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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Schatten vor dem Nachthimmel ausmachen können, das Flackern einer Lampe im Fenster.
    Jetzt, fand Noah, wirkte das Haus wie aus dem Märchen - mit den unterschiedlich hohen Dachfirsten, dem alten Holz und Gestein, den Blumen, die sich in verschiedenen Farben und Formen in den Garten ergossen.
    Auf der Veranda standen zwei Schaukelstühle und Töpfe mit bunten Blumen. Großzügig bemessene Fenster öffneten sich in alle Richtungen zum Wald.
    »Es ist wunderschön.«
    Olivia beobachtete sein Gesicht und war überrascht von seiner Ernsthaftigkeit und der Freude, die seine Reaktion in ihr auslöste.
    »Die MacBrides leben schon seit Generationen hier«, informierte sie ihn.
    »Kein Wunder.«
    »Was ist kein Wunder?«
    »Kein Wunder, daß du hier lebst. Es passt genau zu dir. Das hier, nicht das Haus in Beverly Hills. Dort hättest du dich nicht wohlgefühlt.«
    »Das werde ich nun nie erfahren.«
    Er wandte sich vom Haus ab, um ihr in die Augen zu sehen. »Doch, du weißt es.«
    Bei jedem anderen hätte sie sich gewehrt, hätte wahrscheinlich gar nicht erst davon gesprochen. »Du hast recht. Aber woher weißt du das?«
    »Weil du schon seit zwanzig Jahren in mir bist.«
    »Das ergibt keinen Sinn.«
    »Braucht es auch nicht. Ich weiß nur, daß du genauso noch da bist, wenn ich zwanzig Jahre weiterdenke.«
    Im Zeitlupentempo machte ihr Herz einen hohen Sprung. Olivia musste die Augen abwenden, um sich wieder zu beruhigen. »Gott, du gibst wirklich nicht auf.« Als er seine Hände auf ihre Schultern legte und sie zu sich umdrehte, schüttelte sie den Kopf. »Nein, jetzt nicht.«
    »Immer«, sagte er ruhig und presste seine Lippen sanft und verträumt auf ihren Mund.
    Ohne ein Geräusch, ohne Widerstand, hob sie die Arme und legte sie um seinen Körper, lehnte sich an ihn. Diesmal lag in der Geste keine Kapitulation, sondern Akzeptanz.
    Schnelle, heiße Gefühle durchströmten ihn, sein Mund bewegte sich rauh auf ihrem. »Sag es mir«, verlangte er. Er wollte die Worte hören, wollte von ihren Lippen hören, was er auf ihnen schmeckte.
    Und sie wollte ihm antworten, wollte sich über die Klippe stürzen und darauf vertrauen, daß er sich mit ihr fallenließ. Furcht und Freude sammelten sich in ihrem Herzen. Da hörte sie das Geräusch eines Motors vom Weg her.
    »Es kommt jemand!«
    Noah ließ seine Hände auf ihren Schultern liegen und sah ihr weiter in die Augen. »Du bist in mich verliebt. Sag es einfach.«
    »Ich - das ist der Jeep. Meine Großmutter!« Olivia presste eine Hand vor ihren Mund. »Gott, was habe ich nur getan?«
    Der Jeep bog bereits um die Ecke. Es war zu spät, um Noah wegzuschicken, obwohl das Glitzern in seinen Augen ihr verriet, daß er sowieso nicht widerstandslos zwischen den Bäumen verschwunden wäre.
    Sie wandte sich ab, rang um Fassung, während der Wagen anhielt. »Das übernehme ich.«
    »Nein.« Noah ergriff fest ihre Hand. »Das übernehmen wir gemeinsam.«
    Val blieb im Auto sitzen. Noah und Olivia traten näher. Vals Finger umklammerten das Steuer. Das Gesicht ihrer Enkelin spiegelte Qual und die Bitte um Entschuldigung. Val wandte sich ab.
    »Großmutter!« Olivia blieb auf der Fahrerseite stehen und legte ihre freie Hand in das offene Fenster.
    »Du bist also zurück.«
    »Ja, gerade angekommen. Ich dachte, du wärst mit den Kindern unterwegs.«
    »Janine hat die Gruppe übernommen.« Wut staute sich in Vals Kehle, preßte die Worte hinaus, bevor sie sich zurückhalten konnte. »Wolltest du dich hinein- und wieder herausschleichen, bevor ich zurückkomme?«
    Erstaunt blinzelte Olivia und stand stumm da, bis Noah sich vor sie drängte, ähnlich, wie er sie vor dem Puma hatte schützen wollen. »Ich habe Olivia gefragt, ob ich hier duschen und mich umziehen darf, weil das Gästehaus ausgebucht ist. Ich bin Noah Brady, Mrs. MacBride.«
    »Ich weiß, wer Sie sind. Das hier ist Livvys Heim«, erklärte Val knapp. »Wenn sie Ihnen gesagt hat, daß Sie sich hier frisch machen können, dann ist das ihr gutes Recht. Aber ich habe Ihnen nichts zu sagen. Gehen Sie aus dem Weg«, befahl sie. »Ich muss meine Einkäufe ins Haus bringen.«
    Sie fuhr zum Hintereingang, ohne einen von beiden eines weiteren Blickes zu würdigen.
    »Ich habe mein Wort gebrochen«, murmelte Olivia.
    »Nein, hast du nicht.«
    Als Noah dem Jeep folgte, atmete sie erschrocken durch. »Was hast du vor? Wohin gehst du?«
    »Ich helfe deiner Großmutter mit ihren Einkäufen.«
    »Um Gottes willen.« Olivia holte ihn ein und zog

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