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Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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Logisch, dass ihr denkt, wir stecken dahinter. Deshalb bin ich abgehauen. Vor allem, seit wir wissen, worauf die aus sind.“
    „Du hättest nicht herkommen dürfen, Ben.“
    Sally blickte sich um und wirkte angespannt. Jeden Augenblick konnte jemand kommen, das war auch ihm klar. So, wie er sie überrumpelt hatte, war ihre Ausrede wohl wenig durchdacht gewesen. Aber sie mussten sowieso möglichst schnell hier weg. „Ich weiß. Aber ich habe nichts damit zu tun. Wir haben es zu spät bemerkt und konnten es nicht mehr aufhalten.“
    „Was sind das für Leute, Ben? Wer hackt sich da ins System und warum mit eurem Programm? Weißt du das?“
    Er griff nach ihrer Hand und sah sie flehend an. „Ich erkläre dir alles, wenn wir hier raus sind, aber bitte komm jetzt mit.“
    Sie lachte trocken. „Was denkst du dir? Ich kann doch jetzt nicht von hier weg. Ich bin die Leiterin der Security.“
    Er atmete tief durch und schloss für einen Moment die Augen. „Egal was hier gerade abgeht, es ist nichts im Vergleich zu dem, was noch kommt. Vertrau mir.“
    Er blickte sie eindringlich an. Sein schlechtes Gewissen nagte an ihm, dass er sie rettete, aber alle anderen ihrem Schicksal überließ. Doch hatte er eine Wahl? Wenn er sich zeigte, würden sie ihn einsperren und dann starb er ebenfalls. Mit ihr. Das durfte nicht geschehen. Ihr durfte nichts passieren.
    „Du glaubst mir, dass ich und meine Freunde nichts damit zu tun haben?“
    Sie nickte zögernd. „Ich habe dich nicht als jemanden kennengelernt, der so etwas tun würde.“
    Und das trotz seiner undurchsichtigen Vergangenheit, die sie aufgedeckt hatte. Das war wohl mehr, als Ben hoffen durfte. „Dann hör mir jetzt zu. Dieses Eindringen hat einen Grund. Und es ist nur eine von zwei Bedrohungen. Die andere ist größer.“
    „Noch größer? Ben, du weiß nicht, wovon du redest. Siehst du, hier geht es nicht nur um …“
    „Ich weiß es!“, unterbrach er sie. Sally stockte, starrte ihn irritiert an. „Du hättest mir sagen müssen, dass sich auch die Steuerung der Waffensysteme hier befindet. Dann wäre es vielleicht gar nicht dazu gekommen.“
    Sie schnappte nach Luft. „Das war top secret.“
    Er nickte. “Aber genau darauf haben die es abgesehen. Wir ahnen im Moment nur, wer der Drahtzieher sein könnte. Aber eins ist klar. Sobald er Zugang zu den Waffen hat, braucht er das alles hier nicht mehr.“
    „Was meinst du damit?“ Jetzt wirkte sie alarmiert.
    „Slade hat die Kameras im Serverraum angezapft. Da ist alles vermint. Die lassen das Ding hochgehen.“
    Sie schlug die Hand vor den Mund. „Das … ich muss sofort …“
    „Nein, nein!“ Ihm war klar, was sie vorhatte, noch ehe sie zu ihrem Walkie-Talkie griff. „Informier auf keinen Fall den Sicherheitsdienst.“
    „Bist du irre? Ben, ich muss das tun. Wir müssen sofort eingreifen. Evakuieren und das Bombenräumkommando reinschicken.“
    „Sally, was denkst du, warum es noch nicht aufgefallen ist, dass überall Bomben sind? Die Mehrzahl, wenn nicht alle eurer Sicherheitsleute stecken mit denen unter einer Decke.“
    Dagegen protestierte sie entschieden. Sie selbst hatte die meisten eingestellt. Ihm blieb keine Wahl, als ihr das Wahrscheinlichste zu sagen, so unglaublich das für sie klingen mochte. „Wir denken nicht, dass es noch dieselben Leute sind, die du eingestellt hast.“
    „Was?“ Ihr Gesicht nahm einen Ausdruck zwischen Verwirrung und Hilflosigkeit an. Und ganz offensichtlich zweifelte sie langsam an seinem Verstand.
    „Gestaltwandler!“ Das glaubte sie ihm sowieso nicht. Wenn sie ihn nicht in den Knast schaffen ließ, dann de facto in die Klapse.
    In diesem Moment huschte Pettra durch das Fenster herein. Sally taumelte zwei Schritte zurück und zog ihre Waffe. Na wunderbar, dachte Ben, und stellte sich zwischen die beiden Frauen.
    „Alles okay, Sally. Das ist nur Pettra.“
    Aber seine Geliebte schüttelte den Kopf. Allmählich überstieg das Ganze ihr Vertrauen in ihn, was er ihr nicht verübeln konnte.
    „Ihr werdet euch jetzt beide nicht bewegen und ich rufe die Sicherheit. Ben, es … ich …“
    Es tat weh. Sie brauchte es nicht auszusprechen, er sah es ihr an. Gerade war er in ihren Augen vom Freund zum Verbrecher geworden. Und zu einem Wahnsinnigen noch dazu.
    „Ich unterbreche euch nur ungern“, schaltete sich Pettra ein, die von Sallys Waffe wenig beeindruckt schien. „Aber Slade überwacht alles, was diese Eindringlinge tun. Wie es aussieht, haben sie die Codes zu

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