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Rückkehr nach Kenlyn

Rückkehr nach Kenlyn

Titel: Rückkehr nach Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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dem Piloten stand Admiral Andar Telios mit auf dem Rücken verschränkten Armen; sein purpurner Umhang tanzte im aufgepeitschten Wind.
    Endriel lächelte trocken. Es geht doch nichts über einen guten Auftritt, was, Andar?
    Dann fiel ihr auf, wie erschöpft der Admiral aussah. Die Entscheidungen und Kämpfe der jüngsten Zeit hatten unübersehbare Spuren hinterlassen.
    Die Barke hielt direkt vor ihr. Andar Telios sprang von der Maschine.
    »Wo kommst du denn her?«, rief Endriel.
    »Direkt aus Teriam!«, gab er zurück. »Ich war zufällig gerade in der Nähe, und da dachte ich, ich schau einfach mal vorbei!« Er zeigte ein schelmisches Lächeln, und Endriel wusste, dass dahinter ehrliche Freude über ihr Wiedersehen steckte. »Gutes Timing!«, rief sie. »Komm, du kannst mit uns essen!«
    Sie fielen einander in die Arme. »Ich habe dich vermisst«, sagte Telios ihr ins Ohr.
    »Nicht so sehr, wie ich dich«, erwiderte Endriel. Es fiel ihr schwer, ihn wieder los zu lassen.

5. Ein Essen mit Freunden
    »Nimm dir Zeit für jeden Abschied. Du weißt nie, ob es der letzte ist.«
    – Sprichwort
    »Es wird leider nur ein kurzer Besuch«, sagte der Admiral, während Xeah seinen Teller füllte. »Ich habe meiner Mannschaft befohlen, alle Systeme noch einmal zu prüfen, bevor wir weiterfliegen. Das gibt mir zwar etwas Zeit, aber weniger, als mir lieb ist.« Das Schiff des Admirals war zu einem Flug über die Grasmeere aufgebrochen, sodass seine weit entfernten Antriebe die Unterhaltung nicht störten.
    »Und sie haben nichts dagegen, dass du sie da oben einfach so hängen lässt?«, fragte Endriel, die auf ihrem Sitzkissen am einen Ende des niedrigen Tisches Platz genommen hatte.
    Telios saß ihr genau gegenüber. »Ich bin der Admiral«, sagte er und zuckte mit den Achseln. Sein Gesicht hellte sich auf, als er den Eintopf probierte. »Die Dragulia ist das am besten ausgestattete Schiff der Flotte«, sagte er, »aber die Küche ist hundsmiserabel. Das hier dagegen ...! Xeah, was muss ich tun, damit Sie in meiner Kombüse anheuern?«
    Sie lächelte geschmeichelt. »Bedienen Sie sich, Admiral. Es ist mehr als genug für alle da.« Sie setzte sich neben Miko, der gerade den Brotkorb herumreichte.
    Xeah und Miko hatten scharf gewürzten Eintopf mit roten Bohnen und Paprika aufgetischt und Keru kaute rohe Lammkoteletts. Nelen, die zwischen den Töpfen und Tellern saß, hatte dem Admiral ein paar von ihren Grashüpfern angeboten – erwartungsgemäß hatte er dankend abgelehnt. Endriel freute sich darüber, im Kreise ihrer Freunde endlich wieder etwas Ordentliches zu essen. Dennoch musste sie ein ernstes Thema anschneiden. »Wie geht deine Schattenjagd voran, Andar?«
    Er rührte in seinem Eintopf. Auf einmal schien sich sein Appetit gelegt zu haben. »Es gibt nicht viel Neues zu berichten. Wir haben noch einige Handlanger des Kults in unseren Reihen entlarvt – unter anderem auch dank Ihrer Hilfe, Keru.« Der Skria nickte wortlos und verschlang weiter sein Fleisch. Er hatte dem Admiral von seiner früheren Verbindung zum Kult erzählt; auch wenn er das wahre Ausmaß seiner Aktivitäten wohlweislich verschwiegen hatte.
    Gleich nach der »Kai-Novus-Affäre« hatte Telios ihm Zugang zu den Personalakten des Ordens gewährt und Keru hatte anhand der Bildaufnahmen eine Handvoll Mitglieder des Schattenkults identifiziert.
    »Aber es waren immer nur kleine Fische«, fuhr der Admiral fort. »Niedere Ränge: Gefreite und wenige Unteroffiziere. Neue Mitglieder des Kults, ohne wirkliche Verbindung zur Spitze. Die meisten von ihnen hielten dicht, sodass wir nicht einmal ihre Kontaktleute zu fassen bekamen.
    Viel zu viele konnten wir erst posthum als Kultisten entlarven – sie hatten Selbstmord begangen, bevor wir sie schnappen konnten. Erst gestern ...« Er brach ab und schüttelte den Kopf, als wollte er die Erinnerung abschütteln. »Wir sind gerade auf dem Weg zur Ordensniederlassung in Unasoi, um dort weitere Untersuchungen anzustellen. Vielleicht haben wir diesmal mehr Glück.«
    Xeahs lange, rosa Zunge glitt kurz über die weichen Ränder ihres Schnabels. »Ich kann mir vorstellen, dass dies nicht einfach ist. Niemand lässt gern seine Loyalität in Frage stellen.«
    Telios trank seinen Saft und nickte. »Wir müssen subtil vorgehen. Nach außen hin handelt es sich um eine Routine-Inspektion. In Wahrheit werden wir Befragungen durchführen, Wanzen platzieren, Spitzel einschleusen. Das Übliche.« Die Bitterkeit in seiner Stimme blieb

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