Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
Vom Netzwerk:
konzentriere dich doch mal!
    Stattdessen beobachtete sie Josh aufmerksam. Trotz seiner Größe bewegte er sich mit der Anmut einer Raubkatze. Er war tatsächlich wieder ganz in Schwarz gekleidet und sah nun, nach einer gehörigen Portion Schlaf, einer Rasur und einer Dusche, einfach unglaublich gut aus.
    Er bückte sich, um den kleinen Ball in Position zu legen und spürte Elizabeths Blicke auf sich. Als er aufschaute, sah er direkt in ihre bernsteinfarbenen Augen. Die Goldsprenkel hatten sich jetzt deutlich verdunkelt. Er sagte nichts.
    Hast du den Verstand verloren? Lass es ihn ja nicht merken, dass du von frisch geduschten Männern spitz wirst, wie eine Häsin. Allein schon wie er roch. Wahnsinn! Rasch fuhr sie sich durch die wirren Locken und zwang sich, bevor sich ihre Blicke noch in sein knackiges Hinterteil brannten, in eine andere Richtung zu schauen. Woher kam ihr heißes Verlangen mit einem Mal? Sie war doch sonst stets so vernünftig. Jetzt klang sie schon wie Tom. Himmel hilf! Und wenn schon, schoss es ihr durch den Kopf, ich bin schließlich eine erwachsene Frau, oder nicht? Allerdings, mit einem, in letzter Zeit ziemlich miserablen, Sexleben. Mist!
    Der Abend war noch lang. Es wäre sicher besser, wenn sie sich jetzt erst einmal zurückzog. Elizabeth beschloss, sich unter einer kalten Dusche zu erfrischen. Das würde bestimmt helfen, auf andere Gedanken zu kommen.
     
    18. Kapitel
     
    Liz wollte sich für den Abend umziehen. Es war noch immer ziemlich heiß und so entschied sie sich für ein schlichtes, ärmelloses, weißes Leinenkleid. Mit kleinen Klemmen steckte sie einige Strähnen ihres Haares hoch, um anschließend wieder vereinzelte Locken herauszuzupfen. Die kleinen Diamantohrringe mit einer passenden Kette genügten ihr als Schmuck. Sie trug rasch noch etwas Glitzerpuder und Lipgloss, zu dem Bonny Sue ihr eindringlich geraten hatte, auf, um sich anschließend wieder unter die Gäste zu mischen.
    Gerade als sie aus dem Haus trat, wurde Josh auf sie aufmerksam. Er stand auf der Terrasse und unterhielt sich mit Marc. „Unglaublich", stieß er hervor.
    Marc folgte seinem Blick und grinste. „Sie scheint dein Fluch zu sein."
    „ Irrtum, sie ist die aufregendste Frau, die ich kenne."
    Nach all den Jahren, ist sie es immer noch, schoss es Marc durch den Kopf. Ob sein Freund die kleine Kratzbürste doch noch in die Finger bekam? Zumindest schien sie eindeutig sanfter als in ihrer Teenagerzeit.
    „ Du warst plötzlich verschwunden, ich hab dich vermisst", flüsterte eine Stimme dicht an Elizabeths Ohr. Josh legte eine Hand an ihre Taille. Er berührte sie allerdings nur ganz flüchtig mit seinen Fingerspitzen.
    „ Du Lügner“, sagte sie, lachte aber dabei.
    „ Lass uns tanzen!"
    Er fragte nicht, er hatte es schlicht beschlossen und Liz ignorierte ihre eigene Verwunderung darüber, dass sie sich nicht dagegen sträubte. Sie tauchte ein in die Musik und dann lag sie in seinen Armen. Wie verzaubert folgte sie seinen anmutigen Bewegungen. Er wirbelte sie im Rhythmus der lateinamerikanischen Klänge über den Tanzboden. In rasantem Tempo fing er sie auf, nur um sie gleich wieder loszulassen. Die laue Sommernacht verzauberte sie. Die Musik ging ihr ins Blut, nahm von ihren Füßen Besitz, dann von ihren Hüften und schließlich von ihrem gesamten Körper. Sie fühlte sich frei, stark und schön. Josh schien heute nur Augen für sie zu haben.
    Ihre Fingerspitzen berührten sich kaum und doch kribbelten kleine Stromschläge durch seine Arme. Ihr Körper sandte ihm eindeutige Signale aus. Die Musik verstummte und atemlos hielt er sie an sich gepresst.
    „ Gott, Lizzy. Ich wusste gar nicht, dass du so verteufelt gut tanzen kannst."
    „ Ich auch nicht."
    „ Jetzt lügst du aber."
    „ Ich bin einfach ein Naturtalent. Nimm 's leicht, Tanner!"
    Er lachte und begann bereits damit, seine Schritte dem nächsten Song anzupassen.
    Olivia beobachtete ihren Sohn. Es war lange her, dass sie ihn so gelöst gesehen hatte. Angelina reichte ihr ein Champagnerglas.
    „ Danke, Liebes."
    „ Mom, du hast dich selbst übertroffen."
    „ Unsinn. Nur Dank deiner Hilfe ist es mir gelungen, auch das diesjährige Fest wieder zu einem beeindruckenden Ereignis zu machen.“
    Noch während sie sprach, schweiften Olivias Augen ab, als suchten sie nach irgendjemandem. Angelina folgte dem Blick ihrer Mutter und schaute dann zurück zu ihr. Es war nicht ganz einfach, aus ihrem Gesicht etwas abzulesen.
    „ An was denkst du?",

Weitere Kostenlose Bücher