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Ruheloses Herz

Ruheloses Herz

Titel: Ruheloses Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sich glücklich schätzen, dass ihre Eltern genug Geld haben, um sich eine gute Reitlehrerin und intelligente Pferde leisten zu können. Was sind das eigentlich für Pferde? Ich habe sie bis jetzt noch nicht gesehen. Befinden sie sich auch drüben in den Ställen?«
    »Nein, sie gehören mir. Sie stehen hier.« Ihre Pferde, ihre Reitschule, ihre Verantwortung. »Entschuldigen Sie mich. Der Unterricht ist erst vorbei, wenn die Pferde versorgt sind.«
    Eine glatte Abfuhr, dachte Brian trocken. Nun, er hatte auch zu tun. Aber das hieß nicht, dass er nicht später zurückkommen konnte.
    Er störte sie. Obwohl sie nicht genau wusste, warum. Es war einfach so. Es passte ihr nicht, wie er sie ansah. Dieser durchdringende Blick! Warum merkten die anderen das nicht?
    Außerdem passte es ihr nicht, wie er mit ihr redete. Und wieder schien sie die Einzige zu sein, die diesen leicht singenden Tonfall wahrnahm, immer wenn er ihren Namen aussprach.
    Alle außer mir finden Brian Donnelly ganz prima, überlegte sie, während sie ihrem Wallach über die Beine fuhr, um zu überprüfen, ob sie heiß waren. Für ihre Eltern war er der perfekte Ersatz für Onkel Paddy – und Onkel Paddy hielt große Stücke auf ihn.
    Sarah fand ihn heiß, Patrick cool. Und Brendon hielt ihn für intelligent.
    »Ausgezählt«, murmelte sie und hob das Vorderbein des Pferdes, um unter den Huf zu schauen.
    Vielleicht war es ja irgendeine chemische Reaktion. Irgendetwas, das ihr die Nackenhaare zu Berge stehen ließ, sobald er in der Nähe war. Na, wenigstens von seiner Arbeit schien er etwas zu verstehen. Und nach allem, was sie gehört hatte, sogar ziemlich viel, wie sie zugeben musste. Und da sie beide genug zu tun hatten, bestand kaum Gefahr, dass sie sich allzu oft über den Weg laufen würden. Von daher konnte es ihr eigentlich egal sein.
    Obwohl es ihr nicht passte, dass sie die Reitställe weitgehend mied. Dass sie es sich verkniff, diesen Weg hinunterzuspazieren, um den Leuten bei der Arbeit zuzusehen oder sogar selbst mit anzupacken. So wie es früher ganz selbstverständlich gewesen war. Diese Erkenntnis behagte ihr nicht.
    Auch wenn es sie garantiert nicht störte, dass er es ebenfalls wissen könnte. Im umgekehrten Fall würde sie ihm eine viel zu große Bedeutung beimessen.
    Was sie allerdings schon allein dadurch tat, dass sie jetzt an ihn dachte, wie sie zugeben musste.
    Als das Pferd wieherte, spannten sich Keeleys Nackenmuskeln an.
    »Sie haben ein gutes Auge für Pferde«, vernahm sie gleich darauf Brians ruhige Stimme.
    Sie war nicht überrascht, dass sie ihn nicht hatte hereinkommen hören. Die Atmosphäre veränderte sich, sobald er in der Nähe war.
    »Scheine ich wohl irgendwie mitbekommen zu haben.«
    »Bestimmt. Teddy Bear.« Als sie das Murmeln hörte, hob sie den Blick und ließ das Bein sinken. Er schaute auf das Tier, während seine erfahrenen, geschickten Hände ihm über Kopf und Hals fuhren. Teddy Bear schnaubte leise. Vor Wohlbehagen.
    »Ja, du bist freundlich und geduldig.« Weiterhin leise auf das Pferd einredend, betrat Brian die Box, während er fortfuhr zu streifen, zu streicheln, zu überprüfen. »Und du hast einen schönen breiten Rücken, um verträumte kleine Jungs zu tragen. Wie lange haben Sie ihn schon?«
    Sie blinzelte verwirrt und spürte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. Diese Hände, diese Stimme hatten etwas Hypnotisches. »Knapp zwei Jahre.«
    Brian strich ihm über die Flanken. Plötzlich hielt er mitten in der Bewegung inne. Er kniff die Augen zusammen, während er näher trat und die Stelle, wo eben noch seine Hand gelegen hatte, genauer betrachtete. »Was ist das?« Aber er wusste es bereits und fuhr so schnell herum, dass Keeley unwillkürlich bis zur Wand zurückwich. »Dieses Pferd ist geschlagen worden.«
    »Sein früherer Besitzer hat gern die Peitsche geschwungen«, erwiderte sie eisig, um dieses plötzliche Aufflackern von Beunruhigung abzuwehren. »Dafür ist Teddy dann vor den Hürden zurückgescheut. Das war seine Art, sich zu wehren.«
    »Verfluchter Dreckskerl.« Obwohl seine Augen gefährlich glitzerten, wurde seine Stimme jetzt wieder sanft: »Dafür hast du es nun gut getroffen, alter Junge. Jetzt hast du ein Zuhause, in dem du dich wohl fühlen kannst, und wirst von einer schönen Frau versorgt. Haben Sie ihn gerettet?«
    »So weit würde ich nicht gehen. Es gibt verschiedene Methoden, einem Pferd seinen Willen aufzuzwingen. Ich habe nicht …«
    »Ich würde einem Pferd niemals

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