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Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition)

Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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mal Kaliste will er dienen. Und der andere, den er für würdig erachtet hat, zeigte sich leider noch weniger kooperativ als du. Aber immerhin wird er nun ein gutes Druckmittel abgeben, damit du tust,was wir wollen.“
    Armand!
    Er brauchte es gar nicht auszusprechen. Die neue Erkenntnis über Schlüssel und Ring rückte in den Hintergrund, meine Gedanken kreisten einzig und allein um meinen Geliebten und in welcher Gefahr er vielleicht gerade schwebte.
    „Du verdammter Mistkerl, was hast du mit Armand gemacht?“
    Sylion lachte hässlich und fletschte seine Zähne. „Ich gar nichts. Den Part hat Kaliste mit Freude übernommen. Ich glaube nicht, dass du Details wissen willst, aber so viel kann ich dir sagen: Es war nicht alles gelogen, was Cyron Gowl dir gesagt hat, damit du ihm den Ring gibst. Er ist zäh, dein Liebster. Kalistes Schergen mussten drastisch werden, um von ihm zu erfahren, was deine Königin wissen wollte. Über dich, den Orden und euren Lord Lucien.“
    Mir wurde schwarz vor Augen, mein Magen stülpte sich um. Doch ehe ich mich übergab, riss Sylion so heftig an meinem Genick, dass ich aufschrie und mir Tränen in die Augen schossen. Dieser verfluchte Bastard. Was hatten sie Armand angetan und wo hielten sie ihn gefangen?
    „Fahr zur Hölle! Da kommst du schließlich her. Yrioneth kann meinetwegen verrecken. Ich werde weder einen Schlüssel drehen, noch sonst irgendetwas tun, das die Menschen in Gefahr bringt.“
    „Du wirst, meine Liebe. Denn wenn du es nicht tust, wird dein kostbarer Armand Futter für den Kerberus.“
    Mir zog es den Boden unter den Füßen weg. Ich konnte Armand nicht opfern!
    „Wir werden nicht einmal nahe genug an das Tor heran kommen“, warf ich ein. „Der Weg dorthin ist von sieben Serpenias bewacht.“ Von denen ich zumindest eine weitab vom Tor in Shanghai getötet hatte, aber das musste er nicht unbedingt wissen.
    Sylion lachte. „Ich war nicht untätig, während der Plan seinen Gang nahm. Die Serpenias sind tot oder fortgelockt und selbst wenn sie noch da wären, es gibt auch einen zweiten Weg, weitab der Wächter.“
    Der von unseren Leuten bewacht wurde, doch ich sparte mir den Hinweis, denn auch das hatte Sylion sicher bedacht. In meinem Kopf arbeitete es fieberhaft, wie ich das Unabwendbare noch aufhalten konnte. Das Tor durfte auf keinen Fall geöffnet werden, das musste ich, wenn nötig unter Einsatz meines Lebens, verhindern. Einzig Armand machte mir Sorgen, denn auch ihn verurteilte ich damit zum Tode.
    Dieser Gedanke war so schrecklich, dass er mich schier zerriss und ich rettete mich in den Trost, dass wir dann im Tod wieder vereint wären. Es musste einfach sein, ich konnte nicht zusehen, wie Sylion und Kaliste das Tor öffneten und die Welt in eine Dämonenherrschaft stürzten. Doch was konnte ich tun, um das zu verhindern, nachdem keine Dämonenschlangen mehr vor Ort waren, um uns aufzuhalten? In Shanghai hätte ich mir noch nicht vorstellen können, dass ich mal eine Serpenia herbeiwünschte, doch im Augenblick zählte das zu meinen Gebeten an die Göttin.
    Sie hörte mich nicht, oder fand keine Schlange, die gerade Zeit hatte.
    Wir erreichten unbehelligt das Tor, wo wir auf Kaliste mit meinem Ring warteten. Ich musste trotz der Anspannung darüber lachen, dass sie mir das Juwel erst stahl, nur um es mir dann zwecks Schlüsseldienst zurückzugeben. Aber vielleicht hatte Kaliste ursprünglich gehofft, dass der Ring auch ihr diente und sie das Tor selbst öffnen konnte.
    Das Tor, ein Gebilde aus Stein, durchzogen mit metallhaltigen Adern und versehen mit sieben Schlössern, sandte eine unheimliche Schwingung aus, wenn man sich ihm näherte. Als suchten die dahinter eingesperrten Dämonen beharrlich einen Weg nach draußen, indem sie zumindest ihre niederträchtige Gesinnung durch die Schlüssellöcher in unsere Welt sickern ließen. Mir lief ein Schauder über den Rücken und ich hielt einige Schritte Abstand, weil ich die Aura direkt vor dem Tor kaum ertragen konnte. Sylion schritt unruhig auf und ab, spielte dabei mit dem Bannkristall von Rugrewon. Offenbar wollte auch er auf Nummer sicher gehen, wenn sein Vater erst mal entfesselt wäre.
    „Wie viele Schlüssel gibt es, die in der Lage sind, Darkworld zu öffnen?“, wollte ich von Sylion wissen. Es wäre einfacher gewesen, einen anderen Schlüssel zu stehlen, für den er den Ring nicht brauchte, also gab es womöglich einen Grund, warum er dennoch den Althea-Schlüssel auswählte.
    „Es gab zwei,

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