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Rückgrad

Rückgrad

Titel: Rückgrad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippe Djian
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Und was war das?
    - Ach, unwichtig.
    Wieder schaute sie mich mit diesem Gedanken an, der ihr durch den Kopf ging. Hierauf stand ich auf und setzte mich an das Fußende ihres Betts. Ich lächelte sie an. Sie konnte es nicht fassen, daß ich mich so jäh entschlossen hatte. Ich nahm einen ihrer Knöchel und drückte ihn zart gegen meine Wange, während sie sich auf die Ellbogen stützte und ihr Gesicht erstrahlte.
    - Mein Gott …! murmelte ich.
    - O Dan …! sagte sie.
    Ich liebte ihre Füße wirklich. Ich hatte schöne Mädchen gekannt mit so häßlichen Füßen, daß mir darüber alles vergangen war, dermaßen derben Füßen, daß ich nichts mehr davon hatte wissen wollen.
    Ich wies sie darauf hin, daß wir auf der schiefen Bahn waren. Sie gab keine Antwort, musterte mich, als wolle sie sich darin üben, mich aus dem Gedächtnis zu zeichnen, aber mit sanftem Blick. Lachend versicherte ich ihr, ich würde bestimmt aus dem Zug springen, wenn sie mich daran hinderte, aufs Ganze zu gehen. Sie stützte sich auf einen Arm, um mir mit dem Handrücken des anderen über die Schläfe zu streicheln, dann sank sie, mich mit ihren Lippen berührend, zurück.
    - Weißt du, daß ich schon nicht mehr daran geglaubt habe …? erklärte ich ihr, während ich ihre Knie kraulte, die sie angezogen hatte, die Fersen gegen die Pobacken, und schmachtend bewegte wie zahnlose Krokodilkiefer, so daß ich dann und wann ihres Höschens frivole Furche erspähte.
    - Oh, sag nichts …. hauchte sie.
    - Das wird mir schwerfallen …. gab ich zur Antwort.
    Sie fügte hinzu, daß sie an nichts mehr denke und daß ich mir ein Beispiel daran nehmen solle. Diese Nacht sei nämlich heilig und auch so aufwühlend genug.
    Ich sank über sie und verschloß ihre Lippen mit einem wilden und wahrlich feurigen, absolut aufrichtigen Kuß.
    Dann nahm ich ihre Arme von meinem Hals und widmete mich wieder ihren nach oben stehenden Knien. Ich rührte sie nicht an, nein, trotzdem fielen sie im gleichen Moment zur Seite wie die Flügel eines ausgeleierten Fächers. Ich fing sie auf und drückte sie heftig zusammen.
    - Noch einmal, bitte …! Noch einmal, aber nicht so schnell …! Ich habe Jahre davor gelegen …!
    Sie kippte ein wenig zur Seite, während sie ihre Brüste befühlte, doch diesmal öffnete sie sich mit kalkulierter Langsamkeit, wiegte sich sogar in den Hüften wie eine, die versucht, auf dem Rücken liegend zu kriechen.
    - Komisch …. sagte ich. Eins frage ich mich …
    In der Tat, ich überlegte schon seit einer ganzen Weile.
    - Dan …! stöhnte sie. Was denn noch …?!
    Ich beugte mich ein wenig vor und packte ihren Slip in Höhe der Leiste. An dieser Stelle war nur ein zartes Blattwerk aus Spitze, nichts, was irgendwelche Probleme bereiten konnte. Ich zerriß ihn mit einem Ruck. Was ihr leicht zusetzte, aber sie zuckte nicht mit der Wimper. Schamlos legte ich ihre Spalte frei und holte sie an das ockerfarbene, unanständige Licht, das in den Schlafwagen herrscht. Mit einem schmachtenden Beben ermunterte sie mich fortzufahren, und ein Funkeln hemmungsloser Sinnlichkeit zog über ihr Gesicht. Ihr Instrument glänzte und sabberte wie ein Neugeborenes.
    - Ich weiß nicht mehr, was ich sagen wollte …. seufzte ich. Aber es wird mir schon wieder einfallen.
    - Komm, das kann doch bestimmt warten …!
    Ich zog ihr die Stoff etzen aus, um sie auf die Folter zu spannen, strich sie ihr mit vergnüglicher Langsamkeit über die Beine, während sie wie ein Gummibaum dahinfloß. Dann warf ich ihr einen eisigen Blick zu.
    - Ich hab mich gefragt … Wenn wir miteinander bumsen, du und ich … Hast du keine Angst, daß das deinem Gleichgewicht schadet …??!
    Eine Sekunde lang starrte sie mich an und sagte bestürzt:
    - Dan …!, und ihre Beine schlössen sich wieder. Ich stand im gleichen Moment auf und warf die Reste ihres Höschens in ihre Richtung, bevor sie so recht begriff, was vorging, und ich setzte mich wieder ans Fenster. Ich schloß die Augen. Das Kinn gegen die Brust gepreßt, fuhr ich mir mit weit gespreizter Hand durch die Haare, und das zwei-, dreimal.
    - Wozu dieses Theater …?!
    Ihre Stimme war von kalter, wenn auch mit Bitterkeit getränkter Wut durchdrungen. Sie war gekränkt. Es heißt, in solchen Augenblicken sind sie am gefährlichsten.
    - Das war kein Theater. Das war alles echt.
    - Ich nehme an, du bist stolz auf dich. Sicher hast du dir irgend etwas bewiesen.
    Sie saß mitten auf ihrer Liege, im Schneidersitz, den Ellbogen auf ein Knie

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