ist, denn andernfalls finde ich es von allein heraus, das dürfte dir doch klar sein.«
    Ruby musste nicht lange nachdenken, um einzusehen, dass das keine leere Drohung war. Doch sie sagte nur: »Herrje, ich glaub, meine Mutter ruft mich. Ich muss aufhören, tschüs.«
    »Lüg dich ruhig selbst an, Ruby Redfort! Aber mich kannst du nicht anlügen«, sagte Clancy und knallte den Hörer auf die Gabel.
    Ich fürchte, da ist was dran. Ruby zog ihre Stiefel an, schnappte sich die erstbeste Jacke und verließ das Haus. Floh folgte ihr voller Freude.

    »Hallo, Ruby«, sagte Elliot. »Wo hast du die ganze Zeit gesteckt?«
    »Oh, meine Großmutter … sie ist krank«, sagte Ruby.
    »Ach je«, sagte Elliot. »Wird sie wieder gesund?«
    »Das wissen die Götter.«
    Elliot schaute auf den Boden und kickte einen alten Tennisball weg, der neben dem Bordstein lag. Dann blickte er wieder auf und sagte: »Sag mal, wer ist eigentlich der Typ, der deine Mutter ständig durch die Gegend kutschiert?«
    »Oh, du meinst Hitch? Unser neuer Butler«, erklärte Ruby.
    »Euer Butler?«, wiederholte Elliot. »Ihr habt einen Butler ?«
    »Na ja, eher Haushaltsmanager – ich nenne ihn Butler, aber eigentlich ist er Haushaltsmanager.« Ruby hätte sich auf die Zunge beißen können – warum bezeichnete sie ihn dauernd als Butler?
    Elliot fand die Info total lustig. »Butler!«, wiederholte er prustend, »Butler!« Er bog sich vor Lachen – buchstäblich, denn er verbog sich wie eine Ziehharmonika und lachte, bis ihm die Tränen kamen.
    Da kam Mouse Huxtable um die Ecke. »Hey, was gibt’s so Lustiges?«
    »Nichts«, brummte Ruby.
    Mouse betrachtete Elliot. »Sag mal, meinst du, ihm fällt gleich der Kopf ab?«
    »Schwer zu sagen«, antwortete Ruby. »Ist bisher nie passiert.«
    Diese Szene

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