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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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nichts erinnern kann. Ich hoffe wirklich, bei dir ist das anders." Er trug dabei wieder dieses selbstgefällige Grinsen im Gesicht, aber damit konnte sie schließlich umgehen.
    „ Du bist ein arroganter Mistkerl, Tanner. Du bekommst nur deshalb keinen Tritt von mir, weil ich selbst erst kürzlich, äußerst mühevoll und sehr sorgfältig, wie ich betonen möchte, deine Kronjuwelen wieder aufpoliert habe.“
    Er stieß unfreiwillig einen belustigten Laut aus.
    „ Und nur zu deiner Information“, fuhr Elizabeth fort. „Du bist hier in meinem Bett, weil du so sturzbetrunken warst, dass du nicht mal mehr wusstest, wo sich dein eigenes Etablissement überhaupt befindet. Du warst gar nicht in der Lage, irgendetwas mit mir anzustellen. Selbst wenn ich gewollt hätte. Was nicht der Fall gewesen ist, glaub mir!"
    Dabei war sie nicht mal mehr sicher, ob das auch wirklich noch so zutraf.
    „ Scht, nicht so laut“, bat Josh. „Ich ergebe mich ja. Oh Mann, mein Kopf", stöhnte er.
    „ Warte mal, ich habe noch Aspirin in der Handtasche."
    Sie setzte sich auf und stieg aus dem Bett. Im Bad ließ sie kaltes Wasser auf ein Handtuch laufen und wrang es aus. Mit einem Glas Wasser und dem Handtuch in der Hand kehrte sie zu ihm zurück.
    „ Hier." Liz stopfte ihm zwei Aspirin in den Mund. „Schluck schon runter!"
    Als er versuchte, sich aufzusetzen, durchfuhr ihn mit voller Wucht ein heftiger Stoß. Eine Elefantenherde trampelte gemächlichen, aber kraftvollen Schrittes durch jede noch so kleine Windung seines Gehirns ohne auf irgendetwas Rücksicht zu nehmen. Elizabeth konnte das alles seinem Gesicht ansehen, das er jetzt zu einer Grimasse verzog. Behutsam legte sie ihm das kühle Handtuch auf die Stirn.
    „ Besser?", fragte sie sanft.
    „ Hm." Er schloss wieder die Augen.
    „ Du solltest nicht so viel trinken, wenn du es nicht verträgst."
    „ Schon klar, Doc. Du hörst dich an wie meine Schwester.“
    Elizabeth ging nicht darauf ein.
    Nach einer kurzen Pause fragte er: „Es ist wirklich nichts gewesen zwischen uns?“
    „ Nein.“
    „ Du meinst, ich lag hier im Bett mit dir, die ganze Nacht lang, meine Hose ist offen und es ist nichts passiert? Bist du sicher?"
    „ Ganz sicher!"
    „ Oh Gott, wie tief bin ich gesunken." Er stieß einen langen Seufzer aus.
    Gegen ihren Willen musste Liz lachen. Es gefiel ihr, dass er in der Lage war, sich über sich selbst lustig zu machen. Sie konnte nicht gerade behaupten, dass sie viele Männer kannte, die das taten. Elizabeth betrachtete ihn von der Seite. Sein Oberkörper lehnte gegen das Kopfende. Er hielt die Augen noch immer geschlossen. Die dunklen Schatten seines Bartes waren jetzt deutlich zu erkennen. Er sah einfach unglaublich gut aus. Aber es war nicht nur sein Aussehen, das sie immer wieder anzog. Da war noch etwas anderes, etwas, das ihr jedoch große Angst einjagte. Vielleicht war es die Tatsache, dass sie instinktiv ahnte, dass er dazu fähig war, ihre, wie einen kostbaren Schatz gehütete, Seele zu berühren. Das war es wohl auch, was ihn, in ihren Augen, so gefährlich machte. Mit ihm wäre es tatsächlich möglich, sich durch eine geheimnisvolle Vertrautheit, von der sie glaubte, dass sie zwischen zwei Menschen existieren konnte, geborgen zu fühlen. Aber diese so genannte Nähe, warf einfach zu viele Fragen auf. Was war, wenn sie feststellte, nachdem sie einmal damit in Berührung gekommen war, dass sie mehr davon brauchte, als sie je geahnt hatte und was, wenn Josh sie ihr dann nicht mehr geben wollte? Zwischen davon kosten und es dann zu brauchen, gab es schließlich einen himmelweiten Unterschied. All diese Fragen machten ihr Angst und sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte oder ob sie es überhaupt konnte. Vielleicht sollte sie die Tatsache, dass sie gerade diese Angst verspürte, erst recht beunruhigen. Elizabeth versuchte mal wieder, ganz schnell auf andere Gedanken zu kommen. Rasch gab sie vor, sich mit den praktischen Dingen des Lebens zu beschäftigen. Das konnte sie nämlich wesentlich besser.
    „ Also, Tanner, ich weiß ja nicht, wie es dir geht. Aber ich persönlich habe einen mordsmäßigen Hunger und ich möchte mir das königliche Frühstück in diesem Hause nicht entgehen lassen."
    Er verzog das Gesicht, sein Magen begann bereits zu rebellieren. „Wie kannst du jetzt nur von Essen reden?" Unwillkürlich presste Josh eine Hand auf seinen Bauch.
    „ Wag es ja nicht, in mein Bett zu k..."
    „ Sei doch endlich still!", bat er sie und klang

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