Rueckkehr nach Abbeydale
bedingungslos genießen, weil ihr klar war, daß dieser Moment vergänglich und sie nicht mehr nur für sich allein verantwortlich war, sondern auch an Cherry denken mußte. Silas hatte ihr deutlich zu verstehen gegeben, daß er sich nicht mit einer Familie belasten wollte. Doch sie liebte ihn, und deshalb vergaß sie ihre Hemmungen und verdrängte ihre Bedenken.
Wenn der Zeitpunkt gekommen war, wo sie dafür bezahlen mußte, würde sie es tun. Und ich werde es ganz bestimmt nicht bedauern, schwor sie sich, während sie Silas über die breiten Schultern, den kräftigen Nacken und durch das dichte, seidige Haar strich. Bereitwillig öffnete sie die Lippen, um das erotische Spiel seiner Zunge zu erwidern.
Als er sie zum erstenmal so geküßt hatte, war sie zuerst schockiert gewesen und dann erregt. Aber nun, da sie sowohl körperlich als auch seelisch viel reifer war, reagierte sie wie selbstverständlich auf seine leidenschaftlichen Zärtlichkeiten und war insgeheim dankbar dafür, daß er seinem Verlangen freien Lauf ließ. Sie wußte, wie stark er sich nach er sehnte, denn er war sehr erregt, und trotzdem drängte er sie zu nichts. Als sie sich daran erinnerte, wie es früher gewesen war, hätte sie schreien mögen, weil das Schicksal so grausam war und sie beide getrennt hatte.
Wie konnte Silas als Liebhaber so einfühlsam und rücksichtsvoll sein und als Mann so kalt und hart? Lag es nur daran, daß er seinem Beruf absoluten Vorrang einräumte, weil dieser ihm so viel bedeutete?
„Kate.”
Kate erschauerte, als er ihren Namen flüsterte, und als er ihr dann das Nachthemd abstreifte, vergaß sie alles um sich her.
Sie zog Silas zu sich herunter, damit er wieder ihre Brüste liebkoste. „Du hast dich verändert”, sagte er rauh. „Hier …”
Nun begann er, sanft an der festen Spitze zu saugen. „Und hier …” Dabei strich er ihr aufreizend über die Taille.
Kate versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie erregt sie war. Um ihm dieselbe süße Qual zu bereiten, die er ihr zufügte, ließ sie die Hand langsam über seinen Körper gleiten und strich schließlich über die vernarbte Stelle. „Du aber auch. Hier …” Sie küßte ihn auf die Schulter. „Deine Schultern sind breiter als damals. Und ich glaube, hier auch …” Dabei strich sie ihm über die Brust, so daß sie spürte, wie unregelmäßig er atmete.
„Und hier natürlich auch.”
Wieder berührte sie die Narben, und er zuckte unmerklich zusammen. Als sie ihm in die Augen schaute und den Ausdruck darin sah, begann ihr Herz genauso zu rasen wie seins.
Mit seinem Blick hatte er ihr deutlich zu verstehen gegeben, wie sehr er sich danach sehnte, von ihr berührt zu werden. Also begann sie, seinen Körper mit den Lippen zu erkunden, bis Silas heftig erschauerte und aufschrie. Er umklammerte ihre Schultern, stieß sie jedoch nicht fort.
Sie wollte ihm dasselbe Vergnügen bereiten, das er ihr damals geschenkt hatte. Sie wollte ihm zeigen, daß sie jetzt erwachsen war und nicht mehr nur an sich dachte.
Doch als sie ihn an seiner empfindsamsten Stelle berühren wollte, hielt er ihre Hand fest. „Nein, Kate. Tu es nicht.”
Ohne auf seinen Protest zu achten, fuhr sie mit den Lippen über die Innenseite seines Schenkels. Daraufhin ließ er sie los, aber obwohl er einige Male heftig erschauerte, versuchte er immer noch, sein Verlangen zu zügeln. „Nein, Kate …” Schließlich stöhnte er erregt auf.
Bevor sie noch weiter gehen konnte, zog er sie von sich herunter und legte sich auf sie, um sie zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund überall zu liebkosen. Als sie genauso erregt aufschrie, drang er in sie ein. Nach wenigen Minuten erreichten sie gemeinsam einen Höhepunkt, der Kate bewies, wie schwach ihre Erinnerungen an damals waren.
Silas hatte die Augen geschlossen, und die Schatten darunter deuteten darauf hin, daß er von dem Fieberanfall immer noch geschwächt war. Es schien, als hätte er gemerkt, daß sie ihn betrachtete, denn schließlich öffnete er die Augen. „Verzeih mir … aber es ist so lange her.”
In seinen Augen lag ein gequälter Ausdruck, als würde er sich an etwas erinnern, das ihn ihr entfremdete. Kate wußte, daß er an die Frau dachte, mit der er zuletzt geschlafen hatte. Am liebsten hätte sie ihn gefragt, wer es war, aber dazu hatte sie nicht das Recht.
Statt dessen erwiderte sie leise: „Für mich auch.”
Sofort runzelte er die Stirn. „Bin ich zu grob gewesen? Habe ich dir weh getan? Du hättest
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