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Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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war es auch verletzte Eitelkeit, weil Maurice seine Ämter übernahm. Er wusste es nicht. Es spielte auch keine Rolle.
    Vicky musste zurück in die Küche, sie umarmten sich vorsichtshalber schon einmal zum Abschied. Beim Hinausgehen stieß sie mit Ash zusammen. Franklin sah, wie sie sich ein freundliches Lächeln abrang und seufzte. Das war ein Anfang. Er vertraute auf sie.
    „Komm rein, Ash.“
    „Maurice sagt, du willst verreisen?“
    „Nun, in der Tat, das habe ich vor.“
    „Zusammen mit Mel.“
    Für einen Moment hielt er inne, seine Tasche zu packen, grinste in sich hinein und schaute Ash dann über die Schulter hinweg an. „Sollst du mich das von Maurice fragen?“
    Ashs Erröten genügte als Antwort.
    „Es geht ihr gut. Ich weiß, dass dir etwas an meiner Tochter liegt, darum sage ich dir das. Aber zu allem anderen werde ich schweigen, ich hoffe, du verstehst das.“
    Der Spanier nickte. „Und ich hoffe, ihr findet, wonach ihr sucht. Wonach sie in den Büchern gesucht hat. Es tut mir leid, dass meine Übersetzung nicht geholfen hat.“
    Franklin klopfte ihm auf die Schulter. „Du hast dein Bestes getan, dafür ist Mel dir dankbar.“ Er nahm den jungen Mann in den Arm. „In ein paar Wochen bin ich wieder hier. Pass auf dich auf.“
    Der Kreis seiner Vertrauten war erschreckend klein geworden, ohne dass er es bisher wahrgenommen hatte. Das bedrückte ihn. War er so oberflächlich geworden? Camille, John, Warren, Ben.
    Dass er gerade jetzt an Ben denken musste. Melissa hatte seit ihrer Wandlung nie wieder von ihm gesprochen, jedenfalls nicht zu ihm. Ob sie ihm immer noch die Schuld gab?
    Nachdem er den wenigen Ordensmitgliedern, die ihm näher standen, von seinen Reiseplänen erzählt und sichverabschiedet hatte, kehrte er noch einmal zu Maurice zurück, der ihm mit verkniffener Miene sein Einverständnis gab. Wenn er Rücksprache bei William gehalten hatte, war ihm ziemlich schnell klar geworden, dass er es nicht verhindern konnte, und für das Tribunal gab es keinen Grund, Franklins Freiheit einzuschränken und damit eine Ablehnung des Urlaubs zu rechtfertigen.
    „Ich wünsche dir viel Erfolg. Geh achtsam mit meinen Kindern um, denn ich komme wieder“, erklärte er zum Abschluss. Und wenn er zurückkam und man ihm seine Position zurückgab, musste er sich auf jeden Fall nach einer anderen rechten Hand umsehen. Maurice, das war ihm klar geworden, füllte diesen Platz nicht so aus, wie es nötig wäre.

     
    „Kein Messing, Steven. Eine Gold-Silber-Legierung. Ich würde sagen, da hat jemand versucht, nach dem überlieferten Rezept Elektrum selbst herzustellen. Es wirkt aber nicht so.“
    „Na ja, wehgetan hat es.“
    Pettra lachte. „Weichei! Ich muss auflegen, sonst kann man den Anruf zurückverfolgen. Aber ich dachte mir, dass du das sicher sofort wissen willst.“
    „Ja, danke dir. Wir hören voneinander.“
    Er überlegte, ob er Mel eine Mail schreiben sollte. In den letzten Tagen war er nicht dazu gekommen. Dabei hatte sich viel ereignet und in London sicher ebenso. Sie waren nicht mehr auf dem neuesten Stand. Er loggte sich in seinem Account ein und fand zwei Nachrichten von Melissa, deren Inhalt ihm die Sprache verschlug.
    Die erste teilte ihm mit, dass sie abtauchen musste, weil man sie des Diebstahls der Waffen beschuldigte. Starker Tobak. Aber noch heftiger war die andere. Franklin war nicht länger Leiter von Gorlem Manor und Mel hatte entschieden, sich von Schattenjäger zu Magotar in die Unterwelt bringen zu lassen, weil Kaliste versuchte, Tizian umzubringen. Steven war fassungslos.
    Er wollte Mel schnell antworten und sie auf den neuesten Stand bringen, da ging sein Pieper los. Steven hatte weder Bereitschaft noch Dienst. Stirnrunzelnd wählte er die angezeigte Nummer, zu seiner Überraschung ging Thomas ran.
    „Du musst sofort kommen. Ich hab hier echt ein Problem.“
    Die Panik in der Stimme seines Geliebten alarmierte ihn und er war schon aus der Tür, während er sich noch erklären ließ, was los war. Ein Vampir mit einer Schusswunde war eingeliefert worden. Thomas kam durch Zufall in diesem Moment an der Aufnahme vorbei, schaltete sofort und übernahm den Fall, ehe er einem anderen Kollegen zugeteilt wurde. Doch jetzt stand er vor dem Problem, eine Operation durchführen zu müssen, die Fragen aufwerfen würde.
    „Es ist dieses komische Zeug, von dem du gesprochen hast.“
    „Elektrum?“
    „Ich denke ja.“
    „Welche Symptome?“
    „Er verliert immer noch Blut,

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