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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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abgeben.“
    „ Lass sein, Liz!“ Zumindest konnte sie nicht sagen, dass er sie nicht gewarnt hatte.
    „ Oh, hab ich dich etwa beleidigt? Das täte mir nun wirklich leid. Los Tanner, hol deinen Freund! Ich mache lieber mit ihm den Küchendienst! Da bin ich schneller fertig.“
    „ Nein! Auf keinen Fall“, entgegnete Josh mit fester Stimme.
    „ Eure Weibergeschichten interessieren mich nicht die Bohne. Dann hol ich ihn eben selbst.“
    „ Untersteh dich!“ Er ergriff blitzschnell ihren Oberarm und hielt sie zurück.
    „ Tanner! Nimm sofort deine Finger weg! Augenblicklich !“
    Er ließ sie los und seufzte. Josh betete um Geduld. Schließlich sagte er: „Okay, wenn du es unbedingt wissen musst. Er hat einen ziemlich beschissenen Brief von seiner Mutter erhalten. Seine Eltern wollen sich scheiden lassen. Bist du nun zufrieden? Lass ihn einfach in Ruhe, ja?“
    Seine Loyalität rührte Elizabeth. Doch das hätte sie um keinen Preis der Welt zugegeben. Sie räusperte sich. „Oh… ach so! Na ja, dann frag ich halt einfach Rachel, ob sie mir hilft. Sie wird zwar nicht gerade begeistert sein...“
    „ Das ist nicht nötig. Ich habe dir doch bereits gesagt, ich mache das schon.“
    „ Tanner, du hast doch noch nie auch nur einen Fuß in eine Küche gesetzt. Was soll denn aus den armen Kartoffeln werden? Murmeln etwa?“
    Er arbeitete ganz ernsthaft daran, ihre frechen Provokationen zu überhören. Doch es fiel ihm zusehends schwerer, das musste er sich eingestehen. Zum Glück hatte ihn das jahrelange harte Training mit seinen Schwestern dafür prädestiniert. Deshalb holte er einmal tief Luft und bat: “Ich lerne schnell. Komm schon, zeig’s mir!“ Er klang wie der Hauptdarsteller in einem Pornostreifen. Komm schon, Baby! Zeig`s mir! Nicht das sie allzu viel Erfahrung mit solchen auf Zelluloid gebannten Kunstwerken hatte.
    „ Das könnte dir so passen“, gab sie bissig von sich. Seine steinerne Miene alarmierte sie.
    „ Na schön, sieh her!“ Liz nahm eine Kartoffel in die Hand und befreite sie rasch und sauber von der Schale.
    „ Nun, das dürfte nicht allzu schwierig sein“, warf er ein.
    Sie zog spöttische eine Augenbraue in die Höhe.
    Josh griff ebenfalls nach einer dieser braunen Knollen.
    „ Tja“, begann Liz nach einer Weile von neuem zu stänkern. Joshua Tanner stellte ganz einfach eine zu große Versuchung für sie dar. Außerdem wollte sie sich von dieser eintönigen Tätigkeit ablenken.
    Josh wartete bereits darauf, dass ihre nie versiegen wollende Quelle, ihn zu ärgern, zu sprudeln begann. Er wurde nicht enttäuscht.
    „ Hier gibt’s kein Küchenpersonal für den kleinen Kronprinzen. Das Beste wird sein, du rufst fix deine Mommy an, und die holt ihren Liebling dann sicher ganz schnell hier raus.“
    Er warf ihr einen wahrhaft tödlichen Blick zu. Schwieg aber, noch immer hoch motiviert, sich von der kleinen Zicke nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Scheinbar ungerührt arbeitete er weiter.
    Sie ließ nicht locker. „Achte auf das Messer in deiner Hand! Ansonsten rutschst du noch ab, Tanner! Wäre doch schade um deinen kleinen , aber edlen Piephahn.“
    Nun reichte es ihm aber wirklich. „Sag mal, wo hast du eigentlich diesen Jargon her? Bringt man euch das auf der höheren Töchterschule für Gossenkinder bei?“ Er hatte die Stirn, sie dabei seelenruhig anzulächeln. Das saß! Sie zuckte regelrecht zusammen. Joshs Worte hatten sie verletzt, auch wenn sie keine Miene verzog. Er sah es in ihren Augen. „Tut mir ehrlich leid. Ich hab das nicht so gemeint, Liz.“ Er legte eine Hand auf ihre.
    „ Du hast deine Hände nicht unter Kontrolle, Tanner“, zischte sie zwischen den Zähnen hervor.
    „ Mit meinen Händen ist alles bestens, glaub mir!“ Er schnappte sich kurzerhand die nächste Kartoffel. „Weißt du was dein Fehler ist, Lizzy?“
    „ Nein. Aber du wirst es mir sicher gleich sagen. Na komm schon, raus damit! Tu dir keinen Zwang an! Nachher erstickst du womöglich noch daran und ich wäre Schuld. Denk nur an deine armen Eltern!“
    „ Dein Fehler ist ganz einfach deine große, freche Klappe.“
    „ Und du, mein Lieber, solltest aufpassen, dass du dir nicht noch einen Tripper einfängst, wenn du so weiter machst mit den Weibern. Das gibt ganz böse Flecken in deinen Unterhosen.“
    Josh klappte die Kinnlade runter, stellte sie mit großer Genugtuung fest. Liz freute sich diebisch.
    „ Meine Unterhosen sind sauber, ehrlich. Ich ziehe sogar jeden Tag eine frische an.

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