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Rueckkehr nach Connemara

Rueckkehr nach Connemara

Titel: Rueckkehr nach Connemara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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sich. Sie hatte sich für ein blaues Kleid mit V-Ausschnitt entschieden, dessen enges Oberteil sich verführerisch an ihren Körper schmiegte.
    "Dann muss ich unbedingt kochen lernen", meinte er.
    Sie lächelte. "Wenn du nichts dagegen hast, föhne ich mir rasch noch die Haare."
    Er kam auf sie zu und nahm ihr den Föhn aus der Hand, den sie durch die Luft schwenkte. "Lass mich das machen. Setz dich hin."
    "Aber..."
    "Setz dich!"
    Lammfromm gehorchte sie ihm schließlich. Sich von ihm das Haar föhnen zu lassen war eine ausgesprochen erotische Erfahrung. Es wirkte ungemein erotisch, wenn er mit den Fingern ihre Haut berührte. Wegen ihrer Frisur machte sie sich keine Gedanken, denn er schien zu wissen, was er tat.
    Wahrscheinlich bin ich nicht die erste Frau, der er die Haare föhnt, überlegte sie und wurde plötzlich schrecklich eifersüchtig.
    "Die finstere Miene steht dir nicht", sagte er, und in seinen Augen blitzte es belustigt auf.
    "Ich habe überlegt, wie viel ich dir bezahlen muss", improvisierte sie.
    Er lächelte. "Bei der langen Mähne? Natürlich den Höchstpreis."
    "Wie wäre es mit Ente in Preiselbeersauce?" schlug sie vor.
    "Abgemacht."
    "Du bist aber leicht zufrieden zu stellen."
    Er hielt inne und sah ihr in die Augen. "Das würde ich nicht sagen."
    Plötzlich sehnte sie sich danach, seine Lippen auf ihren zu spüren, und sie senkte den Blick. "Beeil dich", stieß sie heiser hervor.
    "Wir können unmöglich so weitermachen." Er ließ die immer noch feuchten Spitzen ihres Haars durch die Finger gleiten.
    Kathleen sah ihn im Spiegel an. "Wir müssen die Rohrleitungen, sanitären Einrichtungen und die elektrischen Leitungen in Ordnung bringen, dann brauchen wir nicht mehr dasselbe Badezimmer zu benutzen."
    "Das kostet..."
    "Darum brauchst du dich nicht zu kümmern. Lass mal sehen."
    Er stellte den Föhn ab und beugte sich über sie. Dann strich er ihr das Haar hinters Ohr und berührte dabei mit den Fingerspitzen so sanft ihre Haut, dass Kathleen das Gefühl hatte, unter Strom zu stehen.
    "Ja, so ist es gut", erklärte sie und sprang auf. "Danke. Du bist sehr geschickt."
    "Ich habe ein Jahr meiner Mutter das Haar frisiert, als sie die Schulter nicht bewegen konnte", antwortete er rau.
    Kathleen erinnerte sich, dass Mrs. FitzGerald längere Zeit krank gewesen war. "Du warst immer sehr nett zu deiner Mutter", sagte sie lächelnd. "Komm, wir müssen uns beeilen und die Ware ausliefern."
    Den ganzen Tag über benahmen sie sich wie ausgelassene Kinder. Hoch oben auf der sagenumwobenen Sky Road mit dem überwältigenden Blick auf einsame Buchten und unbewohnte Inseln und mit den Bergen im Hintergrund hielten sie an. Sie sangen und bewunderten die großartige Landschaft, das tiefblaue Meer und das weite grüne Land.
    Offenbar übertrug sich Kathleens überschwängliche Freude auf den Küchenchef des Hotels, denn er war begeistert über das Gemüse und die Torten und verpflichtete sich, regelmäßig größere Mengen abzunehmen. Auch ein anderes Hotel dieser Kette sollte sie beliefern.
    Anschließend fuhren sie zu Kathleens Lieblingsplatz, einem schmalen weißen Sandstrand mit einer Klosterruine aus dem fünften Jahrhundert. Auf dem Hügel dahinter befand sich ein Megalithengrab.
    Kathleen lief über den Pfad zum Strand. "Ich kann noch gar nicht glauben, dass man mir einen so großen Auftrag erteilt hat", meinte sie erfreut.
    "Hier." Er stellte den Picknickkorb hin und breitete die Decke aus. "Ist das nicht zu viel Arbeit?" fragte er. "Du hast doch sowieso keine Zeit für dich ..."
    "Ich will die Umsätze steigern", erklärte sie. "Der Bäcker setzt sich bald zur Ruhe und ist bereit, mir seinen Laden zu vermieten. Dann kann Kevin sich allein um die Backwaren kümmern, und ich habe mehr Zeit für die Arbeiten draußen. Er macht bessere Torten und Kuchen als ich."
    "Unmöglich", behauptete Lorcan und biss genüsslich in Kevins Pflaumenkuchen.
    "Ich bin ja so glücklich", rief sie aus.
    "Ich auch."
    "Wirklich, Lorcan?" Sie sah ihm in die Augen und hielt den Atem an.
    "Hier an diesem wunderschönen Fleckchen Erde muss man doch glücklich sein", antwortete er, und sogleich löste sich die erotische Spannung auf.
    Kathleen lächelte nicht mehr, sondern konzentrierte sich aufs Essen und wirkte leicht bedrückt.
    Zufrieden lehnte Lorcan sich zurück und beobachtete einen einsamen Reiher, der durchs seichte Wasser watete.
    "Ich muss eine Zeit lang allein sein", verkündete Kathleen unvermittelt und stand auf.
    Als sie

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