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Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
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ihr den Fernseher nicht weggenommen und sie nicht mehr gefesselt. »Wo soll sie schon hingehen?«, hatte der Brutalo gesagt.
    Okay, sie konnte vielleicht nicht fliehen, aber Ratten duldete Mrs Digby nicht!
    Kann ja sein, dass sie ebenfalls Geschöpfe Gottes sind, aber ich will verdammt sein, wenn ich mein Essen mit ihnen teile! Sie sagte diesen Satz immer wieder gern, wenn sie eine Ratte sah, egal, ob in echt oder auch im Fernsehen.
    Sie spitzte die Ohren und griff nach einer orientalischen Lampe. Wag dich hierher, du miese Ratte, und ich mach Hackfleisch aus dir, glaub mir!
    Das Kratzen und Scharren hatte aufgehört.
    Mrs Digby stand stocksteif da.
    Hatte das Mistvieh sie gehört?
    Reiß dich zusammen, altes Frauchen!, sagte sie sich.

32. Kapitel
    Sechs zu fünf in Führung
    Am Tag vor der Museumsfeier kam Rubys Mutter ins Wohnzimmer, ließ ihre Schlüssel auf den Couchtisch fallen und stöhnte: »Meine Güte, was bin ich kaputt! Es war ein fürchterlich langer, anstrengender Tag in der Galerie! Und ich musste früher von der Mittagspause zurück sein, weil meine Assistentin sich krankgemeldet hat.«
    Rubys Mitleid hielt sich in Grenzen, denn sie wusste, dass die Mittagspause ihrer Mutter normalerweise zwei volle Stunden dauerte.
    »Oh, schau, ich hab dir diese himmlischen Schuhe gekauft!« Sabina holte einen Schuhkarton aus einer ihrer Tüten und nahm ein Paar rote Clogs heraus. »Du kannst sie zur Museumsfeier anziehen! Sind sie nicht entzückend?«
    Ruby betrachtete die Schuhe. Sie war sich nicht so sicher. »Ja, schon«, sagte sie schließlich.
    »Auf, probier sie an!«
    Ruby wusste, dass ihre Mutter keine Ruhe geben würde, bis sie es tat, deshalb schlüpfte sie lustlos hinein. Doch die Clogs waren erstaunlich bequem und irgendwie auch cool … auf uncoole Art.
    »Die Sohlen sind aus echtem Holz«, erklärte ihre Mutter voller Stolz. »Entzückend! Gefallen sie dir auch?«
    »Ja, total«, sagte Ruby, die nur endlich wieder in Ruhe fernsehen wollte.
    Doch ihre Mutter war noch nicht fertig. »Weißt du, warum ich heute so spät heimkomme? Ich wollte die Galerie gerade abschließen, als diese Frau hereinkam, ungeheuer attraktiv – groß, elegant, gut gekleidet – und sie wollte unbedingt mehr über die neuen Bilder wissen, die wir gerade ausstellen. Sie findet sie auch ganz toll.«
    »Echt?«, sagte Ruby gelangweilt.
    »Ja! Ich denke, sie wird bestimmt eines kaufen, wenn nicht sogar zwei!«, sagte Sabina mit einem zufriedenen Seufzer.
    »Oh, schön«, kommentierte Ruby. Warum wollte ihre Mutter immer mit ihr reden, wenn eine ihrer Lieblingssendungen lief? Diesmal war es eine neue Staffel von Crazy Cops – auf die Ruby sich schon seit Wochen gefreut hatte.
    Mist aber auch!
    »Wir haben uns wunderbar verstanden, sie ist eine sehr charmante Frau. Sie hat mein Kostüm bewundert und gesagt: ›Sie sollten es in Taubenblau kaufen, diese Farbe würde gut zu Ihrem Typ passen.‹ Und da habe ich gesagt: ›Lustig, dass Sie das sagen, denn ich habe zufällig einen wunderschönen taubenblauen Oscar-Birdet-Hosenanzug‹, und sie sagte: ›Tatsächlich? Wissen Sie, er ist einer meiner Lieblingsdesigner.‹«
    »Interessant«, sagte Ruby und gähnte.
    »Da hat sie mich gefragt, ob ich ihn auch im Geschäft trage, sie würde ihn gern mal sehen, und ich sagte: ‚Ja, ich trage ihn manchmal auch hier in der Galerie, aber neulich, als ich aus dem Urlaub kam, ist mir ein kleines Missgeschick passiert, und deshalb ist die Jacke gerade in der Reinigung.«
    »Wow! Klingt wirklich nach einer höchst prickelnden Unterhaltung.« Ruby schielte auf den Fernseher und versuchte zu ergründen, was Detektiv Despo wohl gerade entdeckt hatte – er machte ein sehr nachdenkliches Gesicht, und immer wenn Detektiv Despo so dreinschaute, witterte er normalerweise eine Spur.
    Verflixt!
    »O ja, das war es auch! Und dann hat sie mich gefragt, in welche Reinigung ich immer gehe, weil sie nämlich auch gerade eine gute Reinigung sucht – eine gute Reinigung zu finden, ist heutzutage ja echt ein Problem. Da versprach ich ihr nachzuschauen, und sie sagte: ›Gut, sobald Sie es wissen, sagen Sie mir doch bitte Bescheid, denn ich bin wirklich sehr interessiert.‹«
    Detektiv Despo stieg in seinen Wagen und bat per Funk um Verstärkung, doch leider wusste Ruby nicht, aus welchem Grund. »Mom, könntest du dich bitte ein Stück mehr nach rechts stellen? Du versperrst mir die Sicht.« Hoffentlich würde ihre Mutter diesen Wink mit dem Zaunpfahl verstehen!

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