Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
toll?«
    »Toll, und obendrein schlau. Was will sie ausgerechnet von dir?«
    »Sie mag mich. Was soll ich sagen?« Er ermüdete immer noch schnell, und die Kopfschmerzen traten mit nerv tötender Regelmäßigkeit auf, aber seitdem sein Zustand sich normalisiert hatte, war er auf eine andere Station verlegt worden.
    Sein Zimmer war mit Unmengen von Blumen, Karten und Ballons dekoriert. Er berichtete Noah begeistert, daß die Krankenschwestern den Raum Partyzentrale nannten.
    Am Tag zuvor hatte Noah ihm einen brandneuen Laptop mitgebracht, auf den er so viele Computerspiele geladen hatte, wie der Speicher zu fassen vermochte.
    »Ich glaube, es hat mich erwischt, weißt du. Sie hat mich erwischt«, verkündete Mike und starrte konzentriert auf seine Finger.
    Noah staunte. »Vor zehn Tagen hast du einen enormen Schlag auf den Kopf bekommen. Dabei ist übrigens eine sehr gute Hasche Wein zu Bruch gegangen. Ich glaube, dein Hirn hat sich doch noch nicht wieder erholt.«
    »Ich glaube, mein Hirn hat nichts damit zu tun.«
    Fassungslos pfiff Noah durch die Zähne »Ihr habt euch nur kurz gekannt, bevor dein Schädel getroffen wurde. Seither liegst du im Krankenhaus.«
    »Dieses Krankenhausbett gefällt mir richtig gut.« Liebevoll tätschelte Mike die weißen Laken. »Seit gestern nacht.«
    »Gestern nacht? Hier? Du hast in diesem Bett mit ihr geschlafen?« Noah war fasziniert.
    »Psst. Warum erzählst du es nicht gleich der Stationsschwester?« Mike grinste immer noch. »Sie hat nach ihrer Schicht noch einmal bei mir hereingeschaut, und so führte eins zum anderen. Das andere war übrigens wirklich unglaublich.«
    »Warum habe ich eigentlich Mitleid mit dir?« wunderte Noah sich. »Du lässt wirklich nichts anbrennen.«
    Er nahm die Dose Cola, die er sich mitgebracht hatte, und trank einen großen Schluck.
    »Ich habe sie gebeten, mich zu heiraten.«
    Noah verschluckte sich. »Hm? Was? Jesus, Mike!«
    »Sie hat ja gesagt.« Mike lächelte wieder sein Welpengrinsen, und seine Augen wurden weich. »Kannst du das glauben?«
    »Ich glaube, ich erleide gerade einen Herzinfarkt.« Noah drückte einen Finger an sein zuckendes Auge. »Ruf die Krankenschwester. Oder noch besser, eine Ärztin. Vielleicht kann ich auch ein bisschen Spaß haben.«
    »Wir heiraten im nächsten Frühjahr, weil sie eine richtige Hochzeit will. Du weißt schon, Kirche, Blumen, weißes Kleid.«
    »Wow!« Mehr brachte Noah nicht zustande. Er be schloss , sich vorsichtshalber hinzusetzen, und stellte dann fest, daß er längst saß. »Wow.«
    »Morgen werde ich entlassen. Ich will ihr sofort einen Ring kaufen. Du muss t mitkommen. Von Verlobungsringen habe ich keine Ahnung.«
    »Denkst du, ich?« Noah fuhr mit der freien Hand durch sein Haar und musterte seinen Freund kritisch. Mikes Augen hinter den dicken Brillengläsern blickten klar, sein Lächeln spiegelte Zufriedenheit. »Es ist dir wirklich ernst?«
    »Ich will mit ihr zusammen sein. Wenn sie bei mir ist, spüre ich, daß ich das Richtige tue. Es fühlt sich zumindest genau richtig an.« Etwas verlegen bewegte er die Schultern. »Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll.«
    »Ich glaube, du hast es schon erklärt. Nicht übel, Mike.«
    »Du hilfst mir also bei der Ringauswahl?«
    »Klar, wir besorgen ihr einen Klunker.« Noah lachte auf und sprang auf die Füße. »Ich fasse es nicht - heiraten! Und obendrein eine Ärztin. Ich bin beeindruckt. Sie kann dich wieder zusammenflicken, wenn du mal wieder über deine eigenen Füße stolperst. Weiß sie, daß du ein kompletter Tolpatsch bist?«
    »Gerade das liebt sie an mir.«
    »Unglaublich.« Um seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, boxte er Mike in die Schulter. »Wahrscheinlich kommst du dann nicht mehr jeden zweiten Abend vorbei und plünderst meinen Kühlschrank...« Er verstummte, weil sich die Erinnerung meldete.
    »Es war nicht dein Fehler. Wir kennen einander so gut, daß ich weiß, was in deinem Kopf vorgeht.« Mike griff nach seiner Hand. »Du konntest nicht ahnen, daß sie dermaßen durchdrehen würde.«
    Durch das Fenster starrte er auf die Palmen. »Ich wünschte, ich könnte mich erinnern, aber ich habe ein totales Blackout. Ich kann mich nur noch erinnern, daß ich Pete Bester in Mortal Kombat besiegt habe. Dann wache ich auf und sehe Mom. Über die Zeit dazwischen weiß ich nur, was man mir erzählt hat. Vielleicht habe ich sie gesehen. Wenn ich das genau wüsste , könnte die Polizei sie einbuchten.«
    » Erstmals müsste man sie

Weitere Kostenlose Bücher