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Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition)

Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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Artefakte zusammentragen lassen, aber jetzt ist das Spiel vorbei. Jennys Baby ist tot. Dein Plan somit gescheitert.“
    Er lachte. Ein grausames triumphierendes Lachen, das mir einen eisigen Schauer über den Rücken laufen ließ. Ich spürte, wie sich mein Magen verkrampfte. Warum wirkte er noch immer so siegessicher?
    „Das Kind interessiert mich nicht. Ich war nur der Inkubus, der seinen Samen gab. Kaliste wollte das Balg, ihr wirst du bald erklären können, warum sie es nicht bekommt. Sie brauchte es als Pfand für jemanden in Darkworld, der ihr hier draußen etwas beschaffen soll. Ich denke mir, dass sie sicher nicht glücklich darüber ist, diese Möglichkeit verloren zu haben. Dafür wird sie es umso mehr genießen, dich zu Tode zu quälen, wenn wir dich nicht mehr brauchen.“
    „Mich brauchen? Wofür?“
    Abermals amüsierte er sich köstlich über mein Unverständnis. „Oh Melissa, du hast noch viel zu lernen. Ich sehe, ich habe mir umsonst Sorgen gemacht wegen eurer Kopie der Schriftrolle. Ihr habt sie übersetzt und doch nichts verstanden.“
    Er legte den Kopf in den Nacken und stieß einen markerschütternden Siegesschrei aus. Dann fixierte er mich wieder, senkte seine Stimme zu einem Flüstern, um die Worte noch mehr zu unterstreichen.
    „Es gehörte alles zum Plan. Alles, außer eurer Kopie. Dafür muss Lucien jetzt büßen.“
    Ich zuckte zusammen. Luciens Verschwinden … steckte Sylion dahinter? Wir hatten alle gedacht, er sei abgereist, aber so ganz passte das nicht zu ihm. Sylion las meine Gedanken und schüttelte belustigt den Kopf.
    „Jeder, der nicht nach den Regeln spielt, bekommt seine Strafe. Für Lucien hat Kaliste gut vorgesorgt. Genauso wie für einiges andere.“
    Er machte eine Pause, als wartete er, ob ich von allein drauf kam, was er damit meinte.
    „Ihr braucht diese ganzen Dinge, die ihr gestohlen habt, nicht. Oder sie dienten nur als Ersatzpläne, wenn etwas schief geht.“ Sylion hob anerkennend eine Braue. „Ah, da hat jemand seine Hausaufgaben gemacht. Ja, es gibt viele Möglichkeiten, das zumindest werdet ihr aus der Schriftrolle entnommen haben. Aber das eigentliche Ziel war von Anfang an, dich zu beschäftigen, bis alle Vorbereitungen getroffen sind, damit du das Tor öffnest.“
    „Ich bin aber kein Feuerkind der Wende und nur die können das Tor öffnen.“
    Lauernd kam er näher, ich musste mich beherrschen, nicht zurückzuweichen, spannte aber alle Muskeln an, falls er mich angriff. „Du bist ein Vampir. Deine Haut zeigt keine Male. Doch ein Feuerkind der Wende kannst du dennoch sein.“
    Schock und Unglauben lähmten mich für einen entsetzlich langen Moment. Sylion nutzte meine Fassungslosigkeit und packte mich grob im Nacken. Ich hörte die Wirbel knirschen, sein Gesicht mit den spitzen Zähnen war ganz nah und ließ Angst in mir aufsteigen. Ich versteifte mich wie eine Katze in seinem Griff.
    „Du wirst jetzt genau das tun, was ich dir sage. Es steht mehr als nur dein Leben auf dem Spiel, wenn du nicht gehorchst.“
    Ich verstand nicht, was er von mir erwartete. Ich, ein Feuerkind der Wende? Ich hatte die Feuergabe seit ich eine Bluttrinkerin war, doch ich hatte es nie auf eine bereits bestehende Fähigkeit zurückgeführt, sondern auf die Kraft meines Blutdämons.
    „Du hast doch den Schlüssel sicher bei dir, nicht wahr?“ Ich nickte mechanisch. „Gut, denn mit deinem Ring kannst du den Schlüssel drehen.“
    Der Smaragdring, den er mit hatte stehlen lassen. Ich stöhnte innerlich. Deshalb brauchte er mich noch, weil Franklin mich erreicht hatte, ehe ich auch den Schlüssel an den falschen Armand ausgehändigt hatte. Sonst wäre ich vermutlich längst tot und sie hätten sich ein anderes Feuerkind geholt.
    „Nein, Melissa, ich brauche dich in der Tat nicht nur, weil du den Schlüssel hast, sondern auch, weil du ihn drehen musst. Eine kleine, bedauerliche Änderung des Planes, wie wir feststellen mussten. Es ist egal, ob du ein Feuerkind bist oder nicht, aber der Althea-Schlüssel hat einen Haken. Das Tor wurde einst mit einem sehr viel mächtigeren Schlüssel verschlossen, doch den schmolz man ein, zusammen mit dem Kind der ersten Wende.“
    Er sah mir meine Überraschung an und grinste breit. „Dein Vater hat dir wohl nicht alles erzählt, wie? Oder er weiß es selbst nicht. Mit dem Althea-Schlüssel kann man Darkworld nur öffnen, wenn man ihn mit dem grünen Ring der Nacht vereint und der hat dummerweise bisher nur zwei Herren anerkannt. Nicht

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