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Ruf der Dämmerung (German Edition)

Ruf der Dämmerung (German Edition)

Titel: Ruf der Dämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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unheimlich und gefährlich. Viola sah ihre Situation klarer und begann fast, sich auf die Rückkehr nach Deutschland zu freuen. Was auch immer sie fühlte, ein Leben mit Ahi war keine Alternative!
    Die Nacht hatte sie dann tatsächlich bei Shawna verbracht – und gehofft, dass Ainné nicht auf die Idee gekommen war, Bills unangenehmen Besuch in ihrem Zimmer einzuquartieren. Allein der Gedanke, dass die Zwillinge in ihrem Bett schliefen und wie es anschließend nach Rauch und Bier stinken würde …
    Viola war froh, dass auch Shawna am Sonntagmorgen ausschlief. Danach buken sie Croissants auf und packten sie mit anderen leckeren Sachen für ein Frühstück zusammen. Wieder mal tuckerten sie gemeinsam auf dem Moped den Berg hinunter, um Patrick mit dem frischen Gebäck zu überraschen.
    Shawna schaffte das allerdings nicht, ohne bei den Pferden vorbeizuschauen, und obwohl Viola gar nicht einverstanden war, ging sie nah an den Zaun und lockte die Tiere mit Brot. Zu ihrer Begeisterung kamen sie tatsächlich heran.
    »Sie sind zahm, Vio!«, jubelte Shawna. »Ich hab das ja gleich gesagt! Und nachher fahre ich zu Dr. Simmons und hole mir das Lesegerät für Mikrochips. Vielleicht sind sie ja doch gekennzeichnet – und dann gucken Bill und Paddy in die Röhre!«
    Viola interessierte sich mehr für die gespannten Blicke, die die Kelpies auf den See richteten. Während Shawna die »Pferde« streichelte, schaute Viola angestrengt in Richtung des Wassers, über dem sich noch Nebelschwaden hielten. Täuschte sie sich oder trat da ein Pferd aus dem Dunst?
    »Was hat er denn jetzt auf einmal?« Shawna blickte verwundert auf den grauen Hengst, der plötzlich alarmiert die Ohren aufstellte, scharrte und wieherte. Für Viola klang es wie eine Warnung.
    Und dann verschwand auch der Schemen des Pferdes am See.
    Violas ungutes Gefühl verstärkte sich.
    »Was habt ihr vor?« Sie formulierte den Gedanken und versuchte, ihn an Ahi zu senden, aber die Verbindung war nach wie vor gekappt.
    »Jetzt regen sie sich wieder auf … «, wunderte sich Shawna, aber für Viola erklärte sich das Verhalten der Kelpies anders. Sie schienen verärgert zu sein. Und ihre Wut richtete sich auf Ahi. Er hatte irgendetwas verhindert … Viola beschloss, dass Shawna hier wegmusste. So schnell wie möglich.
    »Jetzt komm, Shawna!«, rief sie. »Wenn Patrick aufwacht und Hunger hat, geht er womöglich ins Haus, und dann müssen wir mit Paddy Malone und den Schrecklichen Zwei frühstücken. Oder er wandert hoch zum Lovely View und wir verpassen ihn. Die Pferde kannst du auch hinterher noch anschauen.«
    Shawna sah das ein und kurz darauf hockten sie in Patricks Wohnwagen und packten ihren Korb aus. Patrick kochte einen starken Kaffee dazu und die drei hatten wieder mal Spaß. Auch Guinness hatte sich eingefunden und zog die Ich-bin-ein-verhungernder-Hund-Show ab. Im Haus hatte man ihn wohl nicht gefüttert, sondern einfach vor die Tür geschickt.
    »Mit Bill und Co. ist vor Mittag nicht zu rechnen«, meinte auch Patrick. »Als ich nach Hause kam, waren die noch am Feiern – ich frag mich bloß, was sie mit dem Baby gemacht haben. Das konnten sie ja kaum mit Whiskey abfüllen …«
    Die Frage klärte sich gleich, als die drei nach dem Frühstück zu einem Spaziergang mit Guinness aufbrachen. Patrick und Viola verdrehten die Augen, als Shawna das vorschlug. Schließlich lag die Route wohl fest … Aber andererseits gab es auch kaum etwas anderes, was man hier am Sonntagmorgen unternehmen konnte – außer vielleicht einer Kanutour. Viola wollte jedoch auf keinen Fall auf den See. Seit sie bei jenem Sturm fast ertrunken war, jagte das Wasser ihr Angst ein.
    Guinness freute sich, als die Freunde den Wohnwagen hinter sich schlossen – und begrüßte gleich darauf Violas Vater, der seinen Sohn im Kinderwagen vor sich herschob. Richtung See, Kevin sah gern beim Entenfüttern zu.
    »Ich musste da mal raus!«, erklärte Violas Dad etwas verlegen. »Die vier Kerle schnarchen das ganze Haus zusammen! Keine Ahnung, wie lange sie gestern gefeiert haben, ich bin um elf mit Kevin ins Bett gegangen.« Er zwinkerte. »Mein Gälisch ist nämlich, ehrlich gesagt, auch nicht das Beste. Ich hab von der Unterhaltung nur die Hälfte verstanden. Ainné ist noch geblieben, aber sie war nicht betrunken. Jetzt ist sie reiten …«
    »Reiten?«, fragte Shawna verblüfft. »So früh morgens?«
    »So früh ist es nun auch nicht mehr, es ist Viertel nach elf«, bemerkte Patrick.
    »Und

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