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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Liv: Du lässt niemanden nahe genug an dich ran. Ich will deinen Körper, und den bekomme ich auch, wenn du gerade in der richtigen Stimmung bist, aber alles andere ist verboten. Bei mir funktioniert das so aber nicht. Nicht mit dir.«
    »Das ist dein Problem.«
    »Verdammt richtig.« Er ergriff ihren Arm, obwohl sie sich abwandte. »Und deins. Schließlich habe ich Gefühle für dich.«
    Plötzlich gab er sie frei, ging ein paar Schritte und stellte sich vor Frustration bebend ans Flussufer . Inzwischen war es dunkel. Das heruntergebrannte Feuer flackerte golden, und der erste Schimmer des aufgehenden Mondes schob sich durch die Bäume.
    »Glaubst du, für mich ist das ein Kinderspiel?« Seine Stimme klang müde.
    Er drehte sich um. Sie stand immer noch an ihrem alten Platz, hatte jedoch die Arme gehoben und schützend vor der Brust gekreuzt. Die sanften, b Lass silbernen Mondstrahlen umspielten sie.
    »Olivia, als ich dich zum ersten Mal sah, warst du noch ein kleines Mädchen. Etwas an dir berührte mich schon damals, mehr noch als das traurige Bild auf dem Fernsehschirm. Es zog mich in seinen Bann und hat mich nie mehr losgelassen. Erst als du zwölf warst, habe ich dich wiedergesehen, hochgewachsen, mutig und mit verletzlichem Blick. Die Verbindung bestand bereits. Sex hatte damit nichts zu tun.«
    Er trat wieder auf sie zu, sah, wie sie ihr Gewicht verlagerte. »Ich habe dich nie vergessen. Dann warst du neunzehn, hast die Tür zu deinem Apartment geöffnet und standest groß, schlank und wunderschön vor mir. Ein wenig abgelenkt, ein wenig ungeduldig. Dann leuchteten deine Augen auf. Du hast mich angelächelt und mich glatt umgehauen. Danach war ich ein anderer Mensch.« Er blieb eine Fußeslänge von ihr entfernt stehen und bemerkte, daß sie zitterte. »Ich war nie mehr derselbe.«
    Ihre Haut vibrierte, ihr Herz schlug zu schnell. »Du fantasierst, Noah. Du lässt deine Fantasie mit dir durchgehen.«
    »Ich habe viel über dich fantasiert.« Jetzt war er ruhig, fühlte sich sicherer, weil er ihre Nervosität sah. »Aber die Fantasie reichte nicht an die Wirklichkeit heran. Ich habe andere Frauen kennengelernt, aber keine hat mich so gefesselt wie du. Ich weiß, daß ich dich verletzt habe. Damals habe ich weder dich noch mich selbst hinreichend verstanden. Ich bin nie über dich hinweggekommen.«
    Panik wollte in ihr aufkeimen, S ie wollte fortlaufen, aber ihr Stolz zwang sie stehenzubleiben.
    Er hob eine Hand, berührte ihr Gesicht, dann umfasste er es mit beiden Händen. »Sieh mich an, Liv. Sieh her. Es gibt nur eine Sache, über die ich mir absolut sicher bin. Ich bin total in dich verliebt.«
    Eine undefinierbare Mischung aus Freude und Angst schnürte ihr die Kehle zu. »Das will ich aber nicht.«
    »Ich weiß.« Er küsste sie sanft auf den Mund. »Es macht dir angst.«
    »Ich will es nicht.« Sie hielt seine Handgelenke fest. »Ich werde dir das, was du suchst, nicht geben.«
    »Ich suche dich, und ich habe dich gefunden. Der nächste Schritt besteht darin, daß du herausfindest, was du willst und was du suchst.«
    »Ich habe dir bereits gesagt, daß ich in meinem Leben alles habe, was ich mir wünsche.«
    »Wenn das wahr wäre, hättest du keine Angst vor mir. Ich werde mein Leben mit dir zusammen aufbauen, Olivia. Darauf habe ich schon immer gewartet, ohne mir dessen bewusst zu sein. Da ist es nur fair, daß ich dir Zeit gebe, mich einzuholen.«
    »An einer Heirat bin ich nicht interessiert.«
    »Ich habe dich auch noch gar nicht gefragt«, bemerkte er und küsste sie. »Aber das hole ich irgendwann nach. Inzwischen' muss t du mir eine andere Frage beantworten.« Er dehnte den Kuß aus, bis sie sich beide in ihm verloren. »Empfindest du für mich wirklich nur ein paar Funken Lust?«
    Sie spürte seine Wärme und ein Verlangen, tief und schmerzhaft. »Ich weiß nicht, was ich empfinde.«
    »Gute Antwort. Lass mich dich lieben.« Noah führte sie zum Zelt zurück und brachte unterwegs ihren Verstand mit seinen Händen und seinen Lippen völlig durcheinander. »Wir werden sehen, ob sich diese Antwort im Laufe der Zeit ändert.«
    Er war geduldig und zeigte ihr, was es bedeutete, von dem Mann, der sie liebte, berührt zu werden. Jedes Mal, wenn sie versuchte, ihn zurückzuhalten, suchte er sich einfach einen neuen Weg, um ihre Abwehr zu durchbrechen, um ein Herz zu berühren, das sich gegen diese Berührung wehrte. Um ein Herz zu stehlen, das sich nicht nehmen lassen wollte.
    Erst als er sich langsam,

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