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Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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wie Räder einer Windmühle, gleichmäßig und von einer unsichtbaren Kraft angetrieben. Und dann tönte ein schrilles und knatterndes Geräusch aus dem Schirm heraus, so laut, dass sich einige Passanten auf den belebten Straßen von Anduras die Ohren zuhalten mussten.
    Gespannt wartete das Trio ab, was geschehen möge und dann erblickten sie das Resultat: Am Ende der Straße erschien ein schwarzer Punkt und innerhalb von wenigen Augenblicken verwandelte sich dieser Punkt in eine Postkutsche ohne Pferde, dafür jedoch mit einer Unmenge an Rohren und Metallbeschlägen, gespickt mit unzähligen Hebeln und seltsam anzuschauenden Apparaturen, die überall an der ansonsten hölzernen Kutsche herausragten.
    Mit quietschenden und ächzenden Wagenrädern kam die Kutsche direkt vor dem Trio zum stehen und wirbelte eine riesige Menge Staub auf, während die Rohre knallend und tosend schwarze Rauchwolken ausbliesen. Zwei Männer in abgerissenen Latzhosen und zerknautschten Hüten mit breiten Krempen saßen nebeneinander auf dem Kutschbock und grinsten zur Straße herab.
                  „Halli-hallo!“ sagte der eine, der kleinere von Beiden.
                  „Mich deucht, ihr braucht ein Taxi!“ sagte der andere, er war etwas größer und es sah aus, als würde er seine Hände auf einer Art Lenkrad liegen haben.
                  „Und wen ruft ihr dann?“
                  „Na, den F&E-Taxi-Service!“ beantwortete sein Kumpan sofort diese rhetorische Frage.
                  „Natürlich! Wen denn sonst! F&E, das sind wir! Freddy und Eddy!“
                  „Genau! Ich bin der Freddy!“
                  „Und ich bin der Eddy!“
                  „Wir sind der Freddy & Eddy-Taxi-Service, zu ihren Diensten!“ sagten dann beide im Chor und hoben ihre Hüte zum Gruß. Sarah konnte sich ein amüsiertes Kichern nicht verkneifen.
                  „Guten Tag!“ sagte das Mädchen höflich und verneigte sich, während Mister Barcley unschlüssig brummte und Golgrimm lediglich große Augen bekam und etwas zu zittern anfing. „Wir brauchen tatsächlich ein Taxi und zwar müssen wir nach Port Mazedor! Zu einem Schnellimbiss, genauer gesagt!“
                  „Schnellimbiss?“
                  „Schnellimbiss?“
                  „Oh, da gibt es viele dort!“
                  „Ohja, verflixt viele!“
                  „Zu welchem genau?“
                  „Ja, genau, wir bräuchten schon einen etwas präziseren Bestimmungsort, junge Dame!“ plapperten Eddy und Freddy schnell durcheinander.
                  „Dieser Imbiss, den ich meine, wird von einem Piraten geführt! Vielleicht arbeiten auch Affen dort!“ antwortete Sarah und insgeheim hoffte sie, dass Red Jack seinen ausgesprochenen Traum von der Weiterführung seines Lebens damals auch wirklich wahr gemacht hatte, denn sonst wüsste sie beim besten Willen nicht, wo sie nach ihrem Freund suchen sollte. Erwartungsvoll schaute sie auf und somit die Zwillinge auf dem Kutschbock an.
                  Die Beiden blickten zueinander, dann wieder zu Sarah und im Chor sagten sie: „Du meinst das Rein-und-Raus, das kennen wir, gehört Red Jack, dem einstmals gefürchtetsten und berüchtigsten und vor allem letzten wahren Piraten von ganz Notrak Husch! Steigt ein, liebe Gäste, da sind wir im Nullkommanix!“
                  Das junge Mädchen klatschte vor Freude in die Hände und gemeinsam mit ihren Freunden, dem Teddybär und dem Kobold, stieg sie ein. Einen Wimpernschlag später raste die Kutsche auch schon los. Im Inneren des Gefährts vernahm das Trio die Stimmen von Freddy und Eddy auf dem Kutschbock.
                  „Das wird eine lange Fahrt!“ sagte die eine Stimme und die andere antwortete: „Das stimmt wohl, also lass uns etwas spielen!“
                  „Hm. Was denn?“
                  „Wie wäre es mit Verstecken?“
                  „Nein, das ist blöd, beim letzten Mal hast du die Kutsche verlassen und ich musste über einen Bauernhof laufen, um dich zu finden. Ganz zu schweigen davon, dass wir danach die Kutsche mit den Fahrgästen wieder einholen mussten. Dabei besagte die Regel ausdrücklich, dass nur Verstecke in, auf und unter der Kutsche gelten!“
                 

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