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Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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den Waffen vor zwei Minuten geknackt und …“ Sie sah Ben an. „Die Bomben sind scharfgemacht worden.“
    „Bomben?“, entfuhr es Sally. Sie drehte sich halb von ihnen weg, hielt sie mit der Waffe weiter in Schach und griff mit der anderen Hand nach ihrem Funkgerät. Pettra fluchte unterdrückt und ging schnurstracks auf Sally zu, die daraufhin mit aufgerissenen Augen und zitternder Hand zurückwich, das Walkie-Talkie verlor und ins Stottern geriet.
    Ben ahnte, was kommen würde, holte bereits Luft, um Pettra davon abzubringen und zwischen den beiden Frauen zu vermitteln, doch da war es bereits zu spät. Es gab ein hässliches Geräusch, als Pettras Faust auf Sallys Kiefer aufkam. Seine große Liebe stöhnte und ging zu Boden.
    „Musste das sein?“, fragte er Pettra ungehalten, aber die zuckte nur mit den Achseln.
    „Wie lange wolltest du denn warten? Bis uns der Laden hier um die Ohren fliegt? Mach mir bloß keine Vorwürfe. Du wolltest sie unbedingt hier rausholen, nur hat sie mir nicht den Eindruck gemacht, als würde sie freiwillig mitkommen, und uns läuft die Zeit davon.“
    Sie griff sich eins von Sallys Handgelenken und stemmte den reglosen Körper über ihren Rücken. Mit der anderen Hand am schlanken Oberschenkel der Sicherheitsleiterin balancierte sie ihre Last und sprang mühelos aus dem Fenster.
    „Komm endlich, Ben. Erklären kannst du’s ihr später, wenn wir weit genug weg sind.“
    Er gab einen resignierten Laut von sich und folgte Pettra nach draußen, wo sie ihm Sally übergab mit der Anweisung, sie zum Treffpunkt zu bringen, wo Slade auf sie wartete.
    „Und du?“
    „Ich kümmere mich um die da“, antwortete sie und wies auf die Security-Männer.
    „Du willst sie doch nicht …“
    Pettra fuhr ihm energisch ins Wort. „Ben, sie sterben sowieso, wenn das Ding hier hochgeht. Also, wo liegt dein Problem? Willst du deine Süße hier rausschaffen oder nicht?“ Als er darauf keine Antwort wusste, nickte sie zufrieden. „Dann lauf!“
    Während Ben Sally wie einen Sack über der Schulter trug und sich schrecklich schlecht vorkam, hörte er hinter sich, wie Pettra mit den Sicherheitsleuten kämpfte. Sie hatte ja recht, dennoch verstand er nicht, wie sie so gleichgültig Menschenleben beenden konnte. Es war nicht dasselbe, ob sie durch die Bombe starben oder durch ihre Hand. Aber Pettra war nun mal eine Auftragskillerin gewesen, da hatte man vermutlich keine Skrupel mehr.
    Er war noch nicht ganz beim Zaun, als sie wieder bei ihm war und ihn unerbittlich weiterschob. Auch ihm war klar, dass sie nur noch Sekunden hatten.
    Bei Slade angekommen sah Ben als Erstes den Countdown, und bevor er erfasste, dass dieser auf null sprang, spürten sie die Druckwelle der Explosion, gefolgt von Hitze und einem ohrenbetäubenden Lärm, obwohl sich Ben in der Reihenfolge nicht sicher war. Er schützte Sallys Körper mit dem seinen. Auch Slade und Pettra warfen sich auf den Boden. Erst als keine weiteren Explosionen mehr zu hören waren, sprangen sie wieder auf die Füße und sahen zu, dass sie zum Auto kamen und aus der Gefahrenzone fuhren, ehe irgendwelche Straßensperren sie abhielten.
    „Ruf bei Franklin an“, schlug Pettra vor, die absolut Herr der Lage schien, während sich in Bens Kopf alles drehte.
    „Franklin? Wieso? Was soll er …?“
    „Die werden alle Flughäfen dichtmachen und Linienflüge sowieso canceln. Denen ist gerade ihre Regierungszentrale pulverisiert worden, da lassen die keine Maus mehr raus, bis sie die Verantwortlichen dingfest machen können, und ich bin mir nicht sicher, ob wir nicht schon auf deren Liste stehen.“
    Da musste Ben ihr Recht geben. Sally hatte ihm gesagt, dass nach ihm gefahndet wurde. Man würde sie für Terroristen halten. Ihm brach kalter Schweiß aus.
    „Die Ashera hat doch hier ein Mutterhaus und sicher auch eine Privatmaschine. Wenn Franklin schnell genug eine Flugfreigabe erwirken kann, schaffen wir es mit der vielleicht noch raus, ehe sie uns schnappen. Ist die einzige Chance.“
    Bens Finger zitterten, während er Franklins Nummer wählte. Hinter seiner Stirn jagten sich die Gedanken, sodass er kaum wusste, was er seinem einstigen Freund und Vorgesetzten sagen sollte. Aber Franklin brauchte keine Erklärungen. Die Tatsache, dass Ben Hilfe brauchte, genügte ihm. Als sie wenig später am Flughafen ankamen, wartete bereits ein Mitarbeiter des Washingtoner Mutterhauses auf sie, der alles Nötige veranlasst hatte, um sie ohne Umschweife zur wartenden

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