Rücksichtslos
zurück. Sie hatte sich sogar noch schnell dezent geschminkt, um neben Deborah Hagen nicht zu blass auszusehen. Eigentlich blöd. Sonst ist mir das doch egal. Philipp reichte Deborah Hagen gerade den zweiten Apérol Spritz, lächelte sie freundlich an und zwinkerte ihr kurz zu. Katharina verspürte einen Stich in der Herzgegend.
„ Hier ist deiner.“
Philipp gab ihr ein Glas und stieß mit ihr an. Er schien sich in der Gesellschaft der beiden wohl zu fühlen, was ihr nicht so richtig gelingen mochte. Woran das lag, wusste Katharina auch nicht, da die Zwei eigentlich ganz nett waren. Sie schob es auf die laufenden Ermittlungen und versuchte, diese weit weg zu schieben. Das klappte ganz gut, bis Jürgen Hagen sie während des Essens, das Enrico ihnen geliefert hatte, darauf ansprach.
„ Und du bist, wenn ich das richtig gelesen habe, diese tolle Spürnase von der Kripo . “
Katharina konnte sich gerade noch verkneifen, die Augen zu verdrehen, da sie solche Fragen nicht leiden konnte. „ Der Artikel war hoffnungslos übertrieben“, wiegelte sie ab. Damit war die Angelegenheit für sie erledigt. Doch Philipp sprang sofort darauf an und erzählte stolz, unter welchen Umständen sie sich kennengelernt hatten, und dass er ihr sein Leben verdankte.
„ Wirklich? Das würde man gar nicht meinen, wenn man dich so kennenlernt.“
Jürgens hellgraue Augen musterten sie interessiert. Katharina behagte der Blick nicht. So war sie schon lange nicht mehr begutachtet worden.
„ Interessant! Und du arbeitest wirklich in der Mordkommission? Uh. Das stelle ich mir scheußlich vor.“
„ Ja. Manchmal ist es das auch.“
„ Warst du dabei, als diese tote Frau im Main gefunden wurde?“, fragte Deborah Hagen mit zarter Stimme.
„ Ja.“
„ Hast du wirklich eine heiße Spur?“, fragte Jürgen und musterte sie noch immer ernst.
„ Über laufende Ermittlungen darf ich nicht reden. Ich bin nicht besser oder schlechter als andere Kripobeamte auch, die hinter diesem Mörder-Gesindel herjagen. Aber jetzt bitte Themawechsel. Was macht ihr beide eigentlich beruflich?“
Zwar wusste sie von ihrem Verlobten, dass Jürgen an der Uni im Fach Biochemie dozierte und seine Frau in einem Labor an der Uni arbeitete, aber Hauptsache, sie sprachen über etwas anderes als ihren aktuellen Fall.
Drei Stunden später war sie endlich mit Philipp allein. Erschöpft und erleichtert ließ sie sich aufs Bett fallen. Mit dem Ehepaar Hagen war sie ganz und gar nicht warm geworden. Außerdem hatte es sie zunehmend genervt, wie übertrieben sich die beiden großen Männer um die zierliche Deborah gekümmert hatten. Neben dieser Frau hatte sich Katharina, die über einen schlanken und durchtrainierten Körper verfügte, beinahe dick gefühlt. Und wenn sie an die grazile Gestalt der anderen dachte, kam sie sich richtig plump vor. Vor allem Jürgen hatte seine Frau behandelt, als wäre sie zu schwach, um auch nur einen Stuhl anzuheben. Als würde dieses dürre Ding dabei zusammenklappen. Wenn Philipp sie so behandeln würde, würde sie ihm einen Vogel zeigen. Andererseits hatte es sie schon ordentlich gewurmt, dass die zwei sie selbst am heutigen Abend so gar nicht fraulich behandelt hatten. Eher wie einen Kumpel. Dabei war sie durch und durch eine Frau. Sie war noch nie auf eine andere Frau eifersüchtig gewesen. Aber jetzt nagte durchaus Eifersucht an ihr.
„ Alles klar?“, fragte Philipp.
„ Ganz ehrlich, ich bin froh, dass die zwei weg sind.“
Philipp zog erstaunt die Augenbrauen hoch.
„ Vergiss es“, meinte sie und drehte ihm den Rücken zu.
„ Dreh dich nicht weg“, murmelte er an ihrem Nacken und zog sie auf sich.
Dann glitten seine Hände unter ihre Schlafanzughose und er streichelte zärtlich ihre Pobacken. Als Philipps Hände den Weg zu ihren Brustwarzen suchten, stellten sich diese erregt auf. Ha. Nun würde sie ihm zeigen, was für eine Frau sie war. Sie setzte sich rittlings auf ihn und knöpfte sich aufreizend ihr Pyjamaoberteil auf. Neckend beugte sie sich vor, sodass ihre Brüste vor seinem Gesicht auf und ab wippten.
„ Du kleiner Frechdachs“, murmelte er, dann zog er sie noch weiter auf sich und begann zärtlich, an einer Brustwarze zu knabbern.
Mittwoch 28.12. 2011
„ Hast du eine Ahnung, wie viele weiße Kombis es in Frankfurt gibt? Solche, wie viele Handwerker sie benutzen?“, fragte Alfred beim Mittagessen in der Kantine.
„ Zu viele“, lautete Thomas Antwort.
„ Viel zu viele“, meinte
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