Rueckkehr nach Connemara
ihm das Herz brechen.
"Du brauchst daraus keine große Sache zu machen", fuhr er sie ärgerlich an.
Plötzlich stand sie vor ihm und sah ihm eindringlich in die Augen. In dem Spitzennachthemd, unter dem sich ihre Brüste deutlich abzeichneten, war sie ungemein verführerisch. Er streckte die Hand aus, um Kathleen wegzustoßen. Doch sie hielt seinen Arm fest und blieb einfach stehen.
"Lorcan, es ist Zeit, dass du offen und ehrlich mit mir redest", sagte sie leise.
Was hätte er davon, wenn er offen aussprach, was er für sie empfand? Er liebte sie mit einer solchen Heftigkeit und Intensität, dass es ihn erschreckte. Vielleicht liebte er sie schon lange .und hatte es nicht gemerkt, weil er zu dumm war, die Symptome zu erkennen. Jetzt war es zu spät, darüber zu reden.
Auf ihr Mitleid konnte er verzichten.
"Es gibt nichts zu sagen. Lass es uns nicht unnötig in die Länge ziehen."
"Willst du wirklich von hier und von mir weggehen?" fragte sie. "Wir werden uns nie mehr lieben, nie mehr Hand in Hand die Famine Road entlanggehen, nie mehr nebeneinander aufwachen..."
"Hör auf damit", forderte er sie zornig auf.
"Warum? Es kann dir doch egal sein. Ich bedeute dir ja nichts. Es war einfach bequem, mit mir zu schlafen, weil ich da war. Es ist dir egal, dass wir nicht zusammen alt werden, uns über die Geburt unserer Kinder freuen, und ..."
"Nein, es ist mir nicht egal", entgegnete er. Ein Leben ohne die Frau, die er liebte, konnte er sich einfach nicht vorstellen.
"Ich liebe dich, Kathleen, ich liebe alles an dir, deinen Körper, dein Lächeln, dein liebevolles Herz, einfach alles."
Er packte sie am Arm und war plötzlich wild entschlossen, um sie zu kämpfen. Es stand für ihn zu viel auf dem Spiel, er konnte keine Rücksicht mehr nehmen auf seine Angst vor Zurückweisung.
"Ich liebe dich so sehr, dass es wehtut. Und meine Liebe ist so stark, dass sie für uns beide reicht. Es war nie meine Absicht, dich zu benutzen. Als ich sagte, ich wolle Kinder, meinte ich, dass ich deine Kinder will. Ach verdammt..."
"Lorcan, ich weiß, was du meinst", erwiderte sie sanft. "Ich dachte nur..."
"Du bist ein Teil von mir", unterbrach er sie. "Du bist meine Seelengefährtin. Ohne dich bin ich nur ein halber Mensch. Ich bin wütend auf die Männer, die dich verletzt haben, weil dein Schmerz auch meiner ist."
"Du bist wütend auf die Männer und nicht auf mich?" fragte sie irritiert.
"Wenn sie noch irgendwo auf diesem Planeten herumliefen, würde ich sie jagen und zwingen, vor dir auf der Erde zu kriechen", erklärte er heftig. "Ich möchte dich beschützen und für dich und Con sorgen und für Scratch und Scruff ..."
"Zähl lieber die Tiere nicht alle einzeln auf", fiel sie ihm ins Wort und legte ihm die Arme um den Nacken. "Die Liste wäre zu lang. Wir haben andere Dinge zu tun."
"Was denn?" Er wagte nicht, zu viel zu hoffen.
"Weißt du es wirklich nicht? Du sollst mich küssen", forderte sie ihn glücklich auf. "Dann ziehen wir uns gegenseitig aus und lieben uns. Anschließend machst du mir noch einmal einen Heiratsantrag, und ich nehme ihn an."
"Was sagst du da?" Er hielt den Atem an.
"Es ist ganz einfach, pass auf. Du warst bereit, mir zuliebe auf das Haus zu verzichten, das dir sehr viel bedeutet. Und ich war bereit, auf alles, was ich liebe und mir aufgebaut habe, zu verzichten, weil ich nicht ertragen konnte, dir nahe zu sein, ohne von dir geliebt zu werden", erklärte sie ihm, als hätte er eine langsame Auffassungsgabe.
Plötzlich löste sich seine Anspannung auf. Sie liebt mich wirklich, dachte er glücklich. Sie war durch die Hölle gegangen und zurück, und jetzt hielt er sie in den Armen.
"Ich möchte, dass du glücklich bist. Das wünsche ich mir mehr als alles andere", flüsterte er an ihrem Haar. "Ich werde dafür sorgen, dass du nach Libyen fliegen und Kierans Grab besuchen kannst, damit du mit dir ins Reine kommst und dich mit dem Verlust abfinden kannst."
"Ja, das wäre gut", erwiderte sie und war ganz gerührt.
"Ich liebe dich, Kathleen", wiederholte er triumphierend. "Ich liebe dich. Und du? Liebst du mich wirklich?"
"Von ganzem Herzen." Sie küsste ihn auf den Mund. "Ich liebe dich so sehr, dass ich es mit Worten gar nicht ausdrücken kann."
Er drückte sie fest an sich, und in seinen Augen standen Tränen des Glücks. "Das ganze emotionale Zeug ..."
Sie lachte und zog eine Augenbraue hoch. "Ja?"
"Es fühlt sich wunderbar an, wenn man sich wirklich darauf einlässt, stimmt's?"
"Ja, und
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