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Ruheloses Herz

Ruheloses Herz

Titel: Ruheloses Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auch mit?«, fragte Brian erstaunt.
    Paddy lehnte sich belustigt zurück. »Na ja, gestern Abend hat sie sich richtig schick gemacht. Ich sehe sie gern so. Aber Sie werden sie viel öfter im Stall erleben, wenn sie einen Abszess öffnet oder eine Stute, die eine Kolik hat, beruhigt. Sie ist kein zartes Pflänzchen, oh nein, meine Delia ist wie ein Vollblutpferd. Und sie ist durch und durch echt. Keins ihrer Kinder würde vor harter Arbeit zurückschrecken. Sie werden selbst sehen, wie es hier läuft, und Sie werden sehr schnell merken, dass es hier vom Haupthaus zu den Ställen nicht so ein weiter Weg ist wie anderswo.«
    »Normalerweise ist es aber ganz gut so, wie es ist«, brummte Brian, und Paddy lachte.
    »Recht haben Sie, Bursche, in den meisten Fällen ist es wirklich gut so. Es gibt zweifellos Vorgesetzte, die in jeder Suppe ein Haar finden können. Aber über diese Farm und ihre Besitzer werden Sie sich Ihre eigene Meinung bilden. Und ich hoffe, dass Sie mir nach einigen Tagen sagen, was Sie denken. So, und jetzt lassen Sie uns über das reden, was an Arbeit auf Sie zukommt.«
    Als Brian Paddy verließ, war er mit der Welt im Allgemeinen im Reinen. Oder zumindest mit dem, was bald seine Welt sein würde. Er würde auf Royal Meadows seine Spuren hinterlassen und gut dabei leben. Seine Unterkunft ließ nichts zu wünschen übrig. Dabei wäre er für die Chance, für Travis Grant arbeiten zu dürfen, sogar bereit gewesen, im Hotel zu leben.
    Alles, was er sich je gewünscht hatte, war in greifbare Nähe gerückt. Und er hatte nicht die Absicht, es sich entgleiten zu lassen.
    Er ging zu den Ställen, wo er seinen Mietwagen abgestellt hatte. Paddy hatte ihm seinen kleinen roten Lastwagen zum Kauf angeboten, der ebenfalls dort stand, und sofern das Ding einigermaßen lief, würde Brian es nehmen. Er brauchte nur ein ganz einfaches Fortbewegungsmittel. Und Zeit, um sich daran zu gewöhnen, auf dieser verdammten falschen Straßenseite zu fahren.
    Er war so in seine Gedanken vertieft, dass er Keeley übersah und fast mit ihr zusammengestoßen wäre.
    Sie wirkte noch genauso frisch und perfekt wie am Morgen. Aus ihrer kunstvollen Frisur war keine einzige Strähne entwischt, und auf ihren Reitstiefeln war kein Staubkörnchen zu entdecken.
    Er fragte sich erstaunt, wie, zum Teufel, sie das wohl angestellt hatte.
    »Guten Tag, Miss Grant. Ich habe Sie vorhin auf der Koppel gesehen. Das ist wirklich ein schönes Pferd.«
    Ihr war heiß, sie war gereizt und kurz davor zu explodieren, weil der Fotograf sie so genervt hatte. Das Fotoshooting war notwendig gewesen. Sie brauchte die öffentliche Aufmerksamkeit, aber den damit verbundenen Ärger benötigte sie bestimmt nicht.
    »Ja, das stimmt.« Als sie ohne ein weiteres Wort weitergehen wollte, verstellte Brian ihr den Weg.
    »Ich bitte vielmals um Verzeihung, Prinzessin. Habe ich es versäumt, meine Stirnlocke zu kämmen?«
    Sie hob eine Hand. In ihrem Zorn konnte sie furchtbar sein, und das Hämmern in ihrem Kopf deutete daraufhin, dass sie gleich explodieren würde.
    »Verärgert bin ich bereits. Es fehlt nicht mehr viel, und ich raste aus.« Dennoch atmete sie tief durch, um sich zu beruhigen. Dem Eindruck nach, den sie heute Morgen in der Küche gehabt hatte, gehörte Brian Donnelly jetzt zu Royal Meadows. Und sie hatte nicht die Angewohnheit, aus dem Hinterhalt auf ein Teammitglied zu schießen.
    »Das ist Sam, er ist neun. Ein Jagdpferd. Vollblut. Irish Draught. Ich habe ihn seit fünf Jahren.« Sie trank einen Schluck von ihrem Softdrink.
    »Ist das alles, was Sie in sich hineinfüllen?« Er tippte mit einem Finger gegen die Flasche. »Das ist reine Chemie.«
    »Sie klingen wie meine Mutter.«
    »Vielleicht haben Sie ja deshalb Kopfschmerzen.«
    Keeley ließ die Hand sinken, die sie an ihre Schläfe gepresst hatte. Er sah entschieden zu viel. »Mir geht es gut.«
    »Drehen Sie sich um.«
    »Wie bitte?«
    Brian trat hinter sie und legte ihr eine Hand in den Nacken. Ihre ohnehin verspannten Schultern spannten sich noch mehr an. »Seien Sie locker. Ich habe nicht vor, Sie in einem Anfall von glühender Leidenschaft an mich zu reißen, solange die Gefahr besteht, dass ein Mitglied Ihrer Familie vorbeikommen könnte. Ich würde nämlich ganz gern wenigstens einen Tag hier arbeiten, bevor man mich hinauswirft.«
    Während er sprach, knetete er ihr den Nacken. Er konnte es nicht mit ansehen, wenn ein Lebewesen Schmerzen litt. »Atmen Sie tief aus«, befahl er, als sie

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