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Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
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Hitch noch nie erlebt. Das mit Clancy hätte sie ihm nicht sagen sollen. Mist, das war ein Fehler gewesen.
    Doch Hitch saß bereits im Auto und drehte den Zündschlüssel um.
    »Was ist mit heute Abend? Meine Eltern rechnen fest damit, dass Sie bei ihrer Party die Getränke servieren! Es ist wichtig für sie, sie werden bestimmt stinksauer sein – Sie können nicht einfach abhauen!« Rubys Stimme wurde immer schriller, während sie verzweifelt nach einem Grund suchte, um Hitch zum Bleiben zu überreden.
    »Wir schicken einen Ersatz«, sagte er wütend.
    »Und was ist mit der Rothaarigen?«, rief Ruby ihm nach.
    Doch ihre Stimme ging im Aufheulen des Motors unter.

    Während der Fahrt dachte Hitch über Ruby nach. Er platzte fast vor Wut.
    Was zum Kuckuck ist nur in die Kleine gefahren?
    Sie mochte zwar genial sein, aber sie nahm sich Sachen heraus, die einfach unerhört waren! Wahrscheinlich lebte sie damit ihre Geheimagentinnen- oder Spioninnenphantasien aus.
    Doch obwohl er sie am liebsten erwürgt hätte, sollte er dringend jemanden beauftragen, sie im Auge zu behalten, solange er selbst weg war. Das mit dem Erwürgen konnte warten, bis er zurück war.
    Er drückte auf einen Knopf am Armaturenbrett und wurde sofort zur Chefin durchgestellt.
    »LB, hören Sie, es kann eventuell ganz harmlos sein, aber Ruby hat es sich in den Kopf gesetzt, dass sie eine Agentin in geheimer Mission ist. Ich fürchte, es könnte ein böses Ende nehmen, wenn nicht jemand auf sie aufpasst.«
    »Wollen Sie mir nicht sagen, was passiert ist?«
    »Nun ja, heute ist sie mit ihrem Schulfreund Clancy ins Hotelzimmer einer fremden Frau eingedrungen.«
    LB seufzte. »Herrje, ich hätte das Kind außen vor lassen sollen. Ich müsste es doch inzwischen wissen.«
    »Sie müssen sie im Auge behalten, damit sie nicht noch mehr Unsinn macht.«
    »Okay, ich werde Groete damit beauftragen.«
    »Groete?«, rief Hitch erschrocken. »Nein, das ist keine gute Idee. Die Kleine und Groete können nicht miteinander – können Sie nicht jemand anderen damit beauftragen?«
    »Wir haben nur Groete, all unsere anderen Agenten sind mit größeren Aufgaben beschäftigt.«
    »Ich weiß nicht, ob er damit klarkommt.«
    »Seien Sie unbesorgt. Ich werde ihm sagen, dass er sich benehmen muss.«

    Hitch hatte tatsächlich für einen Ersatz gesorgt – um sieben Uhr stand eine junge Frau in einem eleganten Cocktailkleid vor der Tür des Redfort’schen Anwesens.
    »Mein Name ist Christie – Hitch schickt mich. Ich bin heute Abend für die Zubereitung und das Servieren der Cocktails zuständig. Wenn ich richtig informiert bin, erwarten Sie ungefähr sechzig Gäste?«
    Brant Redfort lächelte. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Christie. Ich bin Brant, aber wo ist …?«
    »Hitch? Oh, der hatte einen persönlichen Notfall. Ich springe für ihn ein. Wo soll die Bar aufgebaut werden?«
    Mürrisch deutete Consuela zum Wohnzimmer.
    Als Sabina nach einer Weile nach oben kam, hatte sich Christie bereits eingearbeitet.
    Das Telefon im Flur läutete. Ruby nahm ab und sagte unwirsch: »Hausgemeinschaft Redfort, geschüttelt und möglichst noch gerührt.«
    »Erzähl, was hat er gesagt? Wusste er, wer die Rothaarige ist und warum sie hinter einem Mann mit Schnauzbart her ist?« Es war Clancy, der sich nicht mit langen Vorreden aufhielt.
    »Hatte leider keine Chance, es zu erfahren – er hatte es tierisch eilig«, erklärte Ruby.
    »Was? Dann musst du dich an Spektrum wenden, Ruby! Es könnte wichtig sein – und hängt vielleicht sogar mit dem Jadebuddha zusammen.«
    »Meinst du, das weiß ich nicht?«, maulte Ruby. »Aber was kann ich tun, wenn mich keiner ausreden lässt?«
    »Zwing sie dazu«, sagte Clancy mit Bestimmtheit. »Geh hin und zwing sie, sich anzuhören, was du herausgefunden hast. Es geht vielleicht um Menschenleben. Du weißt ja, wie es Lopez ergangen ist.«
    Er hat recht, dachte Ruby. Clancy konnte dickköpfig und eine große Nervensäge sein, aber er irrte sich höchst selten.
    Unbemerkt verließ Ruby die Party, schlüpfte zur Tür hinaus und ging nach oben in ihr Zimmer. Sie zog eine Jeans unter ihr Kleid an und tauschte ihre Schuhe gegen Sneakers aus. Dann kletterte sie aus dem Fenster und seitlich an der Hauswand hinunter. Unten im Hof angekommen, pfiff sie nach Floh, der sofort schwanzwedelnd angerannt kam. Sie sprang auf ihr Rad und radelte durch die Stadt, die Mountain Road hinauf bis zur früheren Tankstelle Lucky Eight. Floh hielt fast mühelos mit ihr

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