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Ruf der Vergangenheit

Ruf der Vergangenheit

Titel: Ruf der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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„Glen, du musst schnellstens eine Maschine hierher nehmen mit einem …“
    Mehr brauchte Dev nicht als Bestätigung. „Ich kann sie im Schattennetz sehen“, erklärte er Ashaya. „Ihr Licht brennt hell.“ Der Stern hatte sich verändert, ihre Persönlichkeit trat klar und deutlich hervor. Sie zog bereits die neugierigen Blicke der Vergessenen auf sich, denn keiner von ihnen hatte je die kristallscharfe Gegenwart einer reinen Medialen erlebt, die von Kindesbeinen an in Silentium gewesen war.
    „Dann brauchen Sie die Untersuchungen nicht“, sagte Ashaya und nickte. „Doch für uns ist es wichtig. Denn falls sie wirklich geheilt wurde …“
    Er ließ seine Sinne wandern und stieß auf zwei sehr junge und verletzliche Köpfe in der Küche. „So ist es.“
    Drei Stunden später stand es zweifelsfrei fest – Katya war nicht nur geheilt, sie würde sehr wahrscheinlich auch bald aus der Bewusstlosigkeit erwachen. Dev zwang sich, mit den anderen hinauszugehen, um darüber zu reden, was geschehen war, und ertappte sich dabei, dass er wie eine Glucke Noor und Keenan beobachtete, die – ausstaffiert wie zwei kleine Pinguine mit Jacken, Stiefeln, Handschuhen, Mützen und Schals – versuchten, einen Baum zu erklimmen, der mindestens zehnmal so hoch war wie beide zusammen. Beide Kinder hatten zwei Stunden geschlafen und bewegten sich nicht annähernd mit ihrer normalen Energie.
    „Wer von den beiden war es?“, fragte Dev immer noch völlig perplex.
    Die Erwachsenen auf der Veranda schüttelten die Köpfe. Ashaya ergriff als Erste das Wort. „Als ich Keenan gefragt habe, ob sie Katya geholfen haben, hat er nur gemeint, sie hätten es zusammen gemacht.“
    „Zusammen?“ Sascha beugte sich vor und sah hinaus zu den Kindern, die im Kreis hintereinander herjagten.
    „Ja.“
    Noor kam in diesem Augenblick auf die Veranda gerannt und warf sich in Dorians Arme. „Ha!“, neckte sie Keenan von ihrer sicheren Position aus. „Du kriegst mich nicht.“
    Keenan grinste und sprang hoch, um nach ihrem Fuß zu greifen. „Tu ich doch.“
    „Onkel Dorian!“, kreischte Noor lachend.
    Lucas streckte seine Arme nach Keenan aus und hielt ihn zu dessen Begeisterung an den Füßen hoch. „Soso“, sagte das Alphatier beiläufig, „da habt ihr zwei also Katya geholfen.“
    „O ja“, sagte Keenan und wanderte mit den Händen über die Veranda. „Noor kann ja nicht alleine hinein.“
    Dev hielt den Atem an. Würden die Kinder noch mehr preisgeben?
    „Ja, ich musste ordentlich weben“, sagte Noor. „Kee ist das Schiffchen.“
    Beide schütteten sich aus vor Lachen. Keenan kicherte immer noch, als Lucas ihn wieder auf die Füße stellte. „War das anstrengend?“, fragte Lucas.
    „Und wie.“ Noor nickte. „Mein Kopf ist ganz voll.“
    „Und wie geht es dir, Keenan?“
    Noor antwortete für ihn. „Seiner ist ganz still.“
    Etwas flitzte über den Schnee und Keenan rannte aufgeregt von der Veranda. „Hinterher, Noor!“
    „Ich komm ja schon.“ Sie gab Dorian einen Kuss auf die Wange, bat darum, heruntergelassen zu werden, und rannte hinter Keenan her zu ihrem Kletterbaum.
    „Es gab immer schon Gerüchte, dass es früher einmal Mediale gegeben hätte, deren Gaben nur in Verbindung mit einem anderen Medialen gewirkt hätten“, sagte Nani .
    „Die Tests von Shine haben bei Noor keine aktiven Fähigkeiten gefunden“, sagte Dev. Er würde diesen beiden Kindern nie genug für das danken können, was sie für ihn getan hatten. „Aber sie verfügt über einen hohen Anteil an Medialengenen.“
    „Mein Sohn“, ergänzte Ashaya leise, „ist Telepath. Mittlere Kategorie, aber sehr klar innerhalb dieser Bandbreite. Ein Schiffchen … ein Werkzeug.“
    Sascha nickte. „Für das, was Noor tut, das ‚Weben‘!“
    Dorian blinzelte. „Mein Gott. Sie hat dem Pfeilgardisten, der William geholfen hat, erzählt, sie seien beide gleich. Aber ich bin mir fast sicher, dass selbst er so etwas nicht kann. Sie ist – sie beide sind – einzigartig.“
    „Ja“, stimmte Ashaya zu. „Ich habe noch nie gehört, dass ein M-Medialer – oder überhaupt irgendjemand – diese Art von Verletzung heilen kann.“
    „Ganz egal, ob wir nun ihre Gaben benennen können oder nicht, wir müssen sie schützen“, sagte Dev und sah Lucas an. „Ihr könnt Clay und Tally ausrichten, dass Shine sie in jeglicher Weise unterstützen wird. Falls andere herausfinden, wozu Noor und Keenan in der Lage sind …“
    „Das Rudel wird sie schützen“, sagte

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