Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition)
von der Zeit.
Etwas Warmes in seinem Gesicht holte ihn zurück. Er saß auf dem steinigen Boden, den Rücken ans kalte Mauerwerk gelehnt und Welodan stand bei ihm, leckte tröstend die Tränen von seinen Wangen und schnurrte leise.
„Du hast ja recht,
mon ami
. Alles Hadern mit dem Schicksal bringt nichts. Ich weiß nicht, was mit mir passiert ist. Und was Mel betrifft, sind es nur vage Vermutungen, eine entmutigender als die andere. Aber entmutigen lassen darf ich mich nicht. Ich muss hoffen und glauben, nur dann kann ich es schaffen. Also los, lass uns nach dem Ausgang suchen.“
Welodan fauchte zustimmend und rannte in die Dunkelheit. Armand folgte ihm entschlossen, auch wenn er längst nicht mehr sah, wohin der Panther gelaufen war.
Die Grabsteinplatte in ihrem Rücken war kalt. So kalt, dass sie ihre Haut zu verbrennen schien. Aber sie blieb liegen und kämpfte den Anflug von Panik nieder. Es war in Ordnung. Es musste so sein, hatte er gesagt. Diese Nacht sollte etwas ganz besonderes sein. Das hatte Josh versprochen. Sie würden etwas miteinander teilen, was ihnen niemand mehr nehmen konnte. Es ging um Vertrauen und Hingabe. Darum hatte Jenny sich aus dem Mutterhaus geschlichen, war in ein Taxi gestiegen und zum Zentralfriedhof gefahren. Er hatte ihr den Weg beschrieben und das Tor zum Mausoleum hatte offen gestanden. Es war so aufregend, dass ihre Nerven bloßlagen. Eine Mischung aus Angst und Erwartung. Gehorsam trug sie die Augenbinde und lag nackt auf dem Marmor. Tief unter ihr der Sarg mit dem Leichnam einer hohen Persönlichkeit, sie hatte nicht mal auf den Namen geachtet.
Allmählich wurde ihr aber mulmig zumute. Wo blieb Josh nur? Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, sich darauf einzulassen. Sie war ja schon ziemlich verrückt, auch ein wenig abartig. Der Reiz des Verbotenen begann umzuschlagen. Wenn ihr Verschwinden in Gorlem Manor bemerkt wurde, erhielt sie bestimmt eine Standpauke. Und wenn Josh sie nur deshalb hierher gelockt hatte, damit er sie …
„Ah, mein Engel, weißt du überhaupt, wie bezaubernd du aussiehst? So schön, zerbrechlich und weiblich.“
Jenny zuckte zusammen und gleich darauf noch einmal, als seine Hand erschreckend warm ihren ausgekühlten Körper berührte. Sie legte sich sanft auf ihre Kehle, drückte dann fester zu, gerade so, dass ihr das Atmen schwerer fiel. Langsam ließ er seine Finger tiefer gleiten, über die Hügel ihrer Brüste, in die kleine Senke ihres Magens, kreiste um ihren Bauchnabel, wanderte zwischen ihre Schenkel und verrieb den Nektar, der bereits wieder zu fließen begann.
Es kostete Jenny all ihre Selbstbeherrschung, seine Zärtlichkeiten über sich ergehen zu lassen, ohne sie zu erwidern. Aber das hatte sie Josh versprechen müssen. Sie musste ihm die Kontrolle überlassen, sich führen – verführen – lassen.
Seine Lippen hauchten Küsse auf die Spitzen ihrer Brüste, die sich sehnend aufstellten. Er ließ seine Zunge mit der harten Knospe spielen, saugte sie in seinen Mund, gab sie wieder frei und blies sacht darüber, bis sie noch härter wurde. Dasselbe tat er auch mit der anderen Perle, ehe er seine Lippen tiefer wandern ließ, mit seiner Zunge die Konturen ihrer Rippenbögen nachzeichnete, die sich unter ihrer schnellen Atmung hoben und senkten. Als er in die Vertiefung ihres Nabels stieß, schrie Jenny leise auf. Sie krallte sich am kühlen Stein fest, fühlte, wie ihre Nägel darüber schabten und ein Geräusch verursachten, das ihr durch und durch ging. Jetzt tupfte er Küsse auf ihren Venushügel, nahm ihre Schamlippen in den Mund und saugte daran. Jenny spreizte ihre Beine, sie hatte keinen eigenen Willen mehr. Alles in ihr war nur noch auf das unerträgliche Begehren konzentriert, das in ihren Brüsten und zwischen ihren Schenkeln pochte. Sie hatte Angst vor dem ersten Mal, wusste, es konnte schmerzhaft sein, doch sie wollte es unbedingt. Josh hatte ihr versprochen, dass es heute Nacht geschehen sollte, und sie war mehr als bereit dazu.
Als seine Zunge ihre empfindlichen Schamlippen teilte, spürte sie das vertraute Ziehen, das sich immer mehr verdichtete, bis …
Er lachte leise, streichelte über ihre erhitzten Wangen und befreite sie von der Augenbinde. „Nicht so schnell, meine Süße. Wir haben doch Zeit.“
Josh entkleidete sich langsam, ließ sie dabei zusehen, sich an seinem Anblick laben. Da Jenny nie vorher einen Mann in Natura nackt gesehen hatte, machte es sie verlegen. Trotzdem konnte sie den
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