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Rueckkehr nach Abbeydale

Rueckkehr nach Abbeydale

Titel: Rueckkehr nach Abbeydale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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stimmt’s?”
    Cherry hatte schon immer einen gesunden Appetit gehabt, doch die frische Landluft schien sie noch hungriger zu machen. Zur Freude ihrer Großmutter aß sie alles auf, was diese ihr auf den Tisch gestellt hatte.
    „Das hättest du mich machen lassen sollen, Mum”, protestierte Kate, nachdem Cherry nach oben gegangen war, um sich die Zähne zu putzen. „Du hast doch schon genug zu tun.”
    „Es macht mir nichts aus. Es ist so lange her, daß ich für ein Kind gekocht habe”, erwiderte ihre Mutter leise.
    Ihre Worte führten Kate einmal mehr vor Augen, wie einsam ihre Eltern waren, und sie verspürte wieder Schuldgefühle. Sie wünschte sich, viel eher etwas unternommen zu haben, um sich mit ihnen zu versöhnen.
    Viel zu lange hatte sie das Bild aufrechterhalten, das sie sich früher von ihren Eltern und insbesondere von ihrem Vater gemacht hatte. Es tat ihr weh, sich nun eingestehen zu müssen, daß sie sich vermutlich bewußt an diese negativen Erinnerungen geklammert hatte. Ihre Eltern waren so begeistert von Cherry, und Kate beschloß spontan, dafür zu sorgen, daß alle drei die verlorene Zeit wieder aufholen würden.
    Sobald ihr Vater später zurückkehrte, gesellte Cherry sich zu ihm. Als Kate beobachtete, wie ihre Tochter fröhlich neben ihm herhüpfte, während der Hund ihnen schwanzwedelnd folgte, kamen ihr vor Rührung die Tränen.
    Sie stand in der Küche am Fenster und hörte ihre Mutter leise sagen. „Ich bin froh, daß du gekommen bist, Liebes. Dein Vater hat dich vermißt …”
    „Und David.” Kate blinzelte die Tränen zurück. „Er war immer sein Liebling.”
    „Du irrst dich”, widersprach ihre Mutter. „Wenn einer von euch beiden sein Liebling war, dann du. Einige Männer sind richtige Softies, wenn es um ihre Töchter geht. Sie halten sehr viel von ihnen, und nichts ist in ihren Augen gut genug für sie. Bei deinem Vater war es genauso. Deshalb …” Sie seufzte, aber Kate wußte, was sie hatte sagen wollen: daß ihr Vater gerade deshalb so wütend reagiert hatte, nachdem sie verkündet hatte, sie wäre schwanger.
    Im Gegensatz zu damals konnte sie sein Verhalten nun verstehen.
    „Ich habe ein paar Briefe, die eingesteckt werden müssen. Warum nimmst du nicht den Landrover und fährst ins Dorf hinunter?” schlug ihre Mutter vor.
    Unwillkürlich fragte sich Kate, ob ihre Mutter gemerkt hatte, daß sie plötzlich das Bedürfnis verspürte, allein zu sein, um sich über einiges klarzuwerden.
    Obwohl es lange her war, seit sie das letztemal einen Wagen mit Allradantrieb gefahren hatte, hatte Kate es doch nicht verlernt. Als sie das Dorf erreichte, fühlte sie sich bereits so sicher, daß sie rückwärts einparkte, direkt gegenüber dem kleinen Gebäude, in dem sich der Postschalter und der Gemischtwarenladen befanden.
    Susan Edmonson, die Postmeisterin, erkannte sie sofort wieder und lächelte sie freundlich an. Ihr dunkles Haar hatte zahlreiche graue Strähnen bekommen, und sie war ein bißchen molliger geworden, aber sie war immer noch sehr neugierig, was ihre Mitmenschen betraf. Früher hatte Kate diese Eigenschaft überhaupt nicht an ihr gemocht, doch nun rührte es sie.
    Da in London alles sehr unpersönlich war, tat es ihr richtig gut, irgendwo hinzukommen, wo man sie kannte und willkommen hieß.
    „Hab’ gehört, daß du deine Tochter mitgebracht hast”, meinte Susan. „Soll ja eine prächtige Kleine sein. Und ihr Dad …”
    „Cherrys Vater hatte nie etwas mit uns zu tun”, erklärte Kate bestimmt. Da sie in diesem Punkt nie gelogen hatte, wollte sie auch jetzt nicht damit beginnen.
    Obwohl sie förmlich spürte, wie es nun in den Köpfen der hinter ihr stehenden Kundinnen zu arbeiten begann, widerstand sie dem Drang, sich umzudrehen.
    „Na ja, es gibt viele Frauen, die das auch gern von sich sagen würden”, erwiderte Susan gelassen. „Und manchmal ist auch klar, warum”, fügte sie so trocken hinzu, daß einige Frauen leise lachten.
    Susans Mann war einer der größten Pantoffelhelden überhaupt, und Kate mußte sich ein Lächeln verkneifen.
    Als sie kurz darauf hocherhobenen Hauptes das Postamt verließ, fühlte sie sich, als hätte sie gerade eine schwere Prüfung mit Bravour gemeistert.
    Natürlich hatten die Zeiten sich geändert, und sogar in dieser Gegend gab es alleinerziehende Frauen. Dennoch wollte Kate den bestmöglichen Eindruck bei den Dorfbewohnern hinterlassen, und sei es nur ihrer Eltern zuliebe.
    Als sie sich umdrehte, um die Tür

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