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Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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seinem Puls presste.
    Maurice räusperte sich. Es war nicht so, dass sein Assistent nicht gewusst hätte, was zwischen ihm und dem Vampir vorging, doch genau wie John schwieg er dazu, was Franklin sehr beruhigte.
    „Franklin, dürfte ich dich kurz unter vier Augen sprechen? Ich habe ein Telegramm über die interne Post erhalten, das mit dem höchsten Vertraulichkeitssiegel gekennzeichnet ist.“
    Er beäugte Armand misstrauisch, darum beeilte sich Franklin, seinem Vertrauten in den Nebenraum zu folgen und warf Armand einen entschuldigenden Blick zu, der mit einem Nicken quittiert wurde.
    Eine Viertelstunde später kehrte er zu Armand zurück, der es sich im großen Ohrensessel bequem gemacht hatte und an einem Glas Sherry nippte.
    „Schlechte Neuigkeiten?“, fragte er sofort.
    Franklin war sich seiner besorgten Miene bewusst und versuchte erst gar nicht, es herunterzuspielen. „Nun, wie man es nimmt. Die Nachricht kam von der höchsten Instanz innerhalb unserer Gemeinschaft. Der Orden der Lux Sangui hat einen seiner Mitarbeiter in Miami in den Paranormalen Untergrund eingeschleust. Sein Kontaktmann ist Cyron Gowl.“
    „Das hat Mel mir erzählt. Sie wollte gestern mit Steven zu einem Treffen der beiden. Dämonenjäger im Untergrund. Sehr amüsant.“
    Franklin wunderte sich, dass Armand die Tätigkeit einer Organisation wie der Lux Sangui kannte. Es zeigte wieder einmal, wie schnell man die Gegenseite unterschätzte – selbst wenn es sich um Freunde handelte.
    „Mel soll sich von Cyron fernhalten, denn er kann die Lux Sangui bis zu den Köpfen des Untergrundes bringen. Sie und uns über ihre Pläne informieren. Ihr Kontaktmann wird sich mit Mel in Verbindung setzen. Sobald Cyron seinen Zweck erfüllt hat, sind sie bereit, ihn an uns auszuliefern. Solange müssen wir die Füße stillhalten. Ich muss Mel umgehend informieren.“
    „Das kannst du dir sparen. Ich wollte sowieso morgen Nacht nach Miami. Dann kann ich es ihr direkt sagen. Bis dahin wird sie den Gestaltwandler schon nicht gekillt haben.“
    Franklin war nicht so überzeugt wie Armand. Zweifelnd zog er die Stirn in Falten. „Dein Wort in der Götter Ohren, Armand. Wir wissen beide, wie hitzig ihr Temperament ist.“
    Armand klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. „Sie ist ja nicht allein. Steven ist bei ihr, und der bewahrt einen kühlen Kopf.“
    Franklin atmete auf. „Vermutlich hast du recht. Ich neige im Alter wohl dazu, überbesorgt zu sein.“
    Armand machte eine beschwichtigende Geste. Immerhin kam Franklins Unruhe nicht von ungefähr. Die letzten Monate hatten sie alle viel durchgemacht und um die Sicherheit der Welt gebangt. Nicht auszudenken, wenn es Kaliste und Sylion gelungen wäre, das Dämonengefängnis Darkworld zu öffnen und Yrioneth freizulassen. Zumindest Sylion war tot, doch Kaliste war die Flucht gelungen. Niemand wusste, wo sie sich aufhielt und was sie plante.Wenn sie es drauf anlegte, gab es genügend Wesen im Paranormalen Untergrund, die darauf brannten, sich gegen die Menschen aufzulehnen und vermutlich sogar einen offenen Krieg nicht scheuten. Franklin wollte gar nicht darüber nachdenken, welche Folgen das haben konnte. Er würde erst wieder ruhig schlafen, wenn sie wussten, wo sich die Vampirkönigin aufhielt und was sie im Schilde führte. Die Einmischung des Ordens der Lux Sangui war ein zweischneidiges Schwert. Zum einen waren ihre Mitglieder Elitekämpfer, Dämonenjäger allererster Güte. Wenn sie sich des Paranormalen Untergrundes annahmen, standen die Chancen gut, diesen gänzlich zu zerschlagen. Andererseits mischten sie sich oft in Dinge ein, die sie nichts angingen, und waren ausnahmslos allen paranormalen Wesen gegenüber negativ eingestellt. Damit schwebten auch Melissa, Steven und Armand in Gefahr. Davon abgesehen konnte deren Arbeit Staub aufwirbeln und für Unruhen sorgen. Ebenfalls ein potenzielles Risiko für seine Freunde. Wie er es auch drehte und wendete, seine Unruhe blieb. Gleich morgen wollte er eine Antwort auf das Telegramm verfassen und um Details bitten. Es war unsicher, ob er diese erhalten würde, doch er musste es zumindest versuchen. Wenn er Näheres erfuhr, konnte er Melissa und die anderen darauf vorbereiten und sicherstellen, dass sie nicht in die Schusslinie gerieten.
    „Franklin, zermartere dir bitte nicht so den Kopf. Dir steigen schon Dampfwölkchen aus den Ohren.“
    Der milde Spott in Armands Stimme holte ihn zurück ins Hier und Jetzt. Fast hatte er vergessen, dass er nicht

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