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Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition)

Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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sie zu sehr mit ihrem Partner beschäftigt, der sich besorgt über den Lord Lucien äußerte.
    „Er könnte unsere Pläne durchkreuzen. Er hat eine Kopie der Schriftrolle, der Teufel weiß woher, und jetzt ist er hier in England, im Mutterhaus dieses Ordens.“
    „Lucien hat tausend Schriften“, antwortete Kaliste ungerührt. „Er giert nach Wissen. Das hat er schon immer. Aber auch er kann sie nicht übersetzen und die Menschen wohl erst recht nicht, sonst wäre das mit dem Original längst geschehen.“
    Der Mann gab sich damit nicht zufrieden.
    „Es heißt aber, dass ein Teil bereits übersetzt ist. Er hat viele Kontakte und weiß sie zu nutzen. Mit einer solchen Anleitung könnte der Orden leicht den Rest entschlüsseln. Dann ist unser Vorteil dahin.“
    „Das können wir jetzt auch nicht mehr ändern, Sylion.“
    Sylion! Yrioneths Sohn, aus dem ältesten Geschlecht der Sougven. Darum ging es also, deshalb sollte Darkworld wieder geöffnet werden. Aber was hatte Kaliste damit zu tun? Er spitzte die Ohren, damit ihm kein Wort entging.
    „Mir macht viel mehr Sorgen, was dein Dunkler Sohn noch so alles weiß und dem Orden mitteilt. Sagtest du nicht, dass es unter euch eine Verbindung gibt und du immer weißt, was die deinen tun? Wenn er nun auch ein Gespür dafür hat, was du tust?“
    Er hörte seine Königin fauchen und konnte sich lebhaft vorstellen, wie sie auf den Sougvenier losging, denn Kaliste fürchtete niemanden. Auch nicht einen Dämonenprinzen wie Sylion. „Das hat er aber nicht. Die Verbindung funktioniert nur in eine Richtung. Ich weiß alles, doch sie wissen nichts von mir.“
    „So wie die rothaarige Hexe? Die scheint mehr über dich zu wissen, als dir lieb ist.“
    Melissa! Hätte er nicht ohnehin schon den Atem angehalten, spätestens jetzt wäre er ihm gestockt. Sein Herz raste noch schneller, überschlug sich fast. Sie planten doch hoffentlich nicht, Mel etwas anzutun, weil sie ihnen zu nahe kam? Dann musste er sie warnen, so schnell wie möglich.
    „Für alles gibt es Ausnahmen, Kaliste. Das Risiko ist mir zu groß, du musst ihn aus dem Weg schaffen. Wenigstens so lange, bis Darkworld offen ist. Ich traue ihm nicht und weiß, dass er gegen eine Öffnung ist. Auch die Rothaarige steht zu sehr unter seinem Einfluss. Den Ärger kann ich schon riechen und wir brauchen sie für das Tor.“
    Es setzte eine Stille ein, in der man eine Nadel hätte fallen hören können, bis Samara wieder zu Schluchzen anfing.
    „Sei still!“, herrschte Kaliste, dann nahm ihr Ton einen eher misstrauischen Ton an. „Was starrst du ständig zum Kamin? Ist dir kalt?“
    Ohne Vorwarnung schossen unter ihm plötzlich Flammen empor, fraßen sich durch seine Jeans, bissen in sein Fleisch, dass er beinahe aufgeschrieen hätte. Verdammt, sie hatte ihn entdeckt und wollte ihn bei lebendigem Leib rösten. Ihr Lachen bestätigte diese Vermutung, doch dann sprach sie weiter zu Samara.
    „Wenn du nicht augenblicklich still bist, werfe ich dich in die Flammen und röste dich gar. Deinen Zweck kann auch ein anderes Gör erfüllen.“
    Ihr Schluchzen verstummte, dafür konnte Dracon ihre Angst riechen und dass sie sich einnässte. Sekundenbruchteile später erlosch das Feuer unter ihm und er konnte ein erleichtertes Aufatmen kaum unterdrücken. Sein Fleisch heilte schnell und der Holzrauch überdeckte den Geruch seiner verbrannten Haut.
    „Lass Lucien meine Sorge sein, Sylion. Aber wenn du solche Angst davor hast, was er tun könnte, werde ich ihn für eine Weile aus dem Verkehr ziehen. Nur zu deiner Beruhigung, mein Guter. Meine Ghanagouls sollen ihn schnappen und zu meinem Tempel bringen. Dort bereite ich ihm ein hübsches Plätzchen, aus dem er nicht entkommen kann, bis wir unser Ziel erreicht haben und Melissa Ravenwood ihren Zweck erfüllt hat. Ich freue mich schon darauf, ihr anschließend den verdienten Lohn zu zahlen.“
    Die Niedertracht in ihrer Stimme verursachte ihm Übelkeit, schnürte ihm die Kehle zu. Mel durfte nichts geschehen. Das würde er nicht zulassen. Aber gegen die Königin und den Sougvenier-Prinzen konnte er allein wenig ausrichten. Lucien würde eher mit ihnen fertig werden, aber den wollten sie jetzt einsperren. Er musste ihn warnen. Doch kam er überhaupt nah genug an ihn heran, ohne dass er ihn gleich in seine Atome zerlegte? Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Wenn er abwartete, Kalistes Wächtern folgte und Lucien aus seinem Gefängnis befreite, standen seine Chancen besser, am Leben zu

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