Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
sich und glitt mit einem langen, langsamen Stoß in sie hinein. »Halte dich an mir fest, Liv.« Sein Atem beschleunigte sich, er vergrub sein Gesicht in der Rundung ihres Halses und hörte sie stöhnen. »Halt mich fest«, murmelte er und fühlte, wie ihre Muskeln sich um ihn spannten, während der Orgasmus ihren Körper durchflutete.
    Sie hörte ihn murmeln, war jedoch längst nicht mehr dazu in der Lage, Versprechen von Forderung zu unterscheiden. Seine Stimme klang wie Samt in ihren Ohren, eine weitere Quelle der Erregung. Als sie spürte, wie sein Körper sich verkrampfte, drängte sie sich gegen ihn, hielt ihn so fest, daß sie die letzte Klippe gemeinsam nahmen.
    Dann wartete sie darauf, daß er sie freigab, sich zurückzog, ihr ein triumphierendes Grinsen zuwarf und aus dem Wasser stieg, um sich eine zweite Tasse Kaffee zu genehmigen. Doch er ließ sie nicht gehen.
    Er hielt sie weiterhin fest, drückte sie an sich, seine Lippen rieben mit einer beruhigenden Bewegung, die sie weit mehr verwirrte als ihre eigene Begierde, leicht von ihrer Schläfe zum Kiefer.
    Sie musste von ihm weg, bevor die Gefahr der Vertrautheit zu groß wurde. »Das Wasser ist kalt.«
    »Kalt? Du machst Witze, es ist unterhalb des Gefrierpunkts.« Noah nagte an ihrem Ohr, genoss es, daß ihr Herz unruhig gegen seine Brust hämmerte. »Sobald du wieder klar denken kannst, verspannt sich dein Körper. Woran liegt das?«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Wir müssen aus dem Wasser. Wir sollten aufbrechen, wenn wir...«
    Er drehte den Kopf und küsste sie. »Wir sind schon aufgebrochen, Liv. Wir sind schon vor langer Zeit aufgebrochen.« Er nahm ihr Kinn noch einmal kurz in die Hand, dann gab er sie frei, damit sie zum Ufer schwimmen konnte. »Wir sollten uns lieber überlegen, wo wir ankommen wollen.«
    Olivia bereitete die pulverisierten Eier zu, dann teilten sie sich den restlichen Kaffee. Noah war mit ihrem Vorschlag einverstanden, von diesem Lager aus einen Tagesmarsch von fünf Stunden in Angriff zu nehmen.
    Sie nahmen leichte Rucksäcke mit und kletterten einen steinigen Pfad hinauf, der zu den äußeren Hügelketten führte.
    Rechts neben ihnen fiel das Tal steil ab, zur Linken dehnte sich der Wald zum Himmel. Unter ihnen wand sich der Fluss . Dann wurde die Luft kühl und klar, Adler schwebten in der Höhe, und weit und breit gab es keinerlei Anzeichen für andere Menschen.
    Immer wenn Noah anhielt, um Fotos zu machen, wartete Olivia geduldig. Und er hielt häufig an. Sie beantwortete seine Fragen - und er fragte mehr, als sie erwartet hatte.
    Einmal blieb er stehen und sagte: »Wenn man an dieser Stelle ein Haus errichten würde, käme man zu gar nichts mehr. Wie könnte man die Augen je von dieser Aussicht abwenden?«
    Warum konnte er nicht so oberflächlich und einfach sein, wie sie es gern hätte? »Wir stehen hier auf öffentlichem Eigentum.«
    Noah schüttelte den Kopf und hakte seine Finger in ihre. »Stell es dir doch nur mal eine Minute lang vor. Wir sind die einzigen Menschen auf der Welt, und wir sind hier gelandet. Wir würden unser ganzes Leben hier oben in einem Zustand atemlosen Staunens verbringen.«
    Blau, weiß, grün und silber - die Welt bestand aus diesen vier kräftigen Farben und gelegentlichen, verschwommenen Tupfen anderer Töne. Gipfel und Täler, das Rauschen des Wassers, die Wärme seiner Hand in ihrer. Genau so sollte es sein.
    Sonst existierte nichts und niemand auf der ganzen Welt. Keine Angst, kein Schmerz, keine Erinnerungen, kein Morgen.
    Weil Olivia erkannte, wie sehr sie sich danach sehnte, zog sie sich wieder vor ihm zurück. »Mitten r:i tiefsten Winter, wenn du dir den Hintern abfrierst und keine Pizza bestellen kannst, wärst du vermutlich weniger begeistert.«
    Er begegnete ihrem Blick so ruhig und geduldig, daß sie sich schämte. »Was würde dir am meisten fehlen, wenn du für immer hierbleiben müsstest ?«
    »Meine Familie.«
    »Ich meine keine Menschen. Was würdest du am meisten vermissen?«
    »Das Grün«, erwiderte sie prompt, ohne nachzudenken. »Das grüne Licht und den grünen Duft des Waldes. Hier oben ist es anders«, fuhr sie fort, als sie weitergingen. »Offen, kühl, weit oberhalb der Baumgrenze.«
    »Hier kann man sich nicht so gut verstecken.«
    »Ich verstecke mich nicht. Das hier ist Islandmoos«, lenkte sie ab und wies auf einen gekräuselten, gelb-grünen Klumpen. »Diese Flechte ist zum menschlichen Verzehr geeignet. In Schweden wird sie als Kräutermedizin

Weitere Kostenlose Bücher