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Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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unwahrscheinlich war. Selbst wenn er außer Acht ließ, was sie miteinander teilten.
    „Es heißt, der Gestaltwandler hat einen Waffendeal eingefädelt. Das kümmert hier eigentlich keinen, doch seit den Anschlägen ist man misstrauisch. Dieser Kontaktmann soll spezielle Schussapparate und Kugeln besitzen, die gezielt auf Para-Spezies abgestimmt sind. Direkt aus den Quellen der Lux Sangui, für die er bekanntermaßen arbeitet. Wen auch immer er damit versorgt, es könnte der Attentäter sein.“
    Bis zu diesem Punkt war Saphyros Überlegung logisch. Allerdings nur, weil ihm ein paar andere wichtige Details fehlten. Er konnte ihn aufklären, müsste dafür aber seine Verbindung zu Blue aufdecken. Die Frage war, ob er das wollte. Bei jedem anderen hätte er gezögert, doch nicht bei seinem Bruder.
    „Er hatte nur zwei Pistolen und eine ist jetzt im Besitz unserer Königin, wenn mich nicht alles täuscht“, gab ermit süffisantem Lächeln preis.
    Saphyro sah ihn sprachlos und mit aufgerissenen Augen an.
    „Überrascht dich das? Mich nicht. Dafür hätte ich nicht einmal mit ihm das Lager teilen müssen.“
    Jetzt schnappte Saphyro nach Luft. „Du hast mit ihm geschlafen? Mit einem Dämonenjäger?
Sadeki
, du spielst wirklich gern gefährliche Spiele.“
    Lucien lachte leise. „Ja, das tue ich, aber anders, als du denkst.“
    Er warf einige Münzen auf den Tisch und bedeutete Saphyro zu gehen. Hier würde er heute Nacht ohnehin keine neuen Informationen mehr hören, doch was er seinem Freund zu sagen hatte, durfte niemandem sonst zu Ohren kommen.
    Draußen auf der Straße schwieg er weiterhin und Saphyro akzeptierte dies wortlos. Erst als sie beide sicher waren, weit genug vom Club entfernt und ohne Verfolger zu sein, ergriff Lucien wieder das Wort.
    „Der Sangui ist ein Wolf im Schafspelz.“
    „Was meinst du damit?“
    Sie schritten langsam nebeneinander her, immer noch wachsam.
    „Er ist kein Mensch, kein Jäger. Das heißt, ein Jäger ist er schon, aber nicht so wie die Lux Sangui glauben.“
    „Du sprichst in Rätseln“, beschwerte sich Saphyro. „Was genau weißt du über diesen Mann, das dich zu der Annahme bringt, er sei nicht in die Anschläge verwickelt? Und warum besitzt Kaliste nun eine solche Waffe?“
    Lucien blieb stehen, vergewisserte sich ein weiteres Mal, dass sie allein waren, und fasste seinen Freund bei den Schultern. „Du kennt die Legenden von den Dolmenwächtern?“
    Saphyro nickte mit offenem Mund. „Willst du etwa sagen …?“
    Er nickte. „Blue ist ein Dolmenwächter. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es sie wirklich gibt. Fünftausend Jahre, und ich bin nie einem begegnet. Habe nur ab und zu ein solches Tor gesehen, das von Magiekundigen benutzt wurde. Aber dann sah ich ihn in Miami in einer Diskothek. Ich hatte keine Ahnung, wer oder was er war. Einfach nur ein gefälliges Opfer. Er muss dasselbe von mir gedacht haben. Was wir sind, haben wir erst später herausgefunden.“ Er lächelte und Saphyro verstand, ohne dass er näher darauf eingehen musste. „So habe ich auch von dem Handel mit Kaliste erfahren. Blue hat ihr aber nur eine Waffe und drei Kugeln gegeben.“
    „Und diese benutzt sie nun für die Attentate?“
    Lucien schüttelte den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht. Andere PSI-Wesen kümmern sie nicht.“
    „Aber die gezielten Anschläge auf Vampire. Was ist damit?“
    Lucien atmete tief durch. Es waren einige Jungvampire ausgeschaltet worden. Das geschah auch mit den anderen Gattungen. Schlau wurde er daraus nicht, doch er bezweifelte, dass Kaliste dahintersteckte. Zwar konnte er sich irren, denn es ergab durchaus Sinn, dass sie solch eine Waffe sofort einsetzen wollte. Aber mit begrenzter Munition? Und wenn, würde sie nicht eher gezielt Tizian angreifen oder seine Nachkommen? „Wir wissen beide, wie schwer es ist, Elektrum zu Kugeln zu verarbeiten. Erst recht, wenn man so wenig Erfahrung mit Schusswaffen hat.“
    Nachdenklich rieb sich Saphyro das Kinn. So ganz beruhigten ihn Luciens Worte nicht.
    „Meine Informationsquellen funktionieren bestens, das kannst du mir glauben“, ergänzte Lucien selbstgefällig.
    „Daran zweifle ich nicht, aber verstehen kann ich es dennoch nicht.“
    „Wir müssen wohl noch eine Weile abwarten,
sadeki
. Im Augenblick kann ich dir eines sagen, hier verfolgen viele Seiten viele Pläne und kommen sich dabei in die Quere.“
    „Das beunruhigt dich, nicht wahr?“
    „Mich beunruhigt nur, wenn Melissa in die Schusslinie

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