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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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es nur nicht gewöhnt, an derlei Galaveranstaltungen teilzunehmen."
    Dr. Jefferson stellte sie vielen Leuten vor. Sie schüttelte artig die sich ihr entgegen streckenden Hände, lächelte tapfer und redete hin und wieder belangloses Zeug. Liz war gerade eine halbe Stunde in der City-Hall und ertappte sich dabei, bereits das dritte Mal heimlich auf die Zeiger ihrer Armbanduhr zu blinzeln. Liebe Güte, das kann ja heiter werden, schoss es ihr durch den Kopf.
    „ Aha, da sind ja die Tanners."
    Gerade als Liz sich rasch in eine andere Richtung verdrücken wollte, hakte sie Theo wieder unter. Ebenfalls im Schlepptau zog er auch seine Frau mit sich.
    „ Olivia, schön dich zu sehen. Peter, wie geht es dir?" Er klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter.
    „ Ich dachte, das sieht man mir an. Jetzt, wo auch Victoria heimgekommen ist, um hier zu heiraten, bin ich sehr glücklich."
    „ Das freut mich aber", dröhnte Theos Bass.
    „ Linda, Dr. Crane, Guten Abend."
    Peter Tanner berührte flüchtig ihre Hand. Dann spürte sie ein wohlbekanntes Kribbeln im Nacken und wusste sofort, wer hinter ihr stand.
    Theo begrüßte bereits Angelina und deren Mann Alex. Neben ihnen bemerkte Liz die blaue Sexbombe, die in eine hautenge Hose aus Schlangenleder gehüllt war. Sie trug wieder ein bauchfreies Top - ebenfalls aus Schlangenleder.
    „ Willkommen daheim, Victoria. Ich hab dich ja schon Jahre nicht mehr zu Gesicht bekommen. Gibt's was Neues im guten alten Paris?" Mit donnerndem Lachen drückte Theo sie an seine Brust.
    „ Hallo Brummbär, darf ich dir meinen zukünftigen Mann vorstellen?"
    Erst jetzt nahm Liz den schlanken Mann an Victorias Seite wahr, dessen Mund und Augen von einem warmen Lächeln umspielt wurden.
    „ Jaques de Bourrillon, Dr. Theo Jefferson, ein alter Freund unserer Familie.
    Victoria wandte sich Jaques zu und sagte mit gespieltem Entsetzen: „Wir haben alle schon unter seinem Skalpell gelegen oder uns von einer seiner Nadeln zunähen lassen, scheußlich. Da ist er stets ganz versessen darauf."
    Theos glucksendes Lachen steigerte sich enorm und übertönte alle anderen Gespräche im Raum.
    „ Victoria, darf ich dir Dr. Elizabeth Crane vorstellen? Sie arbeitet seit ein paar Monaten in unserer Klinik. Ich ernenne sie heute offiziell zu meiner Stellvertreterin. Übrigens hat sie auch so ein nettes Skalpell für deine Familienmitglieder. Dein Bruder und dein Vater durften bereits damit Bekanntschaft machen."
    Victoria richtete ihren Blick nun auf Liz. „Ah, Dr. Crane. Sind wir uns nicht bereits begegnet?"
    „ Flüchtig", murmelte Liz leicht hüstelnd und begriff augenblicklich, dass die blaue Sexbombe keinesfalls Joshs Betthäschen, sondern seine Schwester Vicky war. Als sie die Frau jetzt genauer betrachtete, erinnerte sie sich flüchtig an das große, dunkelhaarige Mädchen, das schon damals in ihrer Teenagerzeit in ziemlich ausgeflipptem Outfit durch die Gegend gelaufen war. Es hatte ganz den Anschein, als liebte sie schrille Klamotten und schräge Accessoires noch immer. Mit dem blau gefärbten Haar, dem Make-up eines Paradiesvogels und dem ausgefallenen Schmuck, mit dem sie sich aufgebrezelt hatte wie einen Weihnachtsbaum, konnte man auch schwerlich Victoria Tanner, Joshs um drei Jahre ältere Schwester, erkennen. Elizabeth hatte Victoria ohnehin nur flüchtig gekannt, weil diese bereits ihre Highschooljahre an irgendeiner Kunsthochschule in Europa verbracht hatte. Nur in den Semesterferien war sie zu Hause in St. Elwine gewesen und hatte stets für einigen Wirbel gesorgt.
    Dann reichte ihr Josh flüchtig die Hand.
    „ Elizabeth", murmelte er und schon hatte sie das Gefühl, einen elektrischen Schlag erhalten zu haben.
    „ Hallo, Josh." Sie versuchte, möglichst gleichgültig zu klingen. Außerdem war sie sich der bohrenden Blicke, sowohl sämtlicher Mitglieder der Familie Tanner, als auch ihres Chefs, bewusst. Alle schienen zu spüren, dass zwischen Elizabeth und Josh Funken stoben und sie konnten sich wahrscheinlich noch lebhaft daran erinnern, wie die beiden in Tanner House miteinander getanzt und geflirtet hatten.
    Theo kam ihr zu Hilfe, in dem er sich nonchalant an Olivia wandte: „Du hast diese Gala wieder hervorragend organisiert. Beneidenswert Dein Talent."
    „ Nein, da muss ich dich enttäuschen. In diesem Jahr hat Angelina diese Aufgabe übernommen. Offensichtlich ist es ihr gut gelungen. Da sind die Mc Phersons. Theo entschuldige, wir sehen uns später noch." Olivia schwebte elegant

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