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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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ziemlich mitgenommen.
    „ Okay, dann gehe ich jetzt unter die Dusche und überlasse dich deinem heroischen Schicksal." Teils belustigt, teils beleidigt stapfte Liz ins Bad und stellte sich unter den prasselnden Wasserstrahl.
     
    Am späten Nachmittag probierte sich Liz an einer Partie Minigolf. Es war sogar ganz amüsant. Immer wieder suchten allerdings ihre Augen die Gesichter der Gäste ab. Als sie am Morgen aus der Dusche gekommen war, war Josh nicht mehr in ihrem Zimmer gewesen. Seitdem hatte sie ihn nicht gesehen. Sie schien das zu bedauern, stellte sie überrascht fest.
    „ Hallo, Liz! Wo warst du die ganze Zeit?" Rachel klopfte ihr lächelnd auf die Schulter. „Als Robert und ich heute zum Frühstück gingen, kam Joshua Tanner aus deinem Zimmer. Er sah etwas mitgenommen aus und er trug eindeutig noch den Anzug von gestern Abend."
    „ Nun ja. Er hatte einen schrecklichen Kater und einen Filmriss, wie er mir erzählte“, antwortete Elizabeth ausweichend. „Ich habe ihm nur etwas Aspirin gegeben." Was zumindest teilweise der Wahrheit entsprach.
    „ Nachher findet eine Modenschau statt."
    Rachel spürte, dass ihre Freundin, wie üblich, nicht mehr preisgeben würde. „Die solltest du dir unbedingt ansehen! Vor und nach dem Feuerwerk heute Abend wird eine Band zum Tanz spielen. Olivia engagiert immer exzellente Musiker. Stell dir vor, um ein Haar hätte Angelina fast Tyler O`Brian für das Tannerweekend verpflichtet."
    „ Das ist ein Witz, oder?“ Jetzt hatte sie wieder Elizabeths ungeteilte Aufmerksamkeit.
    „ Nein, war nur noch eine Frage des Verhandlungsgeschicks“, berichtete Rachel ihrer Freundin.
    „ Oh Mann, ich glaub es nicht. Was ist passiert?“
    „ Peters Herzinfarkt. O`Brians Manager konnte nicht auf die Terminverschiebung eingehen.“
    Liz spürte eine kleine Hand an ihrer.
    „ Hallo!" Die kleine Leah Rickman, Angelinas Tochter.
    „ Du bist aus dem Krankenhaus. Du hast Grandpa geholfen, nicht wahr?"
    „ Ja. Und wie geht 's dir?"
    Leah schmollte. „Gut. Aber ich musste Mittagsschlaf machen." Sie betonte das Wort Mittagsschlaf und zog dabei ein Gesicht, als hätte jemand sie gezwungen, von angesäuerter Milch zu trinken.
    „ Oh, ich verstehe. Wo ist denn dein Onkel Josh? Den hab ich noch gar nicht gesehen?", fragte Liz möglichst beiläufig.
    Rachels amüsiertes Grinsen ignorierte sie kurzerhand. Es interessierte sie nun doch, wie er es so rasch geschafft hatte, aus ihrem Bett zu flüchten.
    „ Mmpf, der..." Leah schnaufte verächtlich. „Hat versprochen, Minigolf mit mir zu spielen. Jetzt liegt er den ganzen Tag im Bett und schläft. Ich habe schon nachgesehen. Er hat mich angeknurrt."
    Liz lachte, sie konnte sich gut vorstellen, wie jemand mit einem Brummschädel ständig zum Minigolf spielen aufgefordert wurde. Leah hatte sicher alles ausprobiert, um ihren Willen durchzusetzen.
    Plötzlich prickelte Elizabeths Nacken. Sie spürte ihn bereits, noch bevor sie ihn kommen sah.
    „ Da bist du ja, Prinzessin." Josh lächelte seine Nichte mit einer Wärme an, die Liz blinzeln ließ. Schade, aber er meint nicht dich. Ein seltsamer Stachel traf sie.
    „ Ich wollte mein Versprechen einlösen und hab dich bereits überall gesucht." Er log ganz ungeniert ein Kind an.
    „ Gar nicht wahr", brummte Leah auch schon. Anscheinend kannte sie ihren Onkel gut genug.
    „ Ich schwöre es!" Josh legte seine Hand auf sein Herz.
    „ Das sagst du nur so." Nörgelte sie weiter, völlig unbeeindruckt von seinem Schwur.
    „ Du bist ein harter Brocken, Sweetheart. Was kann ich tun, dass du wieder für mich lächelst?"
    Leah zog nachdenklich die Stirn kraus. Sie ließ sich Zeit zum überlegen.
    „ Drei Runden Minigolf und ein Küsschen!", platzte sie schließlich heraus und strahlte ihn an.
    „ Nun, das ist nicht allzu hart", gab Josh sich geschlagen. Lachend nahm er sie an die Hand und beugte sich zu ihr. Er küsste sie. Begeistert legte die Kleine ihren Kopf an seine Wange.
    „ Spielst du mit?" Das Mädchen sah jetzt mit erwartungsvollem Blick zu Liz auf.
    Konnte denn irgendjemand diesen dunklen Kulleraugen widerstehen?
    „ Gern, aber ich bin nicht sehr gut darin."
    Elizabeth war so sehr in den Anblick von Josh und seiner kleinen Nichte vertieft, dass sie nicht mal mitbekam, dass Rachel sich lächelnd zurückzog.
    „ Macht nichts. Ich zeig es dir", erklärte ihr Leah gerade ganz ernsthaft.
    Liz hatte tatsächlich viel Spaß an diesem Spiel. Ihre Gedanken kreisten allerdings ständig umher.
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